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Phantom Doctrine

Creative Forge

Kalte Krieger, rundenweise

In „Phantom Doctrine“ leiten wir einen Geheimdienst - in einem Spiel, das „XCOM“ alles zu verdanken hat.

Von Rainer Sigl

Mein Undercover-Agent in Odessa wurde ermordet, in London ist die Befreiung eines Informanten daneben gegangen und der KGB hat mein Hauptquartier in Beirut auffliegen lassen. Das Agentenleben ist ganz schön gnadenlos im Strategiespiel „Phantom Doctrine“.

Das Jahr ist 1983 und die Welt ist immer nur eine falsche Entscheidung vom globalen Atomkrieg entfernt. Eine ganze Halbwelt von Agenten, Spionen, Verbrechern und kalten Kriegern verfolgt hinter den Kulissen düstere Pläne. Als Chef einer auf eigene Faust handelnden Agentengruppe sind wir in „Phantom Doctrine“ einer Verschwörung auf der Spur, wie sie auch dem Old-School-James Bond gefallen hätte. Der Schauplatz: die ganze Welt - natürlich. Als „taktischer Verschwörungsthriller“ schafft es „Phantom Doctrine“ durchaus, dichte Agenten-Atmosphäre aufkommen zu lassen.

Hat jemand „XCOM“ gesagt?

Auf einer großen Weltkarte managen wir unseren Geheimdienst, immer wieder müssen wir aber auch näher ran ans Geschehen. In rundenweise ablaufenden Missionen schicken wir sorgfältig ausgewählte Teams auf Einsätze in aller Welt. Wem das bekannt vorkommt, liegt richtig: Im Kern hat sich „Phantom Doctrine“ viel, ja, sehr viel vom großartigen „XCOM“ abgeschaut. Weil es sein Setting aber bis in kleinste Details in originelle Spielmechaniken umsetzen kann, wiegt dieses Epigonentum nur halb so schwer.

Zunächst in den Missionen selbst: Infiltration und Sabotage sind meist wichtiger als das Ausschalten möglichst vieler Gegner, der Griff zur schallgedämpften Pistole oder anderen Schusswaffen bleibt aber wie in jedem guten Agententhriller nicht aus. Wer nur schießt, hat jedoch keinen leichten Stand: Genaue Vorbereitung und leises, präzises Vorgehen bringen weiter als stur militärisches Vorrücken - immerhin sind wir Geheimagenten, keine Soldaten.

Abseits der Missionen entwirren wir die Fäden der globalen Verschwörungen, managen Agenten und Einrichtung und versuchen, in Storymissionen die fesselnde Handlung voranzubringen.

Phantom Doctrine

Creative Forge

Der Spion, den ich liebte

Dem polnischen Entwickler ist mit seinem Agentenspiel weit mehr gelungen als nur ein solider Ableger des Kultspiels „XCOM“: Dank packender Story, taktischer Tiefe und vor allem toller Atmosphäre versinkt man gerne in dieser Welt aus Spionen, Anschlägen und geheimen Verschwörungen. Das bekannt geniale Spielprinzip verbindet sich mit einem in Videospielen viel zu selten gesehenen Setting zu einem Agententhriller mit großem Unterhaltungswert.

„Phantom Doctrine“, erschienen für Windows und PS4.

Wer sich einmal fühlen will wie James Bond, kann sich ja in vielen Spielen schleichend und schießend amüsieren; wer lieber immer schon das Leben als Chef des britischen Bilderbuchgeheimagenten nachspielen wollte, hat nun hat mit „Phantom Doctrine“ die beste Gelegenheit dazu.

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