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Schmelzendes Eis in der Sonne

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Hier kommen die Neuvorstellungen der Woche: Alix - „All In“, Cari Cari - „Mapache“, Leyya - „Wannabe“, Munimuni & Seelenluft - „Missing Link“

Von Lisa Schneider

Alix – All In

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online

Das gute, ruhige Leben: Die Arbeit beginnt um neun, und endet um fünf. Wär das nicht was? Nein, sagt Alix. Er kommt aus Berlin, Wien ist die seit einigen Jahren auserkorene neue Heimat, man kennt ihn vielleicht als Frontman von dunkelbunt oder als Mithelfer der Brass-Crossover-Band Erwin und Edwin. „All in“ ist die erste Solo-Single als Alix, „Conscious Cloud“ ist ein schöner Genretitel, schnürt Hiphop, Dance und Trap zu einer kleinen, hypnotischen Hymne gegen den Alltag, und für die künstlerische Freiheit. Es ist nicht immer der einfachste, aber der beste Weg.

Cari Cari - Mapache

Wüstenstaub und knöcherne Gitarre, scheppernde Bongos und ein Refrain, der eigentlich keiner ist, vielmehr ein gefährlich hinausgezischter Befehl: „Mapache“. Kriegsgeschrei und Peitsche, Cari Cari erzählen einmal mehr von ihrer Liebe zu Tarantino-Soundtracks und gemischt-lasziv-zorniger Atmosphäre. Selbstironie lockert das treibende musikalische Setting auf - und am Ende wird mit dem Wolf getanzt. Alle gemeinsam, hinein in die Abendsonne, nur die Gitarre, die zupft sich - tot oder lebendig - für immer wie von selbst weiter. „Mapache“ ist der Vorbote zum Debütalbum von Cari Cari, es erscheint im Herbst.

Leyya – Wannabe

Schräges Augenzwinkern an der kroatischen Küste, und wieder eine Hookline, die sich im Gehörgang einnistet - glücklich, dort zu sein. Leyya veröffentlichen „Wannabe“ als Status Quo ihrer rasanten Karriere, zwischen Album und Album noch schnell ein aufgequirlter Song zum Sommer, so leicht, so Erdbeer-Joghurteis. Statt Höhenflug gibt es süffisante Selbstkritik mit gleichzeitigem Vorschlag zur Selbstoptimierung: ich will wie du sein, du willst wie ich sein – wir wollen eben alle besser, schöner, schneller sein. So sein, wie dieser Song eben.

Munimuni & Seelenwald – Missing Link

Zuckende Klaviertasten, sanftes Schlagwerk, aber das ist nur der Anfang. Viel schneller als erahnt geht es hinein in eine dicht gebaute Sound-Traumwelt, vielleicht sogar an den Abgrund. „Missing Link“ ist ein gelungen-pompös instrumentierter und gleichzeitig elektronisch produzierter Song, zu dem sich die beiden Wiener Musiker und Soundtüftler Munimuni & Seelenwald zusammengetan haben - in seiner zurückhaltenden Stimmung fast schon ein Anti-Sommerhit. Aber hat nicht mal jemand gesagt, die traurigsten Songs sind die schönsten?

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