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Bandportrait Scarabeusdream

Kurt Prinz

Neues von Scarabeusdream, Gospel Dating Service, Munimuni u.v.m.

Zwischen poppigem Posthardcore, zarten Indietönen, gefühlvollem Soul und fetten Beats. Neue Singles aus Österreich, heimische Chart-Einstiege und Videoankündigungen.

Von Andreas Gstettner-Brugger

Die Frühlingslandschaft blüht. Die heimische Szene ist voll von neuen, frischen Tönen. Allein schon in unserer Rubrik für Neuvorstellungen „Brand New“ werden vier österreichische Interpreten neu in die FM4 Charts einsteigen. Wer wird wohl den höchsten Platz ergattern: Die neue House-Trimmdichfit-Techno-Nummer „Running Around“ von Ogris Debris? Die schön produzierte „Solodarität“ vom Monobrother? Die Indievampiergeschichte von Pauls Jets „solle wir tschüss sagen und gehen“? Oder vielleicht doch die gerade mal knapp dreiminütige, poppige Knallerelektrodance-Nummer „JTS“ von Salute? Ihr entscheidet.

Charts-verdächtig ist auch unser neuer Soundpark Act des Monats April: Die Musikerin und Sängerin Lylit kann nach einem langen Knebelvertrag wieder ihre eigene Musik veröffentlichen. Auf ihrer neuen EP „Aurora“ ist endlich wieder ihre große Soulstimme zu hören. Wir freuen uns!

Kopfüber mit Scarabeusdream

Sie lieben es, alles auf den Kopf zu stellen. Bernd Supper und Hannes Moser vereinen mit ihrem Musikprojekt Scarabeusdream schon seit jeher die verschiedensten Genres und Intensitäten miteinander. Vom dahin bretternden Post-Hardcore-Song bis zur zarten Ballade ist da alles drinnen. Auf ihrem neuen Album „Crescendo“ haben sie auch poppige Songstrukturen eingebaut und so etwas wie einen Radiohit geschrieben - für ihre Verhältnisse auf alle Fälle. Das geniale Stück „Geee!“ setzt sich sofort als Wurm im Ohr fest. Für das Video haben sich Bernd und Hannes vor einem Blue-Screen kopfüber vom Dachstuhl eines Hauses im schönen Sinnersdorf hängen lassen. Ganz DIY, einer filmt, der andere hängt. Ein verrückter Spaß.

Schmetterlingsflug mit dem Gospel Dating Service

Im Februar habe ich euch schon hier die neue Single vom Gospel Dating Service vorgestellt. Mittlerweile haben sie ihr Crowdfunding für das neue Vinyl erfolgreich abgeschlossen und feiern das gleich mit dem Release der neuen Nummer „Terrified of Butterflies“. Und schon der fette Einstieg mit dieser Synthie-Wall-Of-Sound legt nahe, dass hier das selbsternannte Trip-Pop-Trio wirklich einen international klingenden Song gemacht hat, der durchaus über unsere Landesgrenzen hinaus einen Chartseinstieg verdient hätte. Es ist eine wirklich clevere Mischung aus typischem, sich in die Höhe schraubendem Refrain, aus groovendem Disco-Beat und reduzierter Strophe. Trotz dieser druckvollen Produktion bleibt immer noch genug Eigenständigkeit und auch der unverwechselbare Sound sowie das markante Timbre von Christoph Ertl erhalten.

Meisterlicher Soulpop mit Munimuni

Die Stimme von John Dawa fesselt einen sofort. Schon die ersten Zeilen des Songs „Masters Of Our Time“ sind derart gefühlvoll über einen reduzierten Beat und schöne Synthie-Flächen vorgetragen, dass es einem zu Herzen geht. „I feel lost“, singt der Wiener Singer/Songwriter und dabei klingt sein neues Projekt Munimuniso, als wäre er endlich musikalisch ganz angekommen. Dort, wo John mit Dawa noch im organischen Folk verankert war, wird die soulige Komponente jetzt von der sehr geschmackvoll eingesetzten Elektronik unterstützt und mischt sich zu einem ganz besonders magischen Popgefühl.

Waldklänge im Urbanen mit her tree

Sie wanderte die letzten zwei Jahre durch die Wälder Österreichs, Süddeutschlands, Sloweniens und Polens. Sogar in Thailand und Spanien hat sie sich durch die Natur bewegt, um Klänge und Eindrücke mit elektronischer Produktion in unsere urbane Welt zu transferieren. Herausgekommen ist das Projekt her tree, das trotz dieses experimentellen Zugangs eine ausgesprochen hörbare Popnummer entstehen hat lassen. „Who told you“ besticht durch ganz eigene Sounds, ungewöhnliches Arrangement und dem sehr gefühlvollen Gesang. Dazu passend gibt es ein wundervolles Stop-Motion-Video, das man gar nicht oft genug anschauen kann.

Auch noch gut und gut zu wissen

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger kleine musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Auch die Künstlerin Keke kündigt ein neues Video zu ihrer Single „Paradox“ an. Am 12. April soll es erscheinen und die zwanzigjährige gebürtige Kremserin vereint in dem Song nicht nur souligen Gesang mit gutem Flow, sondern thematisiert in den starken Lyrics das Tabu Angst und Hilflosigkeit und dass uns Offenheit oft als Schwäche ausgelegt wird.
  • Die Band Fräulein Hona hat eben ihre neue EP „Nowhere But Here“ veröffentlicht. Eine wunderschöne, akustische Folk-Pop-Platte, die uns irgendwie gefühlsmäßig nach Island entführt. Für die Konzerte muss man allerdings nicht ganz so weit reisen. Am 13. April sind sie im Kammgarn in Hard/Vorarlberg zu sehen.
  • Sehr poppig legt es die Band Krayne an. Die neue Single des „Electronic Yin Yang Rock“-Quintetts nennt sich „Coming Home“ und ist ein mehrstimmiges, flauschiges Stück geworden.
  • Die Künstlerin Conny Kubinger liebt schöne Elektronik-Beats in der Wiener U-Bahn und pendelt geschmackvoll zwischen Sprechgesang und eingängiger Gesangslinie mit ihrer Single „Netflix and Chill“.
  • Und im Soundpark am Sonntag gab es die Interviews mit unserem letztwöchigen Artist Of The Week Soia und unserem Soundpark Act des Monats April Lylit. Hier noch die ganze Woche anzuhören.

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