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Filmstill aus "Star Wars: A New Hope"

Lucasfilm

Das erste Mal „Star Wars“: Heldenepos in Slo-Mo

Es war einmal. Mein erstes Mal „Star Wars“. Die finanziell erfolgreichste Macht der Filmindustrie hat für große Entspannung gesorgt.

Von Gersin Livia Paya

Endlich „Star Wars“ ansehen. Aber mit welchem Teil soll ich eigentlich anfangen? Suche ich nämlich nach „Star Wars 1“, kommt eine Episode viele Jahre nach der Erstveröffentlichung. Wie ist also die richtige Reihenfolge frage ich meine Blase auf Facebook?

In der FM4 Sommerserie „Das erste Mal“ stellen sich Redakteur*innen jenen berühmten Streifen, die sie bislang immer verpasst haben.

Und schon ist ein Krieg der Meinungen entfacht: „Zeitliche Chronologie, Trilogie, Prequels, Sequels, IV - V - VI, I - II - III, Storyline Chronologie, Reihenfolge nach Erstveröffentlichung schauen...“, quillt es auf meiner Wall über.

Und ehrlich, das „Star Wars“-Universum wird immer größer. Siehe (Disney-) Trailer zu „Star Wars: Episode IX“:

Jedenfalls: 1977 fing alles an. Und ich entscheide mich für den Urknall. Für den allerersten Star Wars-Film, für „Krieg der Sterne“ oder im Original „A New Hope“.

Mutige Außenseiter

Es ist die Geschichte von mutigen Außenseitern in einer sogenannten fernen Galaxie. Diese tapfere Gruppe von Rebellen kämpft gegen das große Böse, gegen das Imperium. Krieg. Und so fängt der Film tatsächlich an. Raumschifftüren, die aufgesprengt werden, Laserstrahlen, die durchs Universum geschossen werden und Lichtschwertkämpfe. Und primär geht es in „Krieg der Sterne“ genau so weiter, bis zu einer großen Weltraumschlacht um einen Todesstern.

2 Stunden Slow-Mo Heldenreise

Herrlicher Vormittag. Aus der Sicht von heute: „Star Wars“ von 1977 ist definitiv Kult. Allerdings muss man viel Geduld für das langsame Tempo des Films aufbringen. Mit dem Action-Fast-Food von heute hat der „Krieg der Sterne“ von damals nämlich nichts zu tun. Denn beinahe jede Szene der ersten Stunde des Films steht minutenlang für sich alleine da: Emotionsgeladenes Gesicht, triumphale Orchester-Musik, Ende Musik, Gesicht Closeup, Sekunden vergehen. Und dann Cut. Nächste Szene. Was für eine schöne Ästhetik und was für ein langsames Tempo die Technik damals vorgegeben hat. Selbst die zweite Hälfte des Films ist langatmig geschnitten, wenngleich sehr viel mehr passiert.

Aber genau das wieder zu sehen bereitet große Freude. Auch mein Interesse an der Beziehung zum Kampf mit dem Bösen ist aufgeblüht. Steckt da die Mythologie dahinter? Ist Darth Vader der Vater von Luke Skywalker? Klar ist jedenfalls, diese spannende und zugleich auch humorvolle Science-Fiction hat den Weg für alles weitere im Fantasy-Genre geebnet.

Vor allem aber ist „Star Wars“ eine der finanziell erfolgreichsten Produktionen der Filmgeschichte. Nur der „Star Wars“-Schöpfer selbst, George Lucas, ist 2012 aus diesem Universum ausgestiegen. Er verkaufte die „Star Wars“-Rechte für vier Milliarden Dollar an Disney. Der edle Jedi-Ritter.

2005 schätze das Forbes Magazine die durch Star-Wars-Merchandising über 28 Jahre erwirtschafteten Einnahmen auf ungefähr 20 Milliarden US-Dollar.

Das erklärt vielleicht auch warum ich das Merchandise besser als die Filme kenne. Noch besser: Zu guter Letzt haben all die Darth-Vader-Kaffeetassen, die R2D2-Mülleimer, Lego-Bausätze und die Plastik-Laserschwerter für alle Altersklassen für mich eine etwas freundlichere Form bzw. Macht angenommen.

Und wo bitte gibt es eine nachgebaute Mos Eisley Cantina-Bar zum Besuchen? Eindeutig das beste am Film.

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