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Filmflimmern

Filmflimmern

Steven Spielberg vs Netflix, die Welt ist bereit für homosexuelle Superhelden, Hollywood setzt auf mehr Filme von Regisseurinnen, Pete Davidson und John Mulaney spielen „True Confessions“ und „Suspiria“ kann man jetzt auch anziehen. Außerdem: die Filmstarts der Woche und Termine.

Von Pia Reiser

Das Diagonale-Programm ist veröffentlicht, der Vorverkauf beginnt am 13. März und mit Rose McGowan hat das Festival des österreichischen Films jetzt einen Stargast aus dem Hut gezaubert, mit dem wohl niemand gerechnet hat.

  • No Pitch Film Label, ein neues, österreichisches Filmlabel will sich auf qualitativ hochwertigen Online-Content spezialisieren und FilmemacherInnen bei der Vernetzung helfen. Am 11. März finden Launch Party und Screenings im Metro Kinokulturhaus statt
  • 50% der Filme im Wettbewerb des Tribeca-Filmfesticals sind von Regisseurinnen.
  • Die Dokumentation „Leaving Neverland“, in der zwei Männer schwere Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Michael Jackson erheben, schlägt große Wellen. Einige Radiostationen wollen keine Songs von Michael Jackson mehr spielen und „The Simpsons“-Produzent James L. Brooks hat bekannt gegeben, dass die Episode „Stark Raving Dad“ aus dem Verkehr gezogen wird. In der Folge aus dem Jahr 1991 hat Jackson eine Figur gesprochen, die Homer in einer psychiatrischen Anstalt trifft und die sich für Michael Jackson hält. Das „Lisa, it’s your birthday“-Lied aus dieser Episode ist in die Popkultur eingegangen.
  • Die Welt ist bereit für homosexuelle Superhelden, so die Botschaft aus den Marvel Headquaters
  • Steven Spielberg ist mit einer Anti-Netflix-Kampagne wohl mitschuld am „Green Book“-Oscargewinn und erntet nun Kritik an seiner Netflix-Ablehn-Haltung, Paul Schrader hat hingegen gute Ideen, was eine Allianz zwischen Kinos und Netflix betrifft.
  • Hollywod wird im Vergleich zum Vorjahr 2019 um 5% mehr Filme von weiblichen Regisseuren in die Kinos bringen.
  • Ich schau mir alles an, was John Mulaney und Pete Davidson machen. Super für mein Zeit-Management ist, dass sie jetzt immer öfter gemeinsam Sachen machen - „True Confessions“ mit Jimmy Fallon spielen, zum Beispiel. Für Kannibalen, Jamaica, Countrymusik, klickt hier.
  • Die erste Staffel des fantastischen „Serial“-Podcasts drehte sich um den Fall von Adnan Syed, jetzt wird eine HBO-Serie draus.
  • Ihr kommt nie drauf, was Terence Malick als nächstes macht: eine Doku über Lil Peep.
  • Mike Mills hat für „The National“ ein Video mit Alicia Vikander gedreht.
  • Immer noch nicht genug von „Suspiria“? Es gibt jetzt „Suspiria“-inspirierte Kleidung.
  • Michael Sheen als Engel in „Good Omens“
  • Wie viel hätte „Roma“ eingespielt, wenn es regulär in die Kinos gekommen wäre? IndieWire hat eine Antwort.
  • Ich hab „Infinity War“ nicht gesehen und verstehe nicht mal die Frage, aber vielleicht interessiert euch die Antwort: „Why Doctor Strange Saw Exactly 14,000,605 Futures In Infinity War“.
  • Dankenswerterweise wird der nächste Bond nun doch nicht „Shatterhand“ heißen.
  • Endlich: Will Ferrell ist der Star einer Komödie über den Eurovisions-Songcontest.

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Neu im Kino

Captain Marvel
Jetzt hat auch das Marvel Cinematic Universe einer Superheldin einen ganzen Film gewidmet. Brie Larson ist in den rot-blauen Kampfanzug von Captain Marvel geschlüpft und wie es sich für SuperheldInnenfilme gehört, wird zunächst mal die Backstory erzählt. Wie also wurde aus einer Air-Force-Pilotin ein mächtiges, überirdisches Wesen. Regie geführt (und das Drehbuch geschrieben) haben Ryan Fleck und Anna Boden, bekannt für berührendes, ungeschliffenes Indiekino wie „Half Nelson“, und der Indie-Regie-Touch tut dem Marvel-Spektakel gut. „Unter der Oberfläche eines fetten Sci-Fi-Action-Blockbusters ruht ein reichhaltiger emotionaler und politischer Subtext“, schreibt Christian Fuchs und verleiht 8 vo 10 Energieexplosionen.

