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Steamworld Quest

Image & Form

Im Fantasy-Rollenspiel „Steamworld Quest“ spielen wir Karten mit Roboter-Rittern

Steampunk, taktische Kartenduelle und Roboter-Märchen. Das alles bietet das Game „Steamworld Quest: Hand of Gilgamech“. Eine sympathische Mischung mit überraschender Spieltiefe.

Von Rainer Sigl

Ein tapferes Robotermädchen mit Schwert und klappriger Rüstung, ein riesiger grüner Service-Bot, der Reparaturmagie ausspricht und ein zarter Zauber-Androide, der Feuer, Eis und magische Barrieren herbeizaubert: Das Rollenspiel „Steamworld Quest: Hand of Gilgamech“ nimmt es mit den Genregrenzen nicht so genau.

Das war schon immer so in der „Steamworld“-Reihe: In den vorigen Teilen waren wir mal als Weltraumpiraten („Steamworld Heist“) oder aber als Bergbau-Roboter in einer Steampunk-Version des Wilden Westens („Steamworld Dig“) unterwegs. Auch mit den Genres wurde dabei experimentiert: Waren die „Dig“-Spiele clevere Metroidvanias, versuchte sich „Heist“ an Rundentaktik. Immer gleich sind die Bewohner dieser sympathischen Cartoon-Welt: Schräg-knuffige Roboter, die allerdings eher an mechanische Muppets als an echte Androiden erinnern. Diesmal verlegen die schwedischen Indie-Schöpfer Image & Form ihr Steamworld-Abenteuer eben in eine Fantasy-Märchenwelt - und wechseln selbstbewusst erneut das Genre.

Klischees und Karten

Ein vom Bösen bedrohtes Königreich wird von tapferen Helden in unzähligen Kämpfen gerettet: So oder ähnlich lässt sich wohl die Handlung des Großteils aller Fantasy-Rollenspiele zusammenfassen. Auch „Steamworld Quest“ lässt voller Absicht kaum ein Klischee aus. Das macht aber nichts, denn zum einen lassen der serientypische Humor, originelle Charaktere und augenzwinkernde Details alle Genre-Banalitäten vergessen.

Zum anderen fesselt einen auch der zentrale Gameplay-Mechanismus in den Kämpfen: Wie im Indie-Hit „Slay the Spire“ spielen wir hier gegen die zahllosen Gegner rundenweise Karten und müssen durch clevere Kombinationen und Taktiken das meiste aus unserem Deck herausholen. Das ist überraschend komplex und lädt auch zum Experimentieren und Ausprobieren ein. Wie in Deckbuilding-Games üblich, braucht es eine Mischung aus vorausschauender Planung und ein wenig Glück, um siegreich zu bleiben.

Steamworld Quest

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„Steamworld“ bürgt für Qualität

„Steamworld Quest“ ist ein kompaktes Spiel mit scheinbar bescheidenem Anspruch: Man schreitet recht linear voran, schmunzelt über witzige Story-Ideen und Dialoge und tritt wieder und wieder gegen kleinere und auch bedeutend stärkere Monster zum Kampf an. Zum Glück lässt das taktische Kartenspiel diese Kämpfe nicht langweilig werden, denn die eine, beste Strategie gibt es dabei nicht. Stattdessen können wir endlos an originellen Kombinationen tüfteln, neue Karten basteln und dank weiterer Helden sogar ganz neue Strategien ausprobieren.

„Steamworld Quest: Hand of Gilgamech“ ist für die Nintendo Switch erschienen

„Steamworld Quest“ ist ein absolut sympathisches, überraschend komplexes Rollenspiel in einer einzigartigen Welt voller Witz und Humor. Das insgesamt fünfte Spiel in diesem schrägen Steampunk-Universum bestätigt den positiven Eindruck: Wo „Steamworld“ draufsteht, ist Spielspaß drin - egal, in welchem Genre, und auch egal, in welchem Setting.

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