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Lou Asril

Laurenz Hintermayer

soundpark weekly

Diese Woche neu: Lou Asril, Ant Antic, Granada u.v.m.

Lou Asril hat den Soul und er hat den Style. Conchita Wurst setzt jetzt auf Elektronik. Außerdem: Was Granada mit Prada zu tun haben. Die österreichische Musikwoche im Überblick.

Von Lisa Schneider

Maurice Ernst

Radio FM4

Bilderbuch verteidigen weiterhin die Pole Position der FM4 Charts mit ihrer Single „LED go“ - und sind gleichzeitig auf Platz 1 (mit „Vernissage My Heart“) und Platz 2 (mit „mea culpa“) der Austria Top 40 Album Charts gelandet. Das hat vor ihnen überhaupt nur eine Band geschafft, nämlich Wanda im Jahr 2015, mit den Alben „Bussi“ und „Amore“.

Aber nicht nur bereits bekannte Acts schlagen diese Woche ihre Wellen: In eine ganz neue Band nämlich hat das österreichische Publikum sogar so viel Vertrauen gesetzt, dass schon vor Veröffentlichung der allerersten Single die Debüt-Liveshow innerhalb von 20 Stunden ausverkauft war. Die Rede ist natürlich, wie oft dieser Tage, von My Ugly Clementine, der sicher spannendsten Supergroup der Stunde rund um Sophie Lindinger und Mira Lu Kovacs. Wie sie klingen, erfahren wir am kommenden Freitag in der FM4 Morningshow - die Band ist zu Gast und präsentiert exklusiv ihre erste Single „Never Be Yours“. Bis dahin wissen wir zumindest, wie die Band aussieht:

My Ugly Clementine

My Ugly Clementine

Neue Videos von brandneuen Acts

Vor einigen Wochen schon ist mir der Name Lou Asril zugeraunt worden, das neue „Soul-Wizzkid“ wurde er da genannt. Die Info, die ihm voranläuft, verspricht schon einiges: Er ist gerade mal 19 Jahre alt, hat aber schon den Joe Zawinul Preis gewonnen, der ihn schließlich auch für eine Songwriting Session nach L.A. gebracht hat. Jetzt ist der gebürtige Oberösterreicher mit der sanften Stimme und dem charmanten British Working-Class Look wieder zurück und präsentiert mit „Divine Goldmine“ sein erstes Video. Seit der großartigen Band ROBB hat man wenig ähnlich gute Soulstimmen aus Österreich gehört. Jedenfalls keine, die den kommerziellen Popaspekt so smooth mitdenkt.

Am 20. März gibt Lou Asril außerdem sein Wien-Livedebut, inklusive Band, im Rahmen der Reihe „Animals Of The Woods“ im Wiener Gürtellokal B72.

Guten Tag, wir sind jung und wir beißen: Die schönste Begrüßung der Woche kommt von der Wiener Band Löven. Irgendwo zwischen Bilderbuch und Peter Fox tanzt und groovt die für dialektbefreite Menschen kryptisch betitelte Debütsingle „Anananda“. Dicke Beats und Bässe trommeln zu diversen Beziehungswahrheiten: Liebe ist im besten Fall immer zu verrückt, um völlig gesund zu sein. Bald wird’s in der Richtung mehr zu hören geben - die erste EP ist fertig.

Nicht neu, aber in neuem Gewand tritt Conchita Wurst diese Woche vor die Kamera: Statt langer Roben und schon auch gut schmalziger Balladen gibt’s jetzt kantigen Elektro Pop und ein tolles Tanzvideo im Latex-Ganzkörperanzug zum Song „Trash All The Glam“. Wie uns Instagram verrät, hat Conchita für ihr Album mit Musikerin Lylit und Musiker und Produzent Albin Janoska zusammengearbeitet. Letzterer war unter anderem schon mit SOHN im Studio.

