Lebewohl, Huckey!
Von Stefan „Trishes“ Trischler
Er war Neinsager aus Überzeugung und seine gesunde Skepsis behielt sich Huckey bis zuletzt: Im Zweifel liegt die Kraft. Wie seine Texta-Kollegen der brodelnden Ursuppe des Linzer Hardcore um die Kapu entstiegen, verstand Harald „Huckey“ Renner HipHop immer als Medium für Gedanken, Geschichten und Ideen - auch, aber nicht nur, politische und gesellschaftliche Ideen.
Nichtssagende 16-Zeiler gab es bei ihm nicht, es steckte immer ein Konzept dahinter oder der eingenommene Blickwinkel musste unerwartet und außer-gewöhnlich sein. Auch die Manifeste (vulgo Pressetexte) zu jeweils neuen Texta-Alben stammten seit 25 Jahren aus der Feder von Huckey. In einer Band, die ihre bandinterne Diskussionsfreude durchaus auch nach außen trug, war er also ein wichtiger Denker und Mitstreiter - im bestmöglichen Wortsinn.
Nicht nur den HipHop-Pionieren oder der Linzer Szene fehlt etwas ohne Huckey, sondern uns allen. So long!
Publiziert am 02.05.2018