Neue Songs von Cage The Elephant, Mile Me Deaf, Neon Neet und The Black Keys

Die Neuvorstellungen der Woche: Du bestimmst, wer am höchsten in die FM4 Charts einsteigt.

Von Eva Deutsch

Cage The Elephant - „Ready To Let Go“

Cage The Elephant aus Kentucky rund um die Brüder Matt und Brad Shultz machen Garage- & whiskeygetränkten Southern-Rock. Aber auch Sixties-Pop und sogar HipHop inspiriert sie auf ihrem neuen Album „Social Cues“. Die erste Single „Ready To Let Go“ bleibt aber bodenständig. Kratzig in der Stimme und kratzbürstig von der Attitude her gibt sich Sänger Matt Shultz, er und seine Bandkollegen haben halt schon viel erlebt. Miese Jobs, Todesfälle in der Familie und im Freundeskreis, eine gescheiterte Ehe, eine holprige Karriere. Auf „Ready To Let Go“ versöhnen sich Cage The Elephant mit ihrer Vergangenheit. Der Blick geht nach vorn, eine Alternative gibt es eh nicht.

Mile Me Deaf - „Holodeck“

Als Teil der Sex Jams und Produzent von u.a. aktuell Voodoo Jürgens bleibt Wolfgang Möstl erfreulicherweise noch Zeit, um an eigenem Material für sein Soloprojekt Mile Me Deaf zu arbeiten. Seine nächste Platte wird „Ecco“ heißen und kommt 2020. Eine Vorab-Single gibt’s schon jetzt: „Holodeck“. Damit scheint Möstl, zumindest vom Titel her, an sein zweites Mile Me Deaf-Album „Holography“ aus dem Jahr 2014 anzuknüpfen. Die neue Single birgt in sich wieder diese coole Schludrigkeit, die Mile Me Deaf und Möstl ausmacht. Inklusive verwuscheltem Haupthaar und speckigem Hawaii-Hemd.

Neon Neet - „Extension“

Ein junges Duo aus Österreich, seit nicht einmal zwei Jahren am Musikmachen: Philipp Köll und Dorian Windegger machen soundmäßig das, was Bands aus dem Glitch Pop Genre vorgelegt haben: Glitch und IDM im Popsongformat. “Extension” erinnert mich hier an die frühe Glitch Mob-Truppe aus L.A. vor über 10 Jahren. Neon Neet mischen aber viel feinen Pop und harmonische Vocals dazu, was den Sound weniger brachial macht. Und sie holen sich schlauerweise einen Profi dazu: Mario Fartacek von Mynth ist Produzent.

The Black Keys - „Eagle Birds“

„Let’s Rock“ heißt das neue Album von The Black Keys, das im Juni erscheinen wird. Klarer und simpler könnte das musikalische Statement nicht sein, genauso solide hört sich auch die zweite Single “Eagle Birds” an. Eine Hommage an die E-Gitarre. Mit Dan Auerbachs härteren 70er-Gitarren-Licks und einem eingängigen Schlagzeug von Patrick Carney klingt „Eagle Birds" genauso, wie sich die beiden Musikmachen immer vorgestellt haben: “When we’re together we are the Black Keys,“ sagt Dan Auerbach. "That’s where that real magic is, and always has been since we were 16.”