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The Incredibles 2

Disney Pixar

The Incredibles 2

Auch Superhelden müssen sich mit ganz normalen Problemen herumschlagen. Wir lernen: Superbösewichte zur Strecke bringen ist ein Kinderspiel im Vergleich zu Haushaltsführung und Babyfüttern - und pubertierenden Nachwuchs vom Amoklauf abzuhalten.

Von Natalie Brunner

Bob und Helen Parr sind nicht nur Mr. Incredible und Elastigirl, sie sind auch die arbeits - und obdachlosen Eltern von drei Kindern, die ebenfalls mit Superkräften ausgestattet sind und einen nicht unkomplizierten Allltag zu meistern haben.

Die Regierung hat inzwischen jegliche Unterstützung eingestellt, weil die Incredibles bei der Superbösewichtverfolgung zu viel Schaden anrichten. Da kommt das Angebot von einem privaten Investor gerade recht: Die Telekommunikationsfirma DevTech gehört einem Geschwisterpaar. Die Besitzer geben sich als große SuperheldInnenfans aus, die das goldene Zeitalter der maskierten Heldinnen zurückbringen wollen.

Elastigirl, die bei den Menschen beliebter ist, weil sie bei ihren Heldinnentaten weniger Gebäude zerstört als Mr. Incredible, soll den Anfang machen. Ausgerüstet mit Kameras, die alle Heldentaten übertragen und mit umweltbewussten Superheldinnen-Acessoires wird sie in die Arena der Verbrechensbekämpfung geschickt. Der Gemahl betreut inzwischen den Haushalt und die Kinder.

An diesem Punkt der Geschichte von Incredibles 2 wird klar, wie clever das Drehbuch aufgebaut ist. Zwei Handlungsstränge entwickeln sich: Der eine mahnt uns, wachsam gegenüber den Versprechungen des Neoliberalismus zu sein. Wenn ein privater Investor mit Geld um sich wirft, in Sektoren wo der Staat seine Pflichten nicht mehr erfüllen kann oder will, dann wird das Probleme nach sich ziehen. Der andere Handlungsstrang stellt Gender und Familienstereotype - zwar nicht auf die progressivste Weise aber doch - in Frage.

Vierzehn Jahre sind zwischen dem ersten, 2004 erschienenen, Teil von The Incredibles und der jetzt anlaufenden Fortsetzung vergangen. Die Animation - vor allem während der rasanten Actionszenen - ist perfekt. Die Pixar Studios zeigen was sie können!

Einzig mit den Charakteren selbst werde ich nicht so richtig warm. Das war auch schon im ersten Teil so. Den Incredibles wird nicht so viel Zeit gelassen ihr Wesen zu entfalten wie ihren Kolleginnen aus den Pixar Studios. Woody, Buzz Lightyear, Mike und Scully sind mir deshalb auch weiterhin ein bisschen mehr ans Herz gewachsen als die Familie Incredible.

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