FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Szenenbild aus "Blue Velvet"

criterion

Filmflimmern

Filmflimmern

Die Oscars haben keinen Host, dafür werden Queen auftreten. Wir machen trotzdem einen Liveticker. Was Amy Poehler, Chris Hemsworth und Aaron Sorkin als nächstes vorhaben, gibts hier ebenso zu lesen, wie die Filmstarts der Woche.

Von Pia Reiser

Es gibt dieses Jahr übrigens wieder einen Oscar-Liveticker: Auf orf.at tickern Simon Hadler, Florian Bock, Günter Felbermayer, Lukas Krummholz und ich ab Mitternacht - vom Roten Teppich bis zur bis zur Verleihung des Preises für den besten Film.

Meine Alpträume werden wahr: Die Oscars werden am Sonntag tatsächlich hostlos, dafür aber mit einem Auftritt von Queen (und Adam Labert) über die Bühne gehen.

Was zu erwarten war, nach den großen Protesten: Die Verleihungen von allen 24 Oscar-Kategorien werden doch im Rahmen der Show übertragen werden.

Das Bühnenbild der Oscars wurde bereits veröffentlicht. Set Designer David Korins sieht darin „inclusion and humanity, femininity and beauty“, andere Assoziationen gingen eher in die andere Richtung, nämlich Donald Trumps Frisur.

Bret Easton Ellis hält die Nominierung von „Black Panther“ in der Kategorie „Best Picture“ für übertrieben, hat aber auch was Gutes über die 2019er Oscars zu sagen: The Year the Oscars Finally Got Gay Right.

Was wollen uns die oscarnominierten Filme mit ihren Kampagnen sagen? „The Wrap“ hat alles entschlüsselt.

Regisseur Ryan Coogler wird einen Film über Black Panther-Mitglied Fred Hampton machen, wahrscheinlich mit dabei: Daniel Kaluuya.

Jason Blum möchte sowohl das „Scream“ als auch das „Hellraiser“-Franchise wiederbeleben.

Kann man einen Scorsese-Film verbessern? Adam Sacks findet ja und hat eine Kickstarter Campaign für die Entfernung der Ratte am Ende von „The Departed“ ins Leben gerufen. Das würde den ganzen Film besser machen, findet Sacks.

Amy Poehler wird „Moxie“ für Netflix verfilmen, wie die Romanvorlage dreht sich „Moxie“ um ein 16-jähriges Mädchen, das an ihrer Schule eine feministische Revolution starten will.

Aaron Sorkin hat zwar gerade verneint, dass seine Serie „The Newsroom“ jemals fortgesetzt wird, weil er nie zu etwas zurückkehren werde, aber in other news wird ein Sequel zu „The Social Network“ immer wahrscheinlicher.

Der erste Trailer für Jordan Peeles Reboot der Serie „The Twilight Zone“ ist da!

Chris Hemsworth wird Hulk Hogan spielen.

Wer nie von David Lynch genug kriegen kann: Criterion und David Lynch releasen 51 zusätzliche Minuten von „Blue Velvet“

Beste Liste The Wrap hat ein Ranking von Celebrity Weinen!

Neu im Kino

Vice

Adam McKay („The Big Short“) hat mit „Vice“ einen irrwitzigen, absurden und großartigen Film über Dick Cheney, den Strippenzieher und wohl mächtigsten Vizepräsidenten ever gemacht. Komisch, aber nie karikaturhaft, so Petra Erdmann, durchleuchtet McKay ein gewissenloses und machtgeiles Polit-Netzwerk. Großartig auch Steve Carrell als Donald Rumsfeld und Sam Rockwell als George W. Bush. Ein unmoralisches Meisterwerk, Petra Erdmann verleiht 9 von 10 schamlosen Regierungen, ihre ausführliche Review findet ihr hier.

Christian Bale, Sam Rockwell

Matt Kennedy / Annapurna Pictures, LLC. All Rights Reserved.

Can you ever forgive me?

