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Wahlrecht für Hunde!

Man sagt, dass in der Politik zwei Sachen wichtig seien, das Erste sei das Geld und an das Zweite erinnere sich niemand mehr...

Eine Kolumne von Todor Ovtcharov

In diesem Wahlkampf fehlen einige der Gesichter auf den Plakaten vom letzten Wahlkampf. Neue Gesichter lächeln uns an. Sie wollen uns versichern, dass sie besser sind und das Land nicht an russische Oligarchen verkaufen würden.

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Mit Akzent: Die unaussprechliche Welt des Todor Ovtcharov. Alle Folgen der Kolumne gibt es hier als Podcast.

Doch um meine Stimme kämpfen sie auch heuer nicht. Ich wohne schon lange da, zahle meine Steuern und halte mich an die Gesetze. Doch wählen darf ich nicht, da ich nicht die österreichische Staatsbürgerschaft habe. Bei der letzten Nationalratswahl schrieb ich eine Kolumne darüber, was viele empörte Reaktionen brachte. Eine Bekannte schrieb mir, dass das lächerlich sei und ob ich das nächste Mal nach einem Wahlrecht für Hunde verlangen werde.

Wenn ich es mir so überlege, ist das gar nicht so eine schlechte Idee. Ich bin bereit, sogar einen Schritt weiterzugehen: Es wäre super, wenn Hunde auch gewählt werden dürften! Um nur einen Vorteil davon zu nennen: Ein Hund braucht keine Designeranzüge, kein teures Auto und keine Residenz. Es wäre vielleicht komisch, wenn der Bundeskanzler in einer Hundehütte wohnt, dann wäre er aber viel volksnäher. Zweitens sind Hunde dafür bekannt, dass sie ohne Hintergedanken etwas lieben oder hassen. So wären sie immer ehrlich gegenüber allen Bürgern und anderen Ländern. Hunde sind außerdem ihrem Besitzer immer treu. In dem Fall wäre ihr Besitzer das Volk. Und zuletzt – was wäre schöner, als wenn der Sozialminister jedem Bürger die Füße ablecken würde?

Deshalb verlange ich jetzt ein Wahlrecht für Hunde. Das ist, glaube ich, realistischer, als dass ich jemals in Österreich wählen darf. Lang lebe die Hundepartei!

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