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Plakat für Film "Detour"

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Filmflimmern

Filmflimmern

Neu im Kino: „Dogman“, „The Insult“, „Ciao Cherie“. Außerdem Idris Elba in „Cats“, ein Polaroid von Nick Caves luftballongefülltem Haus, eine Landkarte, die den Lieblingshorrorfilm jedes US-Bundesstaates zeigt, Dinge, die Menschen nur in Filmen tun, was Diablo Cody vorhat, Donald Glover in einem Donald-Duck-Pullover und B-Movie-Retrospektive („Detour“!) auf der Viennale.

Von Pia Reiser

Ciao Cherie

In einem Wiener Call Shop inszeniert Nina Kusturica Geschichten der Kontaktaufnahme. Menschen aus ganz verschiedenen Ländern, Reisende und Geflüchtete, suchen den Call Shop auf, um mit ihren Familien, Freunden, Geliebten weit weg zu telefonieren. Einen „Reisefilm ohne zu reisen“ nennt Kusturica ihren Film.

Szenenbild "The Insult", "Ciao Cherie"

Filmladen, Thimfilm

Dogman

Schon wieder ein neuer Marvel-Film? Nein!
Mein Leben als Hundefriseur. Nach „Gomorrha“ und „Das Märchen der Märchen“ kehrt der italienische Regisseur Matteo Garrone mit einer Charakterstudie zurück. Der sanfte Hundefriseur, der von allen dogman genannt wird, dealt nebenbei mit Koks, sein bester (Koks)-Kunde ist der brutale Simone. Der soeben aus dem Gefängnis entlassene Mafioso drängt sich auch in Marcellos Leben und bedroht dessen Existenz. Fest entschlossen, seine Würde zurückzugewinnen, schmiedet Marcello einen furchtbaren Racheplan. „Dogman“ ist eine düstere, fesselnde Parabel über die desolate Lage im heutigen Italien, schreibt Petra Erdmann und vergibt 8 von 10 abstrusen Untergangsstimmungen. Mehr zu „Dogman“ und ihr ausführliches Interview mit Regisseur Matteo Garrone gibt es am Montag, 22.10 in der Homebase (19-22 Uhr) zu hören.

Szenenbild "Dogman"

Thimfilm

The Insult

Das Große im Kleinen und das Politische im Privaten: „The Insult“ von Ziad Doueiri bricht die Spannungen im Libanon auf einen zunächst persönlichen Streit herunter. Ein libanesischer Christ schüttet beim Blumengießen am Balkon ein bisschen Wasser auf Yassir, einen Palästinenser. Der ruft eine Beleidigung hinauf, es folgen Schläge, Provokationen und der Weg vor Gericht. That escalated quickly. „The Insult“ ist nicht frei von positivem Rassismus und ist weniger an seinen Figuren interessiert als daran, den Konflikt im mittleren Osten für ein westliches Publikum zu illustrieren - mit zahlreichen Lektionen in Geschichte, so Anna Katharina Laggner. Sie verleiht 3 von 10 Regenrinnen.

Szenenbild "The Insult", "Ciao Cherie"

Filmladen, Thimfilm

Außerdem

  • Das gesamte Programm der Viennale ist seit Dienstag Abend online, ein paar Film-Empfehlungen der FM4 Filmredaktion findet ihr hier. Ticket-Vorverkaufstart ist am 20. Oktober.
  • Steven Moffat and Mark Gatiss, die Männer, die mit „Sherlock“ den Meerschaumpfeifen-Detektiv ins Jetzt gerettet haben, haben sich einen weiteren Klassiker vorgenommen und werden nun „Dracula“ als Miniserie für BBC und Netflix entwickeln.
  • Luca Guadagninos nächstes Projekt ist Bob Dylans Platte „Blood on the tracks“ in einen Film zu verwandeln. Von murder at the dancefloor aka „Suspiria“ zu Blood on the tracks, der Mann hat System. Danach aber bitte endlich prompte Umsetzung des „Call me by your name“-Sequels.
  • Diablo Cody („Juno“, „United States of Tara“, „Tully“), die einzige Drehbuchautorin neben Aaron Sorkin, die eine sehr eindeutige und sofort erkennbare Dialog-Handschrift hat, wird ein Reboot der 1970er-Jahre Sitcom „Alice“ schreiben.
  • Nick Cave hat ein Polaroid mit der Welt geteilt, das einen Raum in seinem Haus zeigt: Ein Raum mit Herz- und Einhornballons.
  • Eine Landkarte zeigt, von welchem Horrorfilm jeder einzelne US-Bundesstaat „besessen“ ist. Ich zieh dann mal nach Delaware.
  • Das Musical „Cats“ (Cue: Augenrollen) wird verfilmt und zu Judi Dench, Taylor Swift und Jennifer Lawrence gesellt sich jetzt auch noch Idris Elba als Macavity Cat. (Cue: Ohrwurm trotz Augenrollen).

Apropos Katzen und coole Hegel: Hier ein Foto von Donald Glover, Seth Rogen, Billy Eichner und Jon Favreau bei Aufnahmen für „The Lion King“ (cue: nächster Ohrwurm!)

  • Jonah Hill im Gespräch mit seiner Lieblingsschauspielerin Edie Falco.
  • Was ist besser als ein Film mit Mark Ruffalo? Ein Film mit zwei Mark Ruffalos. In der Mini-Serie „I Know This Much is True“ wird Ruffalo Zwillingsbrüder spielen.
  • Filmproduzent Jason Blum („Get Out“, „IT“) hat in einem Interview gemeint, er hätte noch nie einen Film mit einer Frau als Regisseurin produziert, weil es ohnehin wenig Regisseurinnen geben würde, speziell welche, die sich dem Horrorgenre widmen. Blum hat sich inzwischen entschuldigt und Variety hat eine Liste von 15 potentiellen Kandidatinnen für Blums nächstes Projekt.
  • Das Verhalten von Filmfiguren mit dem Verhalten im echten Leben abzugleichen ist nicht besonders spannend, doch der Guardian hat eine sehr schöne user-generierte Liste von häufigen Verhaltensmustern in Filmen, die einen doch immer wieder überraschen - warum verabschiedet sich nie jemand am Telefon? Danke an Philipp Ottensamer für die Liste!

Termine

Jeff Bridges

Gartenbaukino

El Duderino: „The Big Lebowski“ am 20. Oktober im Gartenbaukino, Wien

19.10: Klub Kaputt: Der Tod ritt Dienstags, Filmcasino, Wien
20.10: Lazer90#2: The Big Lebowski, Gartenbaukino, Wien
20.10: Der Engel mit der Posaune, Metro Kinokulturhaus, Wien
20.10: Prinzessin Mononoke, Filmcasino, Wien
20.10: Manhunter, Filmmuseum, Wien
21.10: The Wild Bunch, Gartenbaukino, Wien
21.10: Woman Walks Ahead, Das Kino, Wien
21.10: Glossary of Broken Dreams, Topkino
22.19: Die Ehe der Maria Braun, Filmmuseum, Wien
22.10: Halloween (1978), Hollywood Megaplex Pluscity, Linz
22.10: Kurzer Prozess, Konzertcafe Schmid Hansl, Wien
22.10: Frankenstein, Haydn, Wien
23.10: Let’s talk about scripts: „COPS“, Votivkino, Wien
25.10: Eröffnung der Viennale mit „Glücklich wie Lazzaro“, Gartenbaukino, Wien
26.10: Detour, Filmmuseum, Wien

In diesem Sinn: Nobody fucks with the Jesus! („The Big Lebowski“)

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