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Courtney Barnett

Pooneh Ghana

artist of the week

Wie geht’s dir?

Courtney Barnett, unser FM4-Artist of the Week, im “Seriously”-Fragen-Check zu ihrem neuen Album “Tell Me How You Really Feel”, Haien in Australien und Slackertum im Rock’n‘Roll.

Von Christian Lehner

In Berlin. Gut gemeint, das Zimmer mit Aussicht. Unten die Spree. Oben der Himmel. Riesen Raum. Schreiendes Design. In der Mitte ein silberfarbenes Sofa. „I hate it!“, sagt die Deliquentin in Schwarz (Jeans/T-Shirt Kombi). Sie lächelt dabei, setzt sich nieder. Die Couch quietscht. Schiefe Situation. Aber sie ist schiefe Situationen gewöhnt. Sie lebt in Schieflage. Das zeigen ihre Alben. Jetzt kommt allerdings das Schlimmste. Meine Fragen. Sie ist tapfer, sehr tapfer. FM4-Seriously, die ungekürzte und übersetzte Fassung.

Ich: Name?

Courtney: Courtney Barnett.

Alter?

30.

Wo wohnst du?

Melbourne, Australien.

Lebst Du am Meer?

Nein, ich lebe an einem Fluss, aber ich bin in der Nähe eines Strandes in Sidney aufgewachsen.

Cover Corurtney Barnett Album "Tell Me How Your Really Feel"

Milk Records

Courtney Barnett ist unser FM4-Artist Of The Week. Ihr neues Album „Tell Me What Your Really Feel“ ist auf Milk Records erschienen. Auf Barnetts Website kann man ihr schreiben, wie man sich wirklich fühlt.

Ist es immer heiß in Australien?

Nein.

Bist du ein Surfer-Dude?

Leider nein!

Kannst du Surfen?

Ich habe es versucht, aber es ist sehr schwer.

Hast du jemals einen Hai gesehen in Australien?

Nein, nie.

Der unverständlichste Slang in Australian?

Mir hat mal jemand gesagt, dass sie folgende Phrase nicht verstehen: “Chuck us a bottle of water!”

“Gib mir eine Wasserflasche”?

Yeah.

Das war zu leicht!

Okay. Verstehst du: „Cya this arvo!“

Nein!

„Bis am Nachmittag!“

Aus welcher Region in Australien stammt das?

Von überall.

Nennst du ein Känguru dein eigen?

Nein, ich habe eine Katze, aber man sieht schon viele Kängurus in Australien.

Welchen Einfluss haben Kängurus auf die Musik Australiens?

Kann ich nicht sagen, aber ich finde sie sehr inspirierend.

Courtney Barnett in Berlin

Christian Lehner

Welche Instrumente spielst du?

Hauptsächlich Gitarre, seit kurzem auch etwas Klavier, Bass und Schlagzeug.

Welche Musik machst du?

Ich glaube, man sagt dazu „Indie-Rock“.

Ich dachte Rock’n‘Roll ist tot?

Nein, der Rock’n’Roll ist nicht tot.

Deine Musik klingt manchmal richtig wütend. Woher kommt das?

Von der Wut in der Welt.

Deine Musik klingt manchmal auch ein bisschen schlaff. Bist du ein Slacker?

Ja, ich bin faul.

Sprichst du gerne über deine Gefühle?

Nein!

Warum heißt dann dein neues Album „Tell Me How You Really Feel“?

Das ist rethorisch gemeint.

Wie geht’s dir?

Great.

Seriously ist eine unregelmäßige Kolumne, in der Christian Lehner Stars mit den Glanzfragen des Musikjournalismus konfrontiert.

Ist dein neues Album das bisher beste?

Ja, ich finde es ganz gut.

Warum?

Ich mag immer, was ich gerade gemacht habe.

Sind da auch gute Songs drauf?

Ja, klar! Was dachtest du denn?

Gibt es einen Lieblinssong?

„Need A Little Time”

Du bist einmal für den Grammy „Best Newcomer“ nominiert worden. Warum hast du den Preis nicht gewonnen?

Weiß ich nicht. Ich denke, die Chancen standen 1:5.

Hättest du ihn verdient?

Jeder hätte ihn verdient.

AC/DC oder INXS?

Hmmmm, INXS.

Tame Impala oder Wolfmother?

Tame Impala!

Kurt Vile oder The War On Drugs?

Kurti!!!

Deine Lieblingsspeise?

Ich liebe Miso-Suppe.

Lieblingsgetränk?

Mineralwasser.

Deine Lieblingsfarbe?

Navy Blue, aber nicht zu viel Navy, sondern eher so in Richtung Pacific Blue.

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