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Heiße Devices

Mobile Geräte halten wohl auch ein paar Sonnenstrahlen aus, irgendwann haut es aber das stärkste Gerät um, wenn man nicht aufpasst.

Von Sarah Kriesche

Smartphones, Tablets und Laptops würden an heißen Tagen wohl lieber als in Freibäder Ausflüge in Serverräume machen. Dort hat es 18 bis 21 Grad und auch sonst ist alles auf die Bedürfnisse der Geräte hin optimiert. Gerade unsere mobilen Devices halten mit circa 36 Grad auch einige Sonnenstrahlen aus, irgendwann haut es aber das stärkste Gerät um, wenn man nicht aufpasst. Natürlich sind Datenträger bei zu hohen Temperaturen nicht automatisch defekt, aber die Wahrscheinlichkeit steigt mit jedem Sonnenstrahl.

Frau im Park mit Laptop

Tanel Teemusk / flickr

Office Hours in Central Park (CC BY-SA 2.0)

Wer seine Geräte frei nach dem Motto „wird schon gut gehen“ der Hitze aussetzt, hat gute Chancen, die Bekanntschaft mit Attingo Datenrettung zu machen. Dort verdoppeln sich die Kundenanfragen im Sommer. Bei PCs rät Nikolas Ehrschwendner von Attingo deshalb, immer für einen kühlenden Luftzug zu sorgen: „Das kann mit einem stinknormalen Gehäuse-Lüfter passieren, der einen permanenten Luftzug erzeugt und so die Wärme abführt. Wichtig ist es, dass etwaige Lüftungsschlitze von Staub, Lurch etc. gereinigt werden, sodass die heiße Luft auch tatsächlich abgeführt werden kann.“

Laptops und der Tuchent-Effekt

Es reicht meistens schon, mit dem Staubsauger von außen über die Lüftungsschlitze zu saugen (wenn der PC ausgeschaltet ist!), um die Selbstkühlung am Laufen zu halten. Ein schattiger Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung versteht sich quasi von selbst. Die eigentlichen Problemkinder sind mittlerweile unsere mobilen Geräte. Am Armaturenbrett im Auto oder im Schwimmbad in der Sonne können die Temperaturen rasch ansteigen. 80, 90 Grad sind da durchaus möglich. Das macht vor allem Laptops zu schaffen. Dort sind die Lüftungsschlitze oft unten angebracht. Die kleinen Füßchen sorgen dafür, dass die heiße Luft entweichen kann. Nimmt man sie allerdings ins Freibad mit, kann sehr schnell der sogenannte Tuchent- oder Decken-Effekt eintreten. Ehrschwendner: „Legt man den Laptop zum Beispiel auf ein Handtuch im Freien, werden die Lüftungs-Löcher komplett verschlossen und dadurch kann es sehr schnell zu einer Überhitzung kommen.“

Wasserdichte Nichtschwimmer

Viele Devices haben deshalb mittlerweile Hitzesensoren eingebaut. Beginnt das Gerät zu überhitzen, schaltet es sich einfach aus, um Folgeschäden zu vermeiden. Für Nutzerinnen und Nutzer besteht hier kein Grund zur Sorge, auch Ehrschwendner ist das schon des Öfteren passiert. „Ich kenne das aus eigener Erfahrung, wenn man am Nachmittag an einem See liegt und doch arbeitet, ist es mir schon selbst häufig passiert, dass das Tablet anzeigt, wegen Überhitzung wird ausgeschaltet. Gut, dann muss man halt in den Schatten gehen, ein paar Minuten warten und kann weiterarbeiten.“ Übrigens: Auch wenn viele Hersteller ihre Produkte als wasserdicht anpreisen, sollte man es nicht unbedingt darauf ankommen lassen, so Ehrschwendner. Feuchte Handtücher, der Gartenschlauch oder ein Ausflug in den Pool eignen sich nicht zur Kühlung von Smartphones und Co: „Die meisten elektronischen Geräte sind Nichtschwimmer und man sollte aufpassen, dass sie nicht Feuchtigkeit oder Wasser ausgesetzt werden.“

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