FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Teilnehmerinnen des Projekts P.I.L.O.T. bei einer Klausur

Integration Wien

Licht ins Dunkel

Mehr von Allem

Letztes Jahr hat FM4 mit euren Spenden das Projekt P.I.L.O.T. unterstützt, das jungen Erwachsenen mit Behinderungen den Einstieg in die Berufswelt ermöglichen will. Das ist seither passiert.

Von Ali Cem Deniz

Eine U-Bahn Fahrt, ein kleiner Ausflug und ein stressiger Arbeitstag. Das alles gehört zum selbstbestimmten Leben dazu. Menschen mit Behinderungen haben nicht immer die Möglichkeit, ein solches Leben zu führen. Im Projekt P.I.L.O.T. des Vereins Integration Wien lernen junge Menschen mit Behinderungen, wie sie selbstbestimmter leben können.

Im letzten Jahr haben wir dieses Projekt und einige der zehn TeilnehmerInnen im Rahmen von „Licht ins Dunkel“ vorgestellt. Die FM4-HörerInnen haben P.I.L.O.T. mit ihren Spenden unterstützt. So ist die P.I.L.O.T-Gruppe um zwei neue Mitglieder gewachsen. Doch das ist nicht alles.

Raus aus der Tagesstruktur

“Dank den Spenden können unsere Teilnehmerinnen mehr Zeit außerhalb der Werkstätten verbringen und mehr praktische Erfahrungen sammeln.” sagt Projektleiterin Waltraud Engl. Inzwischen haben alle Berufserfahrungen sammeln können. Manche in Form von Praktika und andere durch eine Festanstellung. Fanny Neumayer macht ein Praktikum im Sekretariat des evangelischen Gymnasiums. Sie sortiert Dokumente und Ordner und hilft auch in der Nachtmittagsbetreung mit. „Es gefällt mir sehr gut und sie überlegen auch mich an zu stellen.“ Ein Kollege hat bereits eine Festanstellung und arbeitet 21 Stunden in der Woche im Housekeeping-Bereich eines Hotels.

Teilnehmerinnen des Projekts P.I.L.O.T. bei einer Klausur

Integration Wien

Bei einer weiteren Projekt-Teilnehmerin gibt es ebenfalls eine Aussicht auf eine Anstellung. Dann hätten schon vier Mitglieder der zwölfköpfigen Gruppe einen fixen Arbeitsalltag. Die Tagesstrukturen verlassen und in allen Lebensbereichen teilnehmen. Das geht mit Assistenzleistungen, die P.I.L.O.T.-TeilnehmerInnen nach ihren Bedürfnissen einsetzen können. Auch hier haben die Spenden geholfen, mehr Begleitung zur Verfügung zu stellen.

Zeit für persönliche Entwicklung

Finanziert wurde außerdem eine Klausur-Woche, bei der die jungen TeilnehmerInnen an ihren Lebenszielen und ihrer persönlichen Entwicklung feilen konnten - ganz ohne Eltern. Das ist nicht selbstverständlich, denn vor dem Projektbeginn war ein Tagesablauf ohne Fahrtendienst, Tagesstruktur und dem wachsamen Auge der Eltern für die meisten unvorstellbar. Jetzt ist das anders.

„Eine Mutter hat mir erzählt, dass sie jetzt oft nicht weiß, wo ihr Sohn ist, weil er selbständig seinen Tag plant und etwas unternimmt“ sagt Waltraud Engl. Und es gibt schon die ersten TeilnehmerInnen, die aus dem elterlichen Haus ausziehen und selbstständig wohnen möchten.

Neue Ressourcen

Mit Unterstützung der FM4-Spenden will das Projekt auch in Zukunft mit mehr persönlicher Assistenz, Berufspraktika, Workshops und Klausuren die Gleichstellung und Teilhabe in allen Lebensbereichen von jungen Menschen mit Behinderungen vorantreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es nicht zuletzt finanzielle Ressourcen, die jetzt zur Verfügung stehen, sagt Waltraud Engl:

“Gerade in einem Feld, wo man mit öffentlichen Fördermitteln arbeitet, die nicht zu üppig sind, kann es manchmal einschränkend sein. Diese zusätzlichen Mittel haben uns ermöglicht, die Begleitung intensiver und umfangreicher zu machen und insofern ein herzliches Danke an alle, die uns unterstützt haben.”

Aktuell: