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Lighthouse Festival

Christian Stipkovits

festivalradio

Ein Spielplatz für Erwachsene

Das Lighthouse Festival für elektronische Musik hebt sich von Mittwoch bis in den frühen Montagmorgen nicht nur durch die musikalische Programmierung von anderen Festivals ab, sondern punktet mit der Location am Meer, der Community der BesucherInnen und dem Festivalspirit.

Von Christian Stipkovits

Feel it

Oft, wenn man an ein Festival denkt, poppen Bilder hoch von großen Bühnen, wenig Hygiene auf den Zeltplätzen und Menschenmassen. Wer noch nie das Lighthouse Festival besucht hat, weiß vermutlich nicht, dass es hier auf diesem Festival in Kroatien keine Zelte gibt. Die über 4.500 Besucherinnen und Besucher machen es sich in Apartments einer Ferienanlage gemütlich, schlafen, kochen und feiern darin, bevor es weiter geht auf eine der zahlreichen Floors, oder schwimmen doch lieber noch eine Runde im Meer!

Nudes and Dance Moves

Den Strand teilt man sich mit den übrigen BewohnerInnen der Ferienanlage; nur weiter drinnen am Festivalgelände wird das Festivalband erst kontrolliert. Neben den Nudisten der Ferienanlage wird also auch getanzt. Man ist freundlich zueinander am Lighthouse Festival. Also so etwas hab ich in meiner Laufbahn als Festivalbesucher noch nicht erlebt! Rempeln sich BesucherInnen unabsichtlich an, entschuldigt man sich sofort – sei es bei einer Stage oder am Weg dort hin.

Auf der Mainstage hat Honey Dijon gestern großartig performed. Die Tunes sind jetzt noch in meinem Ohr und der gestrige Auftritt von Leyya bei der Zodiak / FM4 Arena lässt mich im Sessel noch leicht wippen.

„Eletronic music on vacation“

Es fühlt sich in der sechsten Ausgabe des Festivals tatsächlich so an wie Urlaub, und es ist ein Spielplatz für Erwachsene. Das machen die Stages und das Side-Programm aus. Die Floors sind verspielt und liebevoll gestaltet. Störende Werbetransparente oder anderer Schnick-Schnack - außer vereinzelt die eines Getränkehersteller - sind hier kaum zu finden. Stattdessen werden die Floors mit silber-glitzernden Lametta verziert, oder ein Autodrom aufgebaut, auf dem man mit Rollschuhen fahren kann.

Kann man gar nicht Rollschuhfahren, ist das kein Problem. Dafür wird ein Kurs angeboten. Oder man geht es abseits der musikalischen Veranstaltungen ruhiger mit dem Yoga-Kurs am Meer an. Das Festival ist noch gar nicht zu Ende, aber wenn das so weiterentwickelt wird, freue ich mich schon auf das kommende Jahr - und ich bin mir sicher, es wird wieder in wenigen Stunden ausverkauft sein.

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