FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Andy Samberg

Jimmy Fallon Show

Filmflimmern

Filmflimmern

Thom Yorke will einen Oscar, wer oft ins Kino geht, wird seltener depressiv, die Oscars finden wohl ohne Host statt, Werner Herzog goes „Star Wars“ und ein grandioses Video mit Andy Samberg. Außerdem: Die Filmstarts der Woche

Von Pia Reiser

Die Golden Globes haben wie immer nicht enttäuscht, dass sie immer noch das clown car of Awards Season sind. Bleibt abzuwarten, ob das Fast-Leerausgehen von „A Star is Born“ bei den Globes auch die Oscarchancen des Films geschmälert hat. Von einer Oscarnominierung von „Bohemian Rhapsody“ sollte man jetzt trotzdem nicht ausgehen.

Ashley Judds Klage gegen Harvey Weinstein wegen sexueller Belästigung wurde abgewiesen.

Noch ein Blick zurück: #metoo und die Frauenfiguren des Filmjahres 2018.

Regisseure über ihre Lieblingsfilme aus dem vergangenen Jahr: Denis Villeneuve liebt „A Star is Born“.

Die Oscars werden dieses Jahr wohl hostlos über die Bühne gehen, das war das letzte Mal 1989 der Fall, damals gab es dafür eine überirdisch desaströse Eröffnungsnummer - inkl einem singenden Rob Lowe und Schneewittchen. Was macht man also, wenn man keinen Host hat und offenbar es in ganz Hollywood niemanden gibt, den man sich zu verpflichten traut, weil dann doch wieder jemand einen unpassenden Tweet aus dessen Feed fischt? Man ruft die Avengers. Falls wer grad eine Minute Zeit hat, treten sie ein in die unglaublichen Ergebnisse der Googlesuche „Oscars 1989“.

Ich bin der beste Beweis, Wonneproppen seit 1979: Wer regelmäßig ins Kino geht, wird seltener depressiv.

Thom Yorke hofft auf eine Oscarnominierung seines „Suspiria“-Soundtracks.

Das Poster für „US“, den neuen Film von namens „The Hunt“, verspricht Großartiges. Außerdem wird Peele noch eine Serie Namens „The Hunt“ drehen - mit Al Pacino als Nazi-Jäger.

Schönes Video, das jeweils den ersten und letzten Frame eines Films gegenüberstellt.

Werner Herzog wird Teil des „Star Wars“-Universums.

Das ist für Kollegen Hestmann und für den Rest des Keanu-Clubs: Ein Foto von Keanu Reeves und Agnes Varda.

Iggy Pop produziert eine Doku-Serie, die sich mit Punk auseinandersetzt.

Pete and his heckler is back! Andy Samberg unterbricht Jimmy Fallon beim Singen von „Escape(The Piña Colada Song)“. Ich habs bis jetzt sieben Mal angeschaut.

Happiest place to be: Am Set von Greta Gerwigs „Little Women“.

Neu im Kino

Nun zu den Kinostarts der Woche:

Alexander McQueen - Der Film

Manchmal haben Verleiher das Gefühl, den Hinweis „Der Film“ an Filmtitel zu hängen, weil es könnte ja auch ein Socken oder ein Joghurt sein. „Alexander McQueen - Der Film“ also im Original „McQueen“ zeigt wie aus dem working class boy aus East London der Moderebell und Designer für die Haute Couture-Könige Givenchy wurde. Muss man gesehen haben, wenn man sich auch nur ein Haucherl für Mode interessiert; McQueen (der sich 2010 erhängt hat) ist in zahlreichen Archivaufnahmen zu sehen und kommt auch viel selbst zu Wort. Eine gute Erinnerung daran, wie McQueen den Catwalk revolutioniert und umgedeutet hat. Natalie Brunner verleiht 9 von 10 Stecknadeln.

Alexander  Mcqueen

thimfilm

Polaroid

Weil die Horrorfilmindustrie nicht ruhen wird, bis nicht jedes Medienaufnahme- oder Wiedergabegerät einen eigenen Film hat, in dem es für grausame Tode verantwortlich ist, hat sich Regisseur Lars Klevberg der schicken Sofortbildkamera angenommen. Junge Frau kommt in den Besitz einer Polaroid-Kamera und muss entdecken, dass jeder, der damit fotografiert worden ist, umgebracht worden ist. Das einzig gute an „Polaroid“ ist ein Wiedersehen mit Mitch Pileggi, der gute alte Assisstent Director Skinner aus „Akte X“, Martina Bauer verleiht 4 von 10 Sofortbildern.

Szenenbilder

Sony

Wenn man ein Foto machen will und vergessen hat, dass das Handy im Selfiemodus ist

Loro

Paolo Sorrentino nimmt sich Silvio Berlusconi an. Was als wahnsinnige Satire auf italienische Macho-Kultur beginnt, wird dann zu sehr zu einer reinen Karikatur, die die Gefährlichkeit von Berlusconi außer Acht lässt. Dekadente Szenarien, doch die übliche Sorrentino-Wucht bleibt aus. Christian Fuchs verleiht 6 von 10 leere Champagnerflaschen.

Szenenbilder

Filmladen

Komm vorbei in meinem Bunga-Bungalow, ich hab Snacks für die Late-Night-Show. Irgendeine Mamma kocht sicher auch für alle

Ben is Back

Am Tag vor Weihnachten kehrt der 20jährige Ben aus einer Entzugsklinik zu seiner Familie zurück. Seine Mutter Holly (grandios: Julia Roberts) freut sich, hat aber auch Bedenken, da bis jetzt jeder von Bens Besuchen in einer Katastrophe für die Patchwork-Familie geendet ist. Die erste Hälfte des Dramas ist eine überzeugende Charakterstudie, ein Film über eine Familie und über die Lügen und Geheimnisse, die mit einer Sucht einhergehen. Dann aber wird er Film im zweiten Teil zu einem unausgegoren Semi-Thriller, in dem sich Mutter und Tochter auf die Suche nach dem entführten Familienhund machen. Dafür gibt’s 5 von 10 Taschentüchern.

"ben is Back"

tobis

Robin Hood

Schwere Zeiten für Taron Egerton-Fans wie mich. „Robin Hood“ ist eine einzige Katastrophe, ein trainwreck von einem Film, das einen wundern lässt, wie derart auf allen Ebenen verhunzten Filme produziert werden. Warum Jamie Foxx hier mit dabei ist, bleibt auch rätselhaft. Dann doch lieber zum tausendsten Mal „Robin Hood - König der Diebe“ anschauen oder auf Egerton als Elton John in „Rocketman“ warten. Christoph Sepin verleiht 2 von 10 Actionszenen in Slow Motion.

Szenenbilder

Constantin

Termine

  • 12.01: Der amerikanische Freund, Metrokino Kulturhaus, Wien
  • 13.01: Die Regenschirme von Cherbourg, Leokino, Innsbruck
  • 13.01: Sporttag im Stadtkino, Wien
  • 15.01: Experiment Perilious, Metrokino Kulturhaus, Wien
  • 15.01: Whitney, Filmcasino, Wien
  • 16.01: Der blaue Engel, Das Kino, Salzburg
  • 17.01: Westwood: Punk, Icon, Activist, Filmcasino, Wien
Catherine Deneuve

arthaus edition

Die Regenschirme von Cherbourg am 13.01 im Leokino, Innsbruck

In diesem Sinn: What’s wrong with a cowboy in Hamburg? („Der amerikanische Freund“)

mehr Film:

Aktuell: