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Screenshots aus "Hearthstone"

Blizzard Entertainment

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Abenteuer ohne Hürden

Das populäre Sammelkartenspiel „Hearthstone“ bietet derzeit besonders viele Rätsel- und Abenteuermodi. Dabei muss man weder zahlen, noch gegen andere SpielerInnen antreten.

Von Robert Glashüttner

Das digitale Sammelkartenspiel „Hearthstone“ ist eine ambivalente Angelegenheit: Es ist amüsant, herausfordernd, abwechslungsreich, grundsätzlich frei spielbar, anfangs sehr einsteigerfreundlich und besitzt eine riesige Community. Kartenspiele sind darüber hinaus den meisten Menschen prinzipiell vertraut und bieten üblicherweise ein entspanntes Spielerlebnis.

„Hearthstone“ ist frei für Windows, Mac, iOS und Android erhältlich.

Andererseits hat „Hearthstone“ den Ruf, ein Geldgrab zu sein, ein Pay to win-Spiel, das nur dann vernünftig spielbar sei, wenn man immer wieder kostenpflichtige Kartenpackungen kauft. Tatsächlich müsste man mittlerweile mehrere Tausend Euro investieren, um auf einen Schlag die gesamten bisherigen Inhalte und Karten (derzeit über 1.700 Stück) in seiner Sammlung haben zu können - ein Fakt, der erstmal abschreckend und auch ärgerlich ist.

Wirklich frei

Doch es soll hier nicht darum gehen, wie viele neue Karten es gibt und dass es ziemlich ins Geld gehen kann, wenn man den Großteil davon „besitzen“ möchte. Ganz im Gegenteil, wir konzentrieren uns heute rein auf kostenfreie Inhalte, und da hat „Hearthstone“ aktuell tatsächlich mehr zu bieten als je zuvor in seiner bisher fast fünfjährigen Geschichte - sofern man die teilweise etwas versteckten Orte im Spiel findet, an denen diese Spielmodi angeboten werden.

Screenshots aus "Hearthstone"

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Unter dem Menüpunkt „Solo Adventures“ werden EinzelspielerInnen fündig.

Ihr müsst bei diesen kostenfreien Kampagnen auch nicht gegen andere SpielerInnen online antreten, sondern könnt ganz gemütlich ohne viel Vorwissen mit einer Tasse Tee ein bisschen vor dem Rechner knobeln.

Boom is in the house

Die jüngste Erweiterung für „Hearthstone“, die Anfang August erschienen ist, heißt „The Boomsday Project“ und feiert die Rückkehr des namensgebenden Dr. Boom, der bereits Ende 2014 erstmals im Spiel aufgetaucht ist. 135 neue Karten sind im Zuge vom „Boomsday Project“ veröffentlicht worden - aber das ist eigentlich nichts Besonderes mehr, denn Spieleentwickler Blizzard veröffentlicht drei Mal im Jahr diese Erweiterungen.

Kein Deckbauen notwendig

Die große Herausforderung bei Sammelkartenspielen ist das Zusammenstellen von individuellen Kartendecks, mit denen man spielt. Bei den aktuellen Solo-Kampagnen fällt diese Hürde weg bzw. wird stark vereinfacht.

Ungewöhnlich ist hingegen der dazugehörige EinzelspielerInnenmodus, das sogenannte „Puzzle Lab“. Das ist erst vergangenen Dienstag (21. August) online gegangen und bietet ein Rätselerlebnis, das es in dieser Form in „Hearthstone“ noch nicht gab. Es gibt dabei insgesamt 20 Puzzleräume zu je 5-8 Rätsel, in denen wir in vorgefertigten Spielsituationen bestimmte Ziele erreichen müssen: den Gegner in einem Zug besiegen, unseren eigenen Helden komplett heilen, und so weiter. Ihr könnt euch das so vorstellen wie ein Schachpuzzle, wo man zum Beispiel überlegen muss, wie man den Gegner in zwei Zügen Matt setzt.

Die Rätsel des „Puzzle Lab“ sind ziemlich einfallsreich, und teilweise wirkliche Mindfucks. Selbst dann, wenn man die Karten schon gut kennt, muss man oft um die Ecke denken. AnfängerInnen sollten sich aber nicht abschrecken lassen: Es gibt kein Zeitlimit und mit ein bisschen Muße ist jede Rätselaufgabe gut lösbar.

Von Dungeons und Monstern

Das „Puzzle Lab“ ist aber nur der aktuellste Einzelspielermodus von „Hearthstone“, der frei und ohne Voraussetzungen spielbar ist. Bereits in den beiden vorigen Spielerweiterungen sind „Monster Hunt“ und „Dungeon Run“ veröffentlicht worden, die auch intuitiv und zugänglich gestaltet, aber unterschiedlich konzipiert sind. Dabei kämpft ihr immer gegen acht wechselnde computergesteuerte Gegner, die nach und nach herausfordernder werden. Nach jedem Sieg könnt ihr auswählen, welche Karten ihr zu eurem Deck hinzufügen möchtet. Diese Karten müsst ihr aber nicht in der eigenen Sammlung haben!

Screenshots aus "Hearthstone"

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„Dungeon Run“: Nach jeder gewonnenen Runde kann man zwischen drei Mini-Kartenstapeln wählen, die dann zum Deck hinzugefügt werden.

Account anlegen, Trainingsmissionen spielen

Man kann es in Zeiten, in denen Free to play oft nur ein hohles Versprechen ist, nicht oft genug sagen: Die oben genannten Spielmodi sind wirklich gratis – man muss also im vorliegenden Fall weder Kartenpackungen kaufen, noch Charaktere hochleveln.

Früher war’s unzugänglicher

Ältere Soloabenteuer von „Hearthstone“ waren weder gratis noch einsteigerfreundlich. Man musste für sie zahlen und durfte nur Karten verwenden, die man in der eigenen Sammlung hatte.

Die einzige Voraussetzung ist es, einen kostenfreien Blizzard-Account anzulegen, das Spiel zu installieren, und dann im Game die ersten Trainingsmissionen zu absolvieren. Dabei lernt man zunächst in sechs kurzen Partien das Ein-mal-eins von „Hearthstone“ kennen. Anschließend muss man noch alle neun Spielklassen freispielen. Alles in allem dauert diese (verpflichtende) Einstiegsphase für ungeübte SpielerInnen in etwa zwei bis drei Stunden. Danach ist man für „Dungeon Run“, „Monster Hunt“ und „Puzzle Lab“ startklar! Die Modi finden sich unter dem Menüpunkt „Solo Adventures“ (siehe Screenshot weiter oben) und sind dort unter folgenden Titeln (Spielerweiterungen) zu finden:

  • The Boomsday Project: „Puzzle Lab“ (seit August 2018)
  • The Witchwood: „Monster Hunt“ (seit April 2018)
  • Kobolds & Catacombs: „Dungeon Run“ (seit Dezember 2017)
Screenshots aus "Hearthstone"

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Bei „Monster Hunt“ wählt man eine von vier neuen HeldInnen, die sonst nicht verfügbar sind - etwa Toki, Time-Tinker.

Liebe GelegenheitsspielerInnen, jetzt ist wirklich ein guter Zeitpunkt, um in „Hearthstone“ reinzuschnuppern! Es muss ja nicht immer „Solitaire“ sein.

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