Melissa McCarthy spielt hier die Autorin Lee Israel, die weniger für ihre Publikationen als wegen ihrer Fälschungen Berühmtheit erlangt hat. In den 1990er Jahren beginnt Israel aus Geldmangel Briefe von AutorInnen wie Dorothy Parker oder Noel Coward zu fälschen - und erfolgreich zu verkaufen. Regisseurin Marielle Heller zeigt in „Can you ever forgive me“, dass Melissa McCarthy weitaus mehr kann, als nur broad comedy. An McCarthys Seite findet sich hier Richard E. Grant als verarmter Dandy. Die beiden Outsider und Trunkenbolde werden so etwas wie Freunde, aber ohne dass die Hollywood-Mechanik der transformierenden Freundschaft greift, bei der alle am Ende bessere Menschen sind. Dafür gibts für „Can you ever forgive me?“ 8 von 10 gefälschten und pointierten Briefen.

Szenenbild "Can you ever forgive me"

abc films

Der verlorene Sohn/Boy Erased

Wieder mal Lucas Hedges als gequälter Jugendlicher: Diesmal spielt er Jared, Sohn einer konservativen Familie im ländlichen Arkansas. Als die Eltern erkennen, dass Jared homosexuell ist, stecken sie ihn in ein sogenanntes Umerziehungsheim. Ein leiser Film von Joel Edgerton, der ohne Pathos auskommt, aber auch nur bedingt mitreißend ist, so Christian Fuchs, dafür gibts dann 4 von 10 Bibeln. In der Gegenüberstellung mit „Beautiful Boy“ könnt ihr das hier nachlesen.

Filmstills aus Boy Erased

Universal

Drei Gesichter

Der iranische Regisseur Jafar Panahi arbeitet trotz Berufsverbot weiter. „Drei Gesichter“ beginnt damit, dass bei Panahi und seiner Frau, der Schauspielerin Behnaz Jafari (beide spielen sich selbst) das Handyvideo einer jungen Frau landet, die sich scheinbar umbringen will, weil sie verheiratet werden soll, sie aber lieber studieren möchte. Mit dem Auto machen sich die Panahis auf in das Dorf der jungen Frau. Absurdes und Tragisches mischt sich bei Panahi auf gewohnte Weise: Eine Frau, die in einem Grab wohnt und Hup-Morsecode, zum Beispiel. Ein Film über Hoffnung und Verzweiflung, sagt Anna Katharina Laggner und verleiht 7 von 10 junge und alte Frauen, befreit von Höhlen und Gräbern.

Szenenbild "Drei Gesichter"

Stadtkino

Mein Bester und ich

Danach hat wirklich niemand gefragt: „Mein Bester und ich“ ist das US-Remake des französischen Box-Office Hits „Ziemlich beste Freunde“. Weißer, reicher, vollständig gelähmter Mann freundet sich mit seinem schwarzen Pfleger an - diesmal gespielt von Bryan Cranston und Kevin Hart. War der französische Film schon eher schwer auszuhalten, so wurde hier der letzte Rest von Charme und Witz entsorgt. Da kann auch ein Kurzauftritt von Julianna Margulies nicht mehr retten. Martina Bauer verleiht 4 von 10 unnötigen Remakes.

Szenenbild "Mein Bester und ich"

Constantin

Termine

23.02: Fellinis Stadt der Frauen, Filmmuseum, Wien
24.02: Oscarnacht im Gartenbaukino, Wien
24.02: Oscarnacht im Burgkino, Wien
24.02: On The Waterfront, Leokino, Wien
24.02: The Invisible Man Returns, Metro Kinokulturhaus, Wien
27.02: Don’t come knocking, Metro Kinokulturhaus, Wien
27.02: Queer Cinema Night, Votivkino, Wien

Marlon Brando

Sony Pictures

On the Waterfront, a, 24.02 im Leokino, Wien

In diesem Sinn: Some people just have a face that sticks in your mind („On the waterfront“)

mehr Film:

Aktuell: