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„My music can be mysterious and colourful!“

Roger Sellers aka Bayonne mit seinen Songs zur besseren Lebensbewältigung.

Von Susi Ondrušová

Wenn er im Flieger sitzt und sich über den Wolken in einer Smalltalk-Situation mit den Sitznachbarn befindet, antwortet er auf die Berufsfrage schlicht und einfach: „electronic indie music“. Wenn er ausholen möchte, dann wird er schon spezifischer und erwähnt das volle Setup seiner One-Man-Show: sein Drum-Set, die Tische mit den Synths und dem Keyboard, sein Looping-Gerät. Spätestens beim Versuch, einen Looper zu erklären, wird es den Sitznachbarn auch schon mal zu viel. Für die Musikvermittlung reichen oft auch einfach nur Adjektive: „It’s really emotional. A lot of the times it’s something that makes you feel something. It doesn’t necessarily have to be happy or sad. Sometimes my music can be mysterious in a way and at points it can get layered and: colourful!”

Bessere Lebensbewältigung

Sein im Februar erschienenes Album „Drastic Measures“ ist all das. Das von Kollegin Katharina Seidler hier beschriebene Lob ist: am Punkt. Der Titelsong fasst das Themenspektrum auf dem Album gut zusammen: Es geht um das rastlose Auf und Ab im Leben. Wenn man zwischen dem Zuhause auf Tour und einem echten Zuhause sein eigener Ruhepol sein muss, um das Musiker-Dasein zu verkraften.

Es sind schlicht und ergreifend Songs zur besseren Lebensbewältigung. Er singt also über „natural pleasures“ und „drastic measures“, wobei die drastic measures für seine mentale Gesundheit auf der kommenden Europa-Tour auf so scheinbaren Kleinigkeiten beruhen wie viel Wasser zu trinken und öfter zu Hause anzurufen, um nicht von der Isolation aufgefressen zu werden.

Im FM4 Studio hat Roger Sellers aka Bayonne eine fast schon nackte Version seines Songs „Same“ performt. Alleine am Bösendorfer. Keine Effekte. Ein Song, der von einer kreativen Erschöpfung handelt: „The song is kind of about pushing through and finding creativity even when it’s hard and even when you really don’t wanna do it, like trying to be creative when you’re not inspired. Sometimes you have to do that!"

Dieser Tage ist Bayonne auf Tour mit seinem Musikerkollegen SYML aka Brian Fennell, der bei Stuart Freeman und Nina Hochrainer heute in der FM4 Morning Show seine Akustikgitarre ausgepackt hat, um eine reduzierte Version seines Tracks „Clean Eyes“ zu performen.

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