Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Hunney Pimp - „Bugaboo“ | Seeed – “Lass sie gehn” | !!! – “Serbian Drums” | The Black Keys – „Shine A Little Light“. Mit Abstimmung!

Von Lisa Schneider

Hunney Pimp - „Bugaboo“

Classy Style im Gangster-Milieu, dazu der Wiener Dialekt, den man von Rapperin Hunney Pimp so vorher noch nicht gehört hat. Außerdem neu im Ouevre ist der cloudige Vibe, der die Beats weicher macht, der im Mix mit Oldschool-Hiphop neue Klangschattierungen erlaubt. Davon mehr im Winter: Hunney Pimp hat ihr neues Album für Ende des Jahres angekündigt. Außerdem, und damit nochmal zurück zum dieswöchig besten Unsinnswort (oder der Bezeichnung eines niederländischen Designunternehmens) „Bugaboo“: „Gibt’s an Becher voll love umsonst heut?“ ist die beste Frage, die man auf einer Party im Hinterzimmer stellen kann.

!!! - „Serbian Drums“

Mit der Band durch Serbien reisen, das Handy aus dem Fenster halten, auf „record“ drücken. Zuhause, im New Yorker Studio, daraus dann einen Beat basteln und den Song, wieso auch nicht, „Serbian Drums“ nennen. Manchmal passiert es tatsächlich so spontan und intuitiv, sogar bei einer ausgefuchsten Punk-Dance Gruppe wie !!!. Es ist wie immer alles drin, scheppernde Synths und Doppelgesang, schwerer Bass und die gute, alte Frage nach dem Sinn des Lebens: „Why does it feel empty anyway“? Auf der Tanzfläche grübelt es sich bekanntlich nicht schlecht.

Seeed - „Lass sie gehn“

Pünklich zum vibrierenden Spätsommermonat August veröffentlicht die Berliner Reggae-Truppe Seeed eine neue Single, die das neue, fünfte Album ankündigt. Wie immer gibt’s hier einen Schuss vom „Ist die Party schon vorbei“?-Seufzer, gemischt mit dem Wissen, dass man das Leben am besten als eine, lange Sause genießen sollte. „Verbrenn die Fotos, die Liebe, und Abgang“: So weh es tut, die Asche ist der neue Nährboden, einmal mit dem Kopf genickt, zum Beat geschnippt, weitermachen.

The Black Keys - „Shine A Little Light“

„An hommage to the electric guitar“ nennen The Black Keys ihr aktuelles Album, natürlich muss es „Let’s Rock“ heißen. Keine psychedelischen Spielchen mehr, hier gibt’s die klassischen Hooks, die angenehm einfachen Melodien. In einer Zeit, in der sich Indierock (oder soll man classic rock sagen?) wieder erholt, darf man’s schon wagen: The Black Keys erleuchten mit ihrer neuen Single den Weg zur Erneuerung des Genres und gleichzeitig zurück zu dessen Wurzeln. Godspeed, Rock’n’Roll.