Szenenbild "Captain Marvel"

Disney

Die Berufung
Eine andere Superheldin trifft man in „Die Berufung“, Felicity Jones spielt hier Supreme-Court-Richterin und Gleichberechtigungs-Ikone Ruth Bader-Ginsburg. Ein konventionelles Biopic mit Spitzenbesetzung (Kathy Bates, Armie Hammer und Justin Theroux in Nebenrollen), ein Gerichtsdrama mit feministischem Twist, dafür gibt es 6 von 10 zerbrechenden gläsernen Decken.

Szenenbild "Die Berufung"

Centfox

If Beale Street Could Talk?
Nach „Moonlight“ hat sich Regisseur Barry Jenkins einen Roman von James Baldwin vorgenommen und erzählt von einem Liebespaar im Harlem der 1970er Jahre. Und tatsächlich ist das, was „Beale Street“ zu einem mitreißenden und flirrenden Stück Kino macht, ist nicht die Beschäftigung mit Rassismus, sondern die Liebesgeschichte zwischen den beiden jungen Menschen. Anna Katharina Laggner verleiht 7 von 10 true verdicts.

Szenenbild "If Beale Street Could Talk"

Polyfilm

Mid 90s
Jonah Hill hat sich als Schauspieler schon lange von der raunchy comedy emanzipiert, jetzt legt er eim Regie-Debüt vor, das begeistert. „Mid 90s“ ist ein Coming-of-Age-Drama, das sich um einen 13-Jährigen in Los Angeles dreht, der sich mit einer Gruppe von Skatern anfreundet. Keine klassische Drei-Akt-Struktur, kein Lektionenkino. Hill folgt seinen jungen Akteuren beim Skaten und beim Abhängen und hat ein Stück ungezähmtes und großartiges Kino geschaffen. Christian Fuchs vergibt 8 von 10 Skateboards.

Szenenbild "Mid90s"

Polyfilm

Anomalie
Richard Wilhelmer stellt sich mit seiner Dokumentation „Anomalie“ den großen Fragen: Was ist normal? Wer definiert die Norm und - haben wir überhaupt alle die gleiche Realität? Ein Film-Essay, in dem Forscher zu Wort kommen und Diskussionen um die menschliche Psyche in Zusammenhang mit Politik und Wirtschaft setzen. Anna Katharina Laggner hat Richard Wilhelmer zum Interview getroffen, das Interview gibt es noch im FM4 Player zu hören.

Szenenbild "Anomalie"

Stadtkino

Rate your date
Eine deutsche Komödie, deren Handlungs-Katalysator eine Dating-App-Entwicklung ist, da liegt einem das „Nein, danke“ schon auf der Zunge. Doch Martina Bauer findet die Komödie von Regisseur David Dietl (Sohn von Helmut Dietl) immerhin nicht ungelungen. Noch mehr beißende Satire wäre wünschenswert gewesen, aber es gehen 6 von 10 gelungenen Dates an „Rate your date“.

Szenenbild "Rate your date"

Constantin

Termine

13.-19.03: Tricky Women, Wien
08.03: Rosa Luxemburg, Das Kino, Salzburg
08.03: Rafiki, Leokino, Innsbruck
09.03: Don’t look now, Filmmuseum, Wien
10.03: Rosa Luxemburg, Filmcasino, Wien
10.03: Moonrise Kingdom, Votivkino, Wien
10.03: Rossini, Metro Kinokulturhaus, Wien
11.03: The Masque of the Red Death, Filmmuseum, Wien
11.03: Eine fantastische Frau, Citykino, Linz
11.03: Let’s talk about scripts TV: M - Eine Stadt sucht einen Mörder: Evi Romen und David Schalko im Gespräch mit Ines Häufler, Depot, Wien
11.03: No Pitch Film Label, Launch Party und Screening, Metro Kinokulturhaus, Wien
12.03: Spione unter sich, Metro Kinokulturhaus, Wien
13.03: The Hitch-Hiker, Leokino, Innsbruck
14.04: Screening: Frauen an der Filmakademie Wien, Stadtkino, Wien

Szenenbild "Moonrise Kingdsom"

warner

„Moonrise Kingdom“ am 10.03 im Votivkino, Wien. Rechts von Edward Norton: Ein sehr junger Lucas Hedges!

In diesem Sinn: It wasn’t made for a man to wear, but I don’t give a damn. („Moonrise Kingdom“)

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