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Linden Lab

15 Jahre Second Life

Die bisher erfolgreichste Onlinewelt zum Selbermachen hat sich zur beeindruckenden Plattform für Multimedia-Kunst entwickelt.

Von Christoph Weiss

„Was, das gibt’s noch?“ - die Frage ist vielen Nutzerinnen und Nutzern von Second Life wohlbekannt. Schon 2013, anlässlich des zehnten Geburtstags von Second Life konnte man feststellen, dass die Plattform den Trough of Disillusionment nicht nur überlebt, sondern sich über die Jahre stetig weiterentwickelt hat.

Second Life dort einzuordnen, wo der Mainstream derzeit „Social Media“ verortet, wäre verfehlt. Vielmehr handelt es sich um eine Welt, in der das synchrone Erleben im virtuellen Raum im Mittelpunkt steht. Daraus ergibt sich eine gänzlich andere Dynamik als bei der Benutzung von Social-Media-Plattformen im Web (oder in Smartphone-Apps). Denn in der Welt von Second Life stehen gemeinsame künstlerische Aktivitäten, 3D-Konstruktion, das Programmieren und Entdeckungsreisen an der Tagesordnung, für viele User auch scheinbar Triviales wie das gemeinsame Ansehen eines Kinofilms im virtuellen Raum. Schnittstelle für das synchrone Erleben ist der Avatar, mit dem es nicht um das zeitversetzte Verfassen von Kommentare und das Klicken von Like-Buttons geht, sondern um Interaktion im Shared Space eines 3D-Konstruktionsprogramms. Second Life war damit seiner Zeit bereits vor 15 Jahren voraus. Dies ist nicht als snobistische Kritik an Facebook und Konsorten zu verstehen, sondern als Liebeserklärung an die Qualität des Erlebens in virtuellen DIY-Welten.

Second Life verfügt mit etwa einer Million aktiver User über die größte Community aller virtuellen DIY-Welten. Auch wenn diese Zahl verglichen mit der Statistik von Facebook (mehr als eine Milliarde User) klein erscheint: Die Qualität des Inhalts und des Erlebens in Second Life ist eben eine ganz andere.

Nativo

Diese Ausstellung von Stefano Mingione ist eine Kombination aus Malerei, 3D-Design und Poesie. Übergreifendes Thema in Mingiones Kunst ist die Dualität der menschlichen Natur.

Nativo

Linden Lab

Versus

Versus ist eine von vielen kleinen Inseln, die zu virtuellen Spaziergängen in Second Life einladen. Die wunderschön gestaltete Region ist Homebase des Künstlers Carl Wardak, der dort auch Lesungen veranstaltet, Livemusik spielt und gemeinsame 3D-Konstruktions-Sessions abhält.

Versus

Linden Lab

Fractal Insanity

Milly Sharple hat diese Ausstellung aus Fraktalen und abstrakter Kunst, die von Neural Art inspiriert ist, gestaltet. Die Ausstellung wird laufend aktualisiert und erweitert.

Fractal Insanity

Linden Lab

Vegetal Planet

Vegetal Planet ist eine Unterwasserwelt. Es ist leicht, sich auf den Erkundungstouren in diesem seltsamen Bauwerk zu verlieren.

Vegetal Planet

Linden Lab

Dixmix Gallery

Der Künstler Megan Prumier stellt hier Grafiken und Fotos aus. Außerdem präsentiert er seine Musik.

Dixmix Gallery

Linden Lab

The Jewell Theatre

The Jewell Theatre ist eines von mehreren Theaterprojekten in Second Life. Die Gruppe veranstaltet schon seit 2007 virtuelle Performances, geschrieben von Autor und Regisseur Fake Jewell.

Jewell Theatre

Linden Lab

My Secret Garden

Die 3D-Designerin Ilyra Chardin präsentiert eine immersive Kunstinstallation in Form einer ganzen Second-Life-Region. Sowohl der „geheime Garten“, als auch die Ausstellung „Art in the Park“ beeindrucken durch Schönheit und Liebe zum Detail.

My Secret Garden

Linden Lab

Clinamen

Diese Serie von Kunstwerken lehnt sich an das Gedicht „De rerum natura“ des römischen Poeten Lucretius an. Der Epikureismus, philosophische Denkrichtung auf Basis der Lehren des griechischen Philosophen Epikur, wird künstlerisch und räumlich interpretiert. Im Promotext dazu heißt es: „Interne und externe Kräfte interagieren, kämpfen, richten sich aus und bremsen, um dem Leben unendliche Variationen zu geben, zu denen jede ihre eigene, flüchtige Vision beiträgt, ihren eigenen Moment von Freiheit.“

Clinamen

Linden Lab

Entropy V

Die 20 verschiedenen Areale in dieser Region zeigen dynamische 3D-Exponate verschiedener Künstlerinnen und Künstler. Einige Bereiche der Ausstellung sind leicht zu finden, andere sind so gut versteckt, dass sie wohl nur von Besuchern mit viel Geduld und Neugierde entdeckt werden. Die Insel bietet außerdem Spiele, eine Rennstrecke und ein Labyrinth. Darüberhinaus können 1000 Freebies (Gratis-Objekte für Avatare und Räume) eingesammelt werden.

Entropy V

Linden Lab

Café des Art

Am virtuellen Wasser gebaut präsentiert das „Café des Arts“ laufend neue Kunst - derzeit Werke des italienischen Künstlers Giancarlo Petrini.

Café des Arts

Linden Lab

Second Life verfügt aktuell über mehr als 23.000 Regionen und hat sich auch hinsichtlich seiner Nutzerfreundlichkeit in den eineinhalb Jahren seiner Existenz laufend verbessert. Man kann schon auf die nächsten fünfzehn Jahre gespannt sein.

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