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MC Eiht

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FM4 HipHop-Lesekreis

Endlich: „Which Way Iz West“ von MC Eiht und Brenk Sinatra ist da

Auf das großteils vom Wiener Brenk Sinatra produzierte Comeback-Album von Gangsta Rap-Legende MC Eiht aus Compton wartet der FM4 HipHop-Lesekreis (und nicht nur der) schon fast so lange wie auf „Detox“ von Dr Dre. Das Warten hat jetzt ein Ende!

Von Stefan „Trishes“ Trischler

Man hatte zwischendurch das Gefühl, nicht einmal Brenk Sinatra selbst würde noch ganz dran glauben. Tatsächlich war das Album „Which Way Iz West“, das er dem Westcoast-Veteranen MC Eiht auf den Leib geschneidert hat, eine ziemlich langwierige Geburt. Kennengelernt hatten sich die beiden noch zu Myspace-Zeiten und seitdem wanderten ständig Beats und Acapellas über die transatlantischen Datenleitungen hin und her. Schon Anfang 2013 erschienen dann sieben Tracks auf der „Keep It Hood“-EP, das Album sollte eigentlich bald darauf folgen - noch dazu auf dem Label und unter Aufsicht von DJ Premier, dem sonischen Genie hinter HipHop-Meilensteinen von Gang Starr, Group Home, Nas oder Notorious BIG.

Was am Papier extrem gut klang, sollte sich in der Praxis aber sehr lange hinziehen, gerade in der schnelllebigen HipHop-Welt nicht unbedingt ein Vorteil. Andererseits sind die Beats von Brenk ebenso von einem zeitlos kalifornischen Vibe durchzogen wie MC Eihts Rapstil sich nicht an den neuesten Triolenflows orientiert. Der in Compton geborene Rapper hat nicht nur musikalisch seinen Beitrag zur Mystifikation von South Central LA als Gang-Zentrum der Welt geleistet, er war auch in Standardwerken wie „Boyz N The Hood“ oder „Menace II Society“ zu sehen und in beiden kalifornischen GTA-Teilen zu hören.

Ähnlich wie genannte Werke ist auch „Which Way Iz West“ eine popkulturelle Kapsel, die die kalifornische Mischung aus Sonne, Autokultur und Gangsta-Lebensstil nahezu perfekt einfängt - umso erstaunlicher, als Westcoast-Fan Brenk bis zu einem Kurzbesuch vor drei Jahren noch nie in LA gewesen war. Aber Brenk hatte eben die Musik und die durchwachsene Geschichte der Stadt schon sein halbes Leben davor studiert.

Umso atemraubender muss es für den in Wien-Kaisermühlen residierenden Beatgeek gewesen sein, Ikonen wie Dr. Dre, Snoop Dogg oder Nas im Promovideo über einen seiner Beats sprechen zu sehen.

Brenk Sinatra bleibt trotz des Rückenwinds von hohen Stellen zielstrebig: Er findet das natürlich großartig, gibt er im ausführlichen Tribe Vibes Interview (Donnerstag ab 22:00 auf dem Muttersender) zu Protokoll, noch besser wären allerdings einige der Kontakte, um den Herrschaften seine neusten Beats vorspielen zu können.

Stefan Trischler und Brenk Sinatra im FM4 Studio

Simon Welebil

Aber auch einem Skeptiker wie Brenk ist natürlich bewusst, dass ein rundum gelungenes Album wie „Which Way Iz West“ ihm weiter Türen öffnen wird - in den USA, aber auch im Rest der Welt. Auf die kommenden Produktionscredits kann man also ebenso gespannt bleiben wie auf das bereits in Arbeit befindliche Nachfolgealbum mit MC Eiht, das diesmal garantiert nicht mehr so lange auf sich warten lassen wird.

Der FM4 HipHop-Lesekreis mit Natalie Brunner, Mahdi Rahimi, Ole Weinreich und meiner Wenigkeit hat über Represent Like This gesprochen:

FM4 HipHop-Lesekreis: MC Eiht ft. WC - Represent Like This

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