Im Wunderland der Partikelschwärme
Von Rainer Sigl
Riesige Schwärme von Vögeln, die am Himmel seltsam koordiniert ihre Kreise ziehen, oder gewaltige Massen von tausenden Fischen, die unter Wasser wie im Ballett faszinierende Muster schwimmen: Wenn sich in der Natur große Mengen einzelner Individuen zusammentun und sich scheinbar synchron bewegen, ist das ein ganz besonderes Schauspiel.
Genau so eines lässt sich jetzt auch auf dem Tablet oder Smartphone bestaunen: Das Indiespiel „Frost“ bringt tausende einzelner knallbunt leuchtender Lichtpunkte in riesigen Partikelschwärmen auf unseren Bildschirmen zum Tanzen. Unsere Aufgabe ist es, die bunten Lichtpunkte ans korrekte Ziel zu bringen - und das ist gar nicht so leicht, wie es sich anhört.
Mobile-Games-Hits aus Wien
„Frost“ ist das zweite Spiel des Wiener Entwicklerduos Kunabi Brother, das vor einigen Jahren mit seinem Handyspiel „Blek“ einen weltweiten Mobile-Games-Hit landen konnte. Auch im neuen Spiel geht es darum, durch das clevere Zeichnen von Linien auf dem Bildschirm ans Ziel zu kommen, sonst gibt es aber wenige Gemeinsamkeiten.
„Frost“ ist Puzzle-Game und hypnotisches Spielzeug in einem, denn das Experimentieren mit den bunten Partikelschwärmen hat auch etwas Meditatives. Sind die Aufgaben zu Beginn noch einfach, steigert sich die Schwierigkeit im Verlauf der 55 Levels durch immer neue Spielelemente: Manche Schwärme lassen sich nicht direkt manipulieren, sondern müssen mit anderen interagieren, und dann gibt es auch noch eine Vielzahl mysteriöser Lichtwesen, die jeweils eigene Herausforderungen bedeuten.
„Frost“ ist für iOS erschienen.
„Frost“ ist ein spektakulär hübsches Spiel mit einzigartiger Spielmechanik. Es steigert sich vom meditativen Spielzeug zum herausfordernden, wenn auch etwas kurzen Rätselspiel, bei dem Logik, Experimentieren und auch Timing gefragt sind. Das Spielen mit den leuchtenden Partikelschwärmen ist aber immer eins: wunderschön.
Kunabi Brother
Denis Mikan von Kunabi Brother live im FM4 Spielekammerl
Als Wiener Zwei-Mann-Team Spiele entwickeln, die weltweit Erfolg haben - geht das? Das Brüderpaar Kunabi Brother hat den Beweis angetreten: Sein Erstling „Blek“ war ein globaler Hit und hat zahlreiche Preise für außergewöhnliches Design abgeräumt, für den zweiten Titel „Frost“ haben sich die Wiener fast vier Jahre Zeit gelassen. Untätig waren sie in der Zwischenzeit aber nicht, denn unter anderem hat Kunabi Brother als kleiner Publisher auch das großartige Puzzlespiel „Euclidean Lands“ veröffentlicht.
Denis Mikan von Kunabi Brother besucht anlässlich des Launchs von „Frost“ das FM4 Spielekammerl und ist heute (Donnerstag, 2. November) live in der großen FM4 Spielekammerl-Show mit Chris Stipkovits und Nadine Cobbina zu Gast. Danach geht’s weiter mit „Life is Strange 2“ und vielleicht „The Evil Within 2“.
Die Spielekammerl-Show (17-21 Uhr) findet ihr auf Twitch und natürlich hier auf fm4.ORF.at.
Publiziert am 02.11.2017