Die Zudeckerin - Verpetzen bei UNO-Kommissarin Bachelet

Beim Auf-sich-selber-Zeigen verbiegt man sich nur blöd den Arm. Schauen wir doch einmal nach Russland - die solltet ihr auch viel dringender kontrollieren, liebe UNO!

Was für ein wunderbarer Spätsommer! Da möchte ich bitte nicht über Österreich nachdenken. Nicht über Politiker, die erst Lehrlinge anzeigen und danach kaum hörbar ihren Irrtum zugeben. Und auch nicht über solche, die sich hundartig in den selbst aufgestellten Zaun verbeißen, sobald eine UNO-Kommissarin eine Kritik in ihre Richtung schickt. Österreich ist doch in punkto Menschenrechte mindestens Klassenbester.

Aber Schluss jetzt, beim Auf-sich-selber-Zeigen verbiegt man sich nur blöd den Arm. Schauen wir doch einmal nach Russland! Dort hat es am Sonntag in einem Viertel der Regionen Lokalwahlen gegeben. Das Praktische: Siebzig Prozent der Wahlberechtigten haben einfach den Feiertag genossen, anstatt ins Wahllokal zu hetzen. Weil es ja eh schon vorher klar war, was rauskommen wird. Was für ein gechilltes Völkchen, oder? Einfach die echten Oppositionellen verbieten und die übrigen Pseudo-Kontrahenten vom Kreml steuern lassen. Und so bekommt man dann halt auch so fesche Gewinnzahlen wie 70%! Zum Beispiel für den amtierenden Moskauer Bürgermeister.

Gut, einige Tausend Menschen sind am Sonntag in ganz Russland schon auf die Straße gegangen, weil ja das Pensionsalter jetzt abrupt um fünf Jahre angehoben werden soll. Aber Väterchen Staat lasst sich nicht so leicht entchillen und verhaftet schnell 1000 Demonstranten. Dann gehen die anderen auch wieder nach Hause.

Haben Sie das gehört, Michelle Bachelet? Österreich geht sicher nicht zur Nachprüfung! Lassen Sie ihr UNO-Team für Menschrechte erst einmal Russland abprüfen! Gegen die sind wir locker trotz allem richtige Streber.