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Neue Songs von Better Oblivion Community Center, Billie Eilish, Haelos und Stats. Vote mit, wer am höchsten in die FM4 Charts einsteigen soll.

Von Eva Deutsch

Better Oblivion Community Center - „Dylan Thomas“

Der Bright Eyes-Frontmann Conor Oberst ist einer der großen Singer-Songwriter-Schutzheiligen für traurige und verlorene Seelen. Auch die junge kalifornische Sängerin Phoebe Bridgers hat bereits viel über das Leben, den Tod und die Liebe gesungen, zum Beispiel über das Ableben von Lemmy Kilmister und David Bowie in dem Song „Smoke Signals“. Jetzt machen Oberst und Bridgers gemeinsam Musik und zwar unter dem kryptischen Namen Better Oblivion Community Center. Eine erste Single aus dem gleichnamigen Album ist „Dylan Thomas“ – der walisische Poet - und auch hier wird der Tod besungen. Melancholisch und schön.

Billie Eilish - „Bury A Friend“

Ganz leicht in den Sound von Gazelle Twin getunkt scheinen die Songs von Billie Eilish, einer 18 Jahre alten Sängerin aus Los Angeles. Ihr Song „Lovely“ ist für den Soundtrack der Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ ausgewählt worden. Billie Eilish trifft damit genau in die Mitte des wieder aufkeimenden Teen-Noir-Genres. Jung, wohlhabend, kreativ, superstylish, todunglücklich. Ihre Single „Bury A Friend“ ist düster und lebenskritisch, aber zugleich poppig und tanzbar. Billie Eilish wird noch groß werden. Ihr Debütalbum „When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“ erscheint am 29. März.

Haelos - „Kyoto“

Das britische Electronica-Trio HÆLOS steht für TripHop und Sad Pop, den man ungeniert am Dancefloor zelebrieren kann. Die Single „Kyoto“ erinnert dank Radiohead-ähnlichen Klavierakkorden und spektralen Gesängen an die Korruptheit der Politiker und rechnet mit jenen ab, die wirtschaftliche Interessen über den Erhalt der Umwelt stellen. Im Mai kommt das zweite Album „Any Random Kindness“.

Stats - „Lose It“

Stats sind eine Dance-Band aus London, die mit ihrem Indie-Funk vielleicht das Nullerjahre-Revival einläuten wird. Die Single „Lose It“ ist sowohl skeptisch als auch euphorisch, mit flirrenden Beats und Synths. Frontmann Ed Seeds ist schon länger im Musikgeschäft, etwa mit La Roux auf Tour gewesen. Trotzdem grübelt er noch über celebrity-Personenschutz und ungesunde Arbeitsgewohnheiten. Sein melodisches Crescendo: “I want to lose it completely”. Für Fans von LCD Soundsystem, die älteren Scheiben. Das Debütalbum “Other People’s Lives” kommt am 15. Februar heraus.

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