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Chartreuse

Chartreuse

Drei Tage bis zur ewigen Liebe mit Chartreuse

Der Song zum Sonntag: Chartreuse - „Three Days“

Von Christoph Sepin

Manchmal stolpert man über ein Lied, das einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Im Fall der Gruppe Chartreuse ist das noch viel erstaunlicher. Denn ihre verliebte, emotional aufgeladene Ballade „Three Days“ ist überhaupt erst die erste Single des Quartetts.

  • Alle Songs zum Sonntag auf FM4
  • Auch die geschätzten Wissenschafts- und Popjournalist*innen Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter machen sich in der Presse am Sonntag zum jeweils selben Song ihre Gedanken.

Chartreuse ist eine Farbe und ein alkoholisches Getränk, jetzt ist Chartreuse auch eine Band. Aus Birmingham kommen die vier Musiker*innen, deren Musik irgendwo zwischen britischem Soul, Jazz und melodramatischem Pop zu Hause ist. Nach „Three Days“ als erstem Lebenszeichen erscheint im Laufe des Jahres 2019 dann eine Debüt-EP. Und dafür sollte man Augen und Ohren offen halten.

Ordentlich viel Minimalismus zieht sich von Anfang an durch „Three Days“, noch bevor die Stimmen der Vokalist*innen Michael Wagstaff und Harriet Wilson zu hören sind. Wir befinden uns, das wird gleich klar, in einem Moment der Introspektion, in Gedanken vertieft, voller Wichtigkeit, Schwere und Dramatik. Ja, auch hier geht es mal wieder um die Liebe.

Ich muss nur mehr drei Tage warten, so gibt sich Wagstaff selbst eine Deadline, bis ich mein Leben mit dir verbringen kann. Nervöse Vorfreude hier und absolute Sicherheit, dass die ewige Liebe nur mehr 72 Stunden entfernt ist. Das Glück, endlich, gleich ums Eck. Es muss nur noch gewartet werden.

Dann schleichen sich aber doch Selbstzweifel in Wagstaffs Stimme: Ist das alles zu viel, lautet die Frage auf der Meta-Ebene, dass hier quasi die Liebe als Lied vertont wird. „Was I wrong to write you a song, putting space between us all along.“ Er habe gedacht, das macht man so. Eine große Geste, ein komplettes Öffnen: „My generic ideas of love, I thought this was what people were, I thought this is what we are.“

Schließlich überlagern sich alle Instrumente für das verliebte Herz, zählen Stunden nach unten, bis sich Wagstaff endlich sicher sein kann, dass das ewige Glück auf ihn wartet: „I’ve gotta wait three days, to confess my love to you.“ Und wir warten mit ihm, durch „Three Days“ und jetzt schon gespannt auf das Debüt dieser herausragenden Gruppe.

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