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Screenshot Asia-Pacific Grandmasters

Youtube/Hearthstone Esports

Blizzard, Blitzchung & der Backlash

Seit Mittwoch, 9. Oktober, trendet der Hashtag #BoycottBlizzard auf Twitter. Aber was hat dazu geführt, dass viele Gamer*innen ihre Spielkonten kündigten und Blizzard-Mitarbeiter*innen eine Protestaktion gegen ihren eigenen Arbeitgeber setzten?

Es war ein Satz, gesprochen vom „Hearthstone“-Profi-Gamer Blitzchung, der das Ganze ins Rollen brachte: „Liberate Hong Kong, revolution of our age!“ Diese Aussage fiel nach seinem Sieg beim Asia-Pacific Grandmasters Turnier am 6. Oktober. Man darf sich die Aufregung im Blizzard-Hauptquartier vorstellen: Diese eindeutige Parteinahme des Gamers für den Hongkonger Aufstand gegen China brachte den Computerspiel-Giganten ganz schön in die Zwickmühle, denn der verdient massig Geld am chinesischen Markt und will die chinesische Regierung auf keinen Fall vergrämen.

Also entfernte Blizzard Blitzchung aus dem Turnier und belegte ihn mit einem 12-monatigen Teilnahmeverbot an weiteren Veranstaltungen. Die öffentliche Empörung ließ nicht auf sich warten: Der Hashtag #BoycottBlizzard ging im Netz um, Gamer*innen löschten ihre Battle.net-Konten und kündigten ihre World-of-Warcraft-Abos, sogar US-Senatoren sprachen von Zensur und Chinas Versuchen, Redefreiheit zu unterdrücken. Blizzard-Mitarbeiter*innen verließen aus Protest ihre Arbeitsplätze.

Blizzard hat seither den 12-monatigen Bann für Blitzchung auf 6 Monate herabgesetzt, ihm sein Preisgeld rückerstattet und versucht zurückzurudern, ohne den wichtigen Handelspartner China zu verlieren. Hier ist das Statement von Blizzard nachzulesen. Eine ausführliche Chronologie der Ereignisse findet man auf Cnet.com.

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