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Nicole Atkins & Jim Sclavunos

Nicole Atkins & Jim Sclavunos

Song zum Sonntag

In „A Man Like Me“, unserem Song zum Sonntag, sind Nicole Atkins & Jim Sclavunos auf Monstersuche

Der Song zum Sonntag: Nicole Atkins & Jim Sclavunos - „A Man Like Me“

Von Christoph Sepin

Es donnert gewaltig ab der ersten Sekunde in „A Man Like Me“. Ein Saxophon kracht und quietscht herein, Gitarre und Schlagzeug hämmern den gleichen Beat. Das ist die Aufmerksamkeit, die Nicole Atkins und Jim Sclavunos auf ihrem Duett fordern, bevor sie anfangen, ihre Geschichte zu erzählen.

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  • Auch der geschätzte Wissenschafts- und Popjournalist Thomas Kramar macht sich in der Presse am Sonntag zum jeweils selben Song seine Gedanken.

Atkins singt Lieder zwischen Soul, Country und Pop, Sclavunos ist Mitglied der besten Liveband der Welt, Nick Caves Bad Seeds. Wenn die beiden gemeinsam Musik machen, dann klingt das auch danach, ein Aufeinandertreffen von zwei Welten, die sehr gut zusammenpassen. Sechs Jahre lang haben Atkins und Sclavunos gemeinsam an Musik gearbeitet, „A Man Like Me“ ist jetzt das erste öffentliche Resultat dieser Kollaboration.

Hier werden die Tore für Assoziationen und Schauplätze schnell geöffnet: Liebe, Streit, Gemeinsamkeit zwischen zwei Menschen. Was klar ist: Es wird überlagert und überladen, voller Energie und Wichtigkeit - auch wenn Atkins und Sclavunos mal zum Flüstern beginnen.

Die beiden sind auf der Suche, und zwar nach einem „man like me“. Sich selbst finden in anderen, sich selbst finden im Inneren, so schwer kann das ja nicht sein: „Just looking, honestly“, lautet die Zeile, ich schau ja nur, mal ganz ehrlich.

Gefunden wird ganz was anderes, und zwar das sprichwörtliche Monster unter dem Bett: „But a monster moved up from under my bed, a monster moved up and jumped right in“. Ein Schrecken und ein weiterer Aufschrei der Instrumente, dann die Realisierung, wer sich hinter der Monstermaske versteckt: „How do you honor love with lies? The monster is you“.

In diesem Aufeinandertreffen des Musikers und der Musikerin lässt sich jede Menge Harmonie finden: Mal singen die beiden die gleichen Zeilen, dann ergänzen sie sich wieder durch Abwechslung. Da bleibt auch Platz für den Blick zurück und das kurze Revue passieren lassen: „And I lived on the edge with a quickness, beautifully“.

Die Schwere ist dann gar nicht so schwer, die Härte gar nicht so hart und das Monster nicht so furchteinflößend, wie zuerst vermutet. Denn in dem ganzen Tumult der Instrumente finden Atkins und Sclavunos am Ende nicht nur zueinander, sondern auch sich selbst. Die vierminütige Suche endet in Wohlklang, Konsens und warmen Klaviernoten.

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