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Widerstandskino

Neuer Filmpreis für Filme von Menschen mit Fluchterfahrung

Politik berührt alle, Kino tut das auch. Jetzt sucht und prämiert es Filme von Menschen mit Fluchterfahrung.

Von Gersin Livia Paya

Das Stadtkino im Wiener Künstlerhaus präsentiert seit Anfang diesen Jahres gemeinsam mit den österreichischen Filmemacherinnen Mirjam Unger und Anja Salomonowitz die Filmreihe WIDERSTANDSKINO. Und das jeweils einmal im Monat, in Anlehnung an die Donnerstagsdemos immer an einem Donnerstag.

Das wirst du nie verstehen - Anja Salomonowitz Filmstill

Sixpackfilm

„Film, Talk, Politic and Music“

Darum gehen Menschen seit über 100 Jahren ins Kino. Um zu fühlen. Um zu verstehen. Lasst uns das nicht nehmen. Leisten wir Widerstand! Lasst uns aufstehen!“ fasst der Schauspieler und Klappeauf-Mitinitiator Lukas Miko die Wichtigkeit des Film in seiner Rede beim österreichischen Filmpreis 2018 zusammen.

Kino kann auf soziale und politische Missstände aufmerksam machen und regt zu Veränderungen an, ja bittet sogar darum. So fühlt es sich auch an, wenn man nach einer Widerstandskino-Filmvorführung im Saal sitzen bleibt und mit den prominenten Gästen auf der Bühne gemeinsam denkt und diskutiert. Denn „Film ist die Sprache, mit der sie am liebsten kommunizieren“ so Unger und Salomonowitz. Auch danach hört es nicht auf, meist bleiben viele Menschentrauben noch lange im Künstlerhaus und tauschen sich aus.

Und so ist auch ziemlich schnell die parteiunabhängige Initiative „#KlappeAuf“ mit dem Aufruf nach Kurzfilmen dazu gekommen. Die Plattform möchte die digitalen Medien vollends nutzen und veröffentlicht regelmäßig Beiträge, die das Wesentliche so knapp und prägnant wie möglich auf den Punkt bringen. Im Aufruf zum Mitmachen steht beispielsweise die Suche nach Filmen, „die Stimmen verstärken und Informationen vervielfältigen, die helfen sich ein differenziertes Bild zu machen.

Die Klappe ist also weit offen, denn die gewünschte Vernetzung hat Zuwachs bekommen:

Der Widerstandskino-Filmpreis

Die Initiatorinnen des WIDERSTANDSKINO-Filmpreis beschäftigen sich schon seit 2016 mit der Unterstützung von Kunstschaffenden Menschen die geflohen sind. Mit dem Verein „Cardamom & Nelke“ haben sie „Treffen im Salon“ veranstaltet, in denen Künstlerinnen und Künstler eine Plattform erhielten - um sich zu präsentieren, zu performen und einander kennenzulernen, denn „Talente brauchen Netzwerke“.

Die Vizepräsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Claudia Prutscher, und die Kochbuchautorin Parvin Razavi holten sich auch die Regisseurin Tina Leisch von #KlappeAuf als Jury dazu. Sie wollen weiter geflüchtete Künstlerinnen und Künstlern in der österreichischen Szene verknüpfen, der Filmpreis soll dabei helfen und prämieren. Die Filme werden auch im Widerstandskino gezeigt.

Salon der Künste Gruppenfoto auf den Treppen bei "Cardamom und Nelke"

Amélie Chapalain - Salon der Künste

Gesucht und prämiert werden Filme von Menschen mit Fluchterfahrung.

  • Hauptpreis: 2.500 Euro
  • 1. + 2. Anerkennungspreis 500 Euro
  • Einsendeschluss: 31.01.2019

Voraussetzungen:

  • Filme von FilmemacherInnen allen Alters, die persönlich Fluchterfahrungen machen mussten und derzeit in Österreich leben.
  • Alle Längen. Alle Formate. Alle Genres
  • Alle Sprachen möglich. Wenn der Film nicht auf Deutsch ist, sind Untertitel auf Deutsch oder Englisch bitte einzublenden.
  • Herstellungsjahr der Filme: ab 2015
  • Einreichung pro FilmemacherIn: 1 Film
  • Angabe von Name, Adresse, Telefonnummer, Kurzvita, Foto
  • Einreichung ausschließlich mit Sichtungslinks über Youtube und Vimeo möglich.

Einreichung per Email an cardamomundnelke@gmail.com

Mehr Infos findest du hier.

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