Die Zudeckerin - Mutti mag nicht mehr
Von der Zudeckerin
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Jetzt ist es also passiert: Mutti reicht’s! Nach den großen CDU-Verlusten bei der Landtagswahl in Hessen hat Merkel beschlossen, die Parteiführung nach 18 Jahren abzugeben. Eh verständlich - die Kinder sind jetzt groß, benehmen sich trotzdem daneben und Mutti braucht vielleicht einfach einmal Zeit für sich.
In der Pressekonferenz am Montag hat Merkel verlautbart, dass sie "bis 2021 verfügbar“ ist, danach strebe sie aber keine politischen Ämter mehr an. Mit ihrem Rücktritt möchte sie „alles auf den Prüfstand stellen“, das wäre nämlich „wichtig für die Demokratie“. Merkel spricht aber nicht nur in Rätseln, sondern gibt auch den Parteivorsitz ab. Kanzlerin bleibt sie noch - aber nur bis zur nächsten Bundestagswahl 2021. Lustig, und ich habe mir fest eingebildet, das war sie, die immer betont hat, man solle Parteiführung und Kanzleramt nie trennen!
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Aber gut, dass sie erst einmal nur ein Amt abgibt, Macht muss man ausschleichen. Wenn man da von jetzt auf nachher aufhört, gibt das Entzugserscheinungen. Dann nimmt man auf einmal Jobs in Glücksspielkonzernen an oder kommt auf andere Dummheiten. Eigentlich würde sich aber auch das hippe Inkompetenzen-Ablenkungs-Manöver der Jobrotation anbieten. Zum Beispiel: Angela Merkel tauscht mit Jogi Löw. Warum nicht? Beide haben die gleiche Frisur und wissen gut, wie sich Abstieg anfühlt.
Inzwischen fällt die AfD natürlich aus allen Wolken. Wo bekommt die „Merkel-muss-weg“-Partei so schnell wieder ein griffiges Feindbild her? Wer weiß, wie lang der Migrations-Sündenbock noch trägt? Obwohl - bei uns ... da trägt er jetzt auch schon ewig.
Die größte Frage ist jetzt aber: Was kommt nach Merkel? Kramp-Karrenbauer? Spahn? Merz? Aber liebes Deutschland, sorge dich nicht! Im Zweifelsfall übernimmt Harry Mahrer.
Publiziert am 30.10.2018