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Die Metastadt von außen

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Die Metastadt ist Wiens neue Open-Air-Venue

Wien bekommt eine neue Open-Air-Konzertlocation. Die Metastadt im 22. Wiener Gemeindebezirk hat für rund 6.000 Besucher*Innen unter freiem Himmel Platz und ist damit eine Venue, die Wien zwischen Arena und Donauinsel noch gefehlt hat.

Von Ambra Schuster

Mit der U1 bis Kagran, dann ein paar Stationen mit dem Bus oder der Straßenbahn bis zur Erzherzog-Karl-Straße, einmal durch die Unterführung, schon steht man mitten auf dem Gelände der Metastadt. Dort ist man umringt von alten, denkmalgeschützten Backsteingebäuden und dekorativen Statuen. Zwei Löwen bewachen den Eingang zum ehemaligen Industriegelände. Das rund 14.500 m² große Areal in der Wiener Donaustadt ist gut angebunden. In einer halben Stunde ist man fast von jedem Ort in Wien hier. Mit der S80 sind’s vom Hauptbahnhof sogar nur 20 Minuten. Anrainer gibt’s weit und breit keine, keine schlechten Voraussetzungen für eine Open-Air-Konzertlocation.

Die Metastadt besteht aus vier unterschiedlich großen Hallen, einer Kellerbar und einem gepflegten Innenhof, der übergeht in eine große Freifläche, das sogenannte „Metafield“. Konzerttechnisch liegt hier das Herzstück der Metastadt.

Die Metastadt schließt eine Marktlücke

Heute ist die Open-Air-Fläche leer, aber schon am 8. Juli werden hier am Metafield KonzertbesucherInnen vor Foodtrucks- und Dixie-Klos Schlange stehen und auf The 1975 warten. Die britische Band der Stunde macht den Auftakt und bespielt zum ersten Mal überhaupt das Outdoor-Gelände. Support bei dieser Premiere bekommt The 1975 von Two Door Cinema Club und The Japanese House.

Mit Platz für bis zu 6.500 Besucher*innen hat die Metastadt in etwa doppelt so viel Open-Air-Besucherkapazität wie die Wiener Arena. „In meinen Augen ist die Metastadt eine Erweiterung und Bereicherung für die Konzertlandschaft. Von der Größe her liegt sie zwischen Arena und der Donauinsel. Das hat es in dieser Liga, in der Stadt, urban, so zuvor nicht gegeben“, so Veranstalter Filip Potocki von Arcadia Live.

Mit der Metastadt wird eine Marktlücke in der Wiener Outdoor-Konzertlandschaft geschlossen. Dem voraus geht eine zweijährige Vorlaufzeit voll Planung und behördlicher Genehmigungen. „Arcadia Live, waren die ersten, die den gesamten behördlichen Prozess für den Außenbereich durchgehen wollten.“, so Metastadt-Leiterin Martina Mösslinger.

Eine Venue mit industrieller Vergangenheit

Die Metastadt als Eventlocation für Firmenfeiern, Filmdrehs und Flohmärkte gibt es seit 2013. Gebaut wurde das Areal aber bereits 1898. Über die letzten hundert Jahre war hier unterschiedlichste Industrie angesiedelt. Davon zeugen noch heute Schienen, die durch den Keller gehen und Lastenkräne an der Decke. Stahlträger und große, loftartige Fenster versprühen rustikales Flair. Zwei große Tresore im Keller der sogenannten „Kesselhalle“ erinnern an ein Auktionshaus, das vorübergehend hier untergebracht war.

Diese Indoor-Räumlichkeiten sollen als Backstage-Bereich und für Aftershowpartys genutzt werden. Für größere Konzerte sind sie ungeeignet, so Metastadt-Leiterin Martina Mösslinger: „Wir hatten immer wieder Anfragen von Konzertveranstaltern, aber die Hallen sind mit den großen, dünnen Fenstern nicht für diese Art von Lärmpegel geeignet.“

Endspurt bis zur Eröffnung mit The 1975

Der Grundstein für eine neue Konzertvenue ist gelegt. Jetzt gilt es noch Details wie „Was wird’s zu essen geben?“ und „Wie viele Dixie-Klos braucht’s für 6000 Leute?“ zu klären.

Für die Veranstalter gibt es letztendlich nur mehr eine Hürden zu überwinden, so Filip Potocki, nämlich die neue Konzertvenue in den Köpfen der Menschen zu verankern: „Es ist vor allem im ersten Jahr eine Mission, zu erklären: ‚Komm her, schau‘s dir an, es ist gar nicht so weit weg, man erreicht‘s öffentlich gut‘. Das ist genau das, was wir gerade machen. Aber die Vorverkäufe laufen gut, dementsprechend merken wir, dass es angenommen wird.“

Ist dieser Schritt einmal geschafft, soll das Konzertprogramm ebenso breit und vielseitig sein, wie die Location selbst: “Es soll tatsächlich auch an einem Sonntag mal Programm für Kinder und Jugendliche geben können. Es soll breit werden und offen sein für alle möglichen Genres“, so Veranstalter Filip Potocki.

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