Neue Videos von guten Bekannten

Ant Antic schicken Grüße aus Berlin: Sänger und Songwriter Tobas Koett hat dort die neue EP „Whoop“ fertiggestellt und schickt mit der gleichnamigen Single einen ersten Vorboten. Grummelnde Synthesizer und hoch einschneidende Töne eröffnen die Nummer, die so gar nicht nach Freudenschrei als vielmehr nach Frühlingsmelancholie klingt. Frei nach dem Motto „fake it ’til you make it“ hören wir hier einer Beziehung beim Zerbröseln zu. Im schlanken, geschmeidigen contemporary R’n’B-Gewand schmerzt es aber gut.

Am 24. April erscheint dann die gesamte „Whoop“-EP von Ant Antic. Sicher auch schön: die Releaseshow am 3. Mai in der Roten Bar im Wiener Volkstheater.

Ob Granada-Konzertbesucherinnen Prada-Handtaschen tragen? Ja, wieso eigentlich nicht. Und auch wenn Thomas Petritsch in der neuen Single „Prada“ auf „makaber“ reimt, zeigt das dazugehörige Video, dass es bei Granada-Gigs ums Gemeinsamsein geht: als die eine, große Familie, die backstage zwischen Bananen und Einhorn-Ansteckern blödelt, sich gegenseitig noch schnell die Haare richtet, bevor es in der nächsten ausverkauften Halle heißt - rauf aufs Gas. En vogue oder abgefuckt, Stiletto oder Turnschuh: Klatschen, jubeln, feiern funktioniert am besten unisono.

Das Video von Granada erscheint außerdem pünktlich zur nächsten geplanten Wahnsinns-Tour: Wanda haben zu Glanzzeiten wohl ganz ähnliche Schedules an der Innenseite der Tourbustür kleben.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Das Geheimnis ist gelüftet: Paenda hat ihre Single „Limits“ veröffentlicht. Mit ihr wird sie Österreich beim kommenden Eurovision Songcontest vertreten.
  • Halley“ wiederum ist kein Lovesong, sondern ein Komet - und gleichzeitig der neueste Space-Rock-Ausflug der Kärntner/Wiener Band :aexattack. Wie die guten, alten Indiegitarren kehrt auch dieser bekannte Himmelskörper immer wieder zurück.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger kleine musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Musik im Museum: mit der neuen Reihe „Ganymed In Love“ hat das Kunsthistorische Museum Wien 30 Künstler und Künstlerinnen eingeladen, berühmte Werke der Gemäldegalerie neu zu interpretieren. Dabei sind diesmal neben Lukas Lauermann und Manu Mayr auch Mira Lu Kovacs. Sie wird an mehreren Abenden (Premiere: 13.3.) zu Peter Paul Rubens’ „Haupt der Medusa“ ihre Version von Henry Purcells „When I’m Late In Earth“ singen.
  • In Vorbereitung auf die kommenden Shows gibt es jetzt schon mal die Möglichkeit, in neues (Live-)Material von Those Goddamn Hippies hineinzuhören.
  • Endlich! Andreas Spechtl hat ein neues Soloalbum angekündigt. Es wird am 24. Mai erscheinen und heißt „Strategies“.
  • Joyce Muniz hat gemeinsam mit Little Boots eine neue EP namens „Strange Girl“ veröffentlicht.
  • Einer kleiner großer Tipp am Schluss: Das beste Album aus Österreich, das ich in der letzten Woche hören durfte, kommt von Josef Paul und heißt „Bus Ride“. Ein Wiener Multiinstrumentalist, der sonst sein Können auch der Shoegaze / Noise Pop Band Painted Beehive leiht. Und der sich wohl gut mit Wolfgang Möstl, aber auch mit Kevin Parker verstehen dürfte.
  • Außerdem: Die Soundpark-Sendung von Andreas Gstettner-Brugger vom letzten Wochenende könnt ihr noch im 7-Tage-Player anhören. Mit dabei Interviews mit Yasmo, HVOB, Black Palms Orchestra und Nicole Jaey.

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