Die Neuvorstellungen der Woche

Aldo - „Trembling Eyelids“ | Mando Diao - „Long Long Way“ | Quarry - „No Ordinary Love“ | Sampa The Great – „Freedom“

Von Eva Deutsch

Aldo - „Trembling Eyelids“

Musik aus Brasilien muss nicht immer Bossa Nova oder Samba sein. Die Brüder Andre und Mura Faria aus São Paulo machen als „Aldo“ Art-Rock à la Django Django oder Metronomy. Aldo ist eigentlich der Name eines Onkels, der in den 90er Jahren ein ausschweifendes Leben geführt hat - inklusive illegalen Autorennen, Schwarzmarktaktivitäten und Hooliganismus. „Trembling Eyelids“ ist ein entspannter, verspulter Track. Könnte dem crazy Onkel zum Runterkommen vorgespielt werden.

Mando Diao - „Long Long Way“

Mando Diao gehen es gemütlich an. Die Single “Long Long Way” ist keine nach vorne preschende Rock-Hymne, sondern ein bluesig-gospeliger Song. ”We wrote Long Long Way on the tourbus which is not something we normally do ... It was after one of many parties between cities that this track was born and suddenly we just sat there and sang it together - or actually screamed it out”, so Frontmann Björn Dixgård. Das neue Album „Bang“ kommt am 18. Oktober. Live in Wien in der Arena am 24. November.

Quarry - „No Ordinary Love“

Bei der Bezeichnung „bedroom producer“ rollt es vielen die Zehennägel hoch. Oft sind damit Typen gemeint, die zu Hause eingeigelt und fern der Außenwelt viel zu ausgetüftelte Musik für sich und ihre kleine bubble machen. Quarry aus dem englischen Hertfordshire schlägt vom Typus her zwar in eine ähnliche Kerbe, ist aber in seiner Musik und seinem Songwriting zugänglicher. Gut überlegt und ausgewogen arrangiert ist auch sein charmanter Indie-Song „No Ordinary Love“. „It’s a message of personal growth, the internal battle of wanting more and the battle to break old habits”, sagt Quarry über “No Ordinary Love”. Für Fans von Bon Iver und Ben Howard.

Sampa The Great – „Freedom“

Sampa The Great, die herausragende 24-jährige MC aus Botswana, hat nicht nur eine ausverkaufte US-Tour hinter sich und einen neuen Promi-Fan (Jada Pinkett Smith). Sie hat auch ihr neues Album „The Return” heraußen. Im souligen Track „Freedom“ behandelt Sampa The Great die Bedeutung der künstlerischen Freiheit und rappt über die Kompromisse, die man bis zu einem gewissen Grad eingehen muss, wenn man Erfolg mit seiner Kunst hat.