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Pauls Jets

Pauls Jets

Neue Musik von Pauls Jets, Lylit, Marco Kleebauer u.v.m.

Skateboard-Trips zu Trap-Pop, hymnischer Soulpop mit großem Hut, experimentelle Elektronik eines Albtraums und jede Menge schöner Elektropop aus Österreich.

Von Andreas Gstettner-Brugger

Nicht nur die Nationalratswahlen 2019 sind geschlagen, auch das alljährliche Show-Case-Festival Waves Vienna ist vergangenes Wochenende über die Bühne gegangen. Meine Kollegin Lisa Schneider hat hier alles zusammengefasst. Besonders hervorzuheben bei den vielen österreichischen Acts: Jakob Kolb alias On Bells, der gerne zwischen den 80ern, Techno, Field-Recordings und Gitarrenpop-Songs pendelt. Und das alles in einer sehr natürlichen, unaufgeregten und charmanten Art.

Good Wilson @Waves Vienna Festival

Hannah Toegel

Ebenso ein richtiger Bringer am Waves Vienna Festival: unser frisch gebackener Soundpark Act des Monats Oktober, Good Wilson. Ihre Songs bestechen durch eine Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, die Popbands wie Phoenix auch immer vermittelt haben. Ohne große Erwartungen komponiert die Band ein famoses Stück nach dem anderen und kann auf der Bühne die eine oder den anderen im Publikum dann doch überraschen.

Keine große Überraschung, aber trotzdem sehr berührend und einnehmend war das Konzert von Lou Asril, der vor einer Woche im Radiokulturhaus in Wien gespielt hat. Diesmal nicht nur mit Klavier, sondern mit ganzer Band, inklusive sehr guten Backgroundsängerinnen. Das ganze Video ist wirklich sehens- und hörenswert.

Pauls Jets - „Los Angeles“

Von unseren deutschen Nachbarn werden Pauls Jets seit dem Erscheinen ihres Debüts „Alle Songs Bisher“ mit Lobeshymnen bedacht. So hat jetzt auch der Musikexpress ihr neues Video präsentiert. Bei „Los Angeles“ greifen Pauls Jets diesmal nicht in die verzerrten Gitarrenseiten, sondern lassen vielmehr einen trockenen Beat laufen, einen fetten Synthie dahinhüpfen, passend zu den Skateboard-Tricks von Tobias Bamborschke, Sänger der Band Isolation Berlin. Er gehört zu den Feature-Gästen „Die Situps“ und fährt im Video auch wirklich mit dem Brett. Wobei die Band wohl eher nicht wirklich in Los Angeles in der Skate-Pool-Anlage und dem vermeintlichen Diner gefilmt worden sind. Ob sie auch wirklich Situps im Video machen, müsst ihr selbst herausfinden.

Lylit - „Call Me Bad“

Wir erwarten mit Spannung das Debüt-Album „Inward Outward“ von Eva Klamper alias Lylit. Die große Soul-Stimme, die durchaus für einen neuen James Bond den Titelsong performen könnte, hat uns als Vorgeschmack auf den Herbst-Release ein unglaublich schönes Lied inklusive Video geschenkt. Nach ihrem Knebelvertrag mit dem berühmten US-Label Motown hat seinem Gefühl und seinem Herzen zu folgen bei Lylit die höchste Priorität. Ganz egal, was andere Menschen darüber denken mögen. „I do what feels right and if you want to call me bad, call me bad“, heißt es in der neuen Single. Das Video dazu beeindruckt nicht nur durch den unglaublich großen Hut, den Lylit trägt. Das Album ist übrigens in einem kleinen, einsamen Steinhaus in der Toskana aufgenommen worden. Ohne Overdub, ohne Nachbearbeitung. So erklärt sich die emotionale Tiefe, die in jeder einzelnen Note transportiert wird.

Marco Kleebauer - „fifteen“

Wir kennen ihn als Teil der Popband Leyya, als Produzenten von Bilderbuch und als Remixer. Doch Marco Kleebauer hat auch eigene Musik, die er in Form einer Platte „Magnolia“ am 18. Oktober veröffentlichen wird. Das erste Stück „fifteen“ ist ein beeindruckend komplexes, in seiner Detailverliebtheit strahlendes und bezogen auf seinen Inhalt tiefgründiges Klang- und Soundexperiment, das einen nicht loslässt. Die Samples, Loops, die organischen Sounds und die hypnotische Rhythmik erinnern stark an die schottischen Klang-Poeten Boards Of Canada. Auf dem Album geht es ums Träumen und in „fifteen“ im Speziellen um die Angst in ihrer puren Form, die einen panikartigen Zustand und totale Handlungsunfähigkeit auslöst. Dieser Verlust der Selbstkontrolle hat zwar eine dunkle Atmosphäre, allerdings in Kombination mit der Musik und dem schönen Video von Gabriel Hyden können wir mit der Protagonistin hindurchgehen und am anderen Ende mit einer außergewöhnlichen Erfahrung wieder erwachen.

Back To Felicity - „Robbery“

Seit rund sieben Jahren arbeitet die Band Back To Felicity schon an ihren poporientierten Indie-Songs. Gemeinsam mit den Produzenten Zebo Adam, Julian Hruza und Alex Fire Tomann erscheint 2015 das Debüt „Dystopia“. Jetzt haben Back To Felicity mit „Robbery“ ein neues Lebenszeichen von sich gegeben. Eine schöne, hymnische Nummer, die sich mit Streichern und Gitarrensolo zu einem mehrschichtigen Popsong erhebt. Das Video scheint die Verbindung Mensch-Natur zu thematisieren und hat immer wieder lustig skurrile Momente parat.

Dua Plicity - „Won’t Change My Heart“

Die Stimmen von Marie-Theres Richtsfeld und Sara Wilnauer passen hervorragend zusammen. Irgendwo zwischen Soul und Pop, Elektronik und Indie haben sie mit ihrer Band das Projekt Dua Plicity gegründet. Die erste Single „Won’t Change My Heart“ besticht durch einen wundervollen Refrain und durch eine Stärke, die das Selbstbewusstsein dieser zwei Frauen widerzuspiegeln scheint.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Ganz dem Sound der 90er verschrieben hat sich das Trio Oxyjane. Die Single „Carry Me“ bietet herrlich verzerrte Riffs und schöne Hooks à la L7, wenn sich jemand an die noch erinnern kann.
  • Neues gibt’s von Naked Cameo: Die Single „In The Pink“ ist ein richtig großer, fetter Popsong geworden.
  • Von der Hip-Hop-Front melden sich DAZART & DREXOR, ein neues Projekt aus dem Hause HANUSCHPLATZFLOW. Mit „Paper“ releasen sie nach eigenen Angaben eine „Gangstapop“-Single. Das gleichnamige Album mit Instrumentals von Fid Mella, Melonoid und Aloof Slangin wird am 25.10. im Verein MARK in Salzburg präsentiert.
  • Gratulation an 5K HD! Sie sind für den Music Moves Europa Talent Award nominiert. Hier könnt ihr für die Band voten. Und als kleines Sound-Gusto-Stückerl währenddessen hört euch die schöne one take session von Mira Lu Kovacs von ihrem Song „84“ an.
  • In der letzten Soundpark-Sendung hat Christian Pausch Esraps neue EP vorgestellt, Eva Umbauer hat die Musikerin Sakura porträtiert und Wanda plaudern über ihr neues Album „Ciao“:

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