FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

filmstill "knives & skin"

viennale

Drei Stunden Film: Viennale Homebase Spezial

Eine ganze FM4 Homebase Spezial zur Viennale: Zu Wort kommen Schauspielerinnen Adele Haenel und Emily Beecham und die Regisseurin Jennifer Reeder. Geister, Feministinnen und Rebellinnen warten auf euch. Und FM4 Redakteur Johnny Bliss ist mit Regisseur Denis Cote einkaufen gegangen.

Fast schon Halbzeit bei der Viennale, der ideale Zeitpunkt um einen Blick zurück - und nach vorne zu werfen. Anna Katharina Laggner, Christian Fuchs, Natalie Brunner, Jan Hestmann, Johnny Bliss und Pia Reiser
haben für die Homebase Spezal am 30.10. Empfehlungspakete geschnürt, die Viennale-Direktorin Eva Sangiorgi um ihre persönlichen Film-Tipps gebeten - und natürlich Schauspielerinnen und Regisseur*innen zum Gespräch getroffen. Hier ein Überblick darüber, wohin euch die Homebase Spezial (19-22 Uhr) am Mittwoch, den 30. Oktober mitnehmen wird:

Filmtipps von Eva Sangiorgi
Die beste Neuerung der Viennale: Filmtipps von der Festival-Direktorin höchstpersönlich. Am 20.10. hat Eva Sangiorgi ratlosen oder interessierten Viennale-BesucherInnen Filmtipps gegeben. Johnny Bliss hat Empfehlungen für die FM4 HörerInnen abgeholt.

Interview mit Adele Haenel
Als Schauspielerin ist ihr nicht daran gelegen, die Psychologie jeglicher Figur, die sie spielt, zu durchschauen. Sie interessiert sich dafür, eine darstellerische Spannung aufzubauen, zwischen dem, was gesagt wird und dem, was gemeint ist. Auf alle Fälle gegen den male gaze. Anna Katharina Laggner im Gespräch mit dem french shooting star Adèle Haenel.

Eva Sangiorgi und Adele Haenel bei der Viennale Eröffnung

Viennale

Adele Haenel und Eva Sangiorgi bei der Eröffnung der Viennale

Geisterstunden auf der Viennale
Gewöhnliches Genrekino oder gar Horrorfilme sucht man auf der Viennale bewusst vergeblich. Trotzdem wimmelt es vor geisterhaften Themen im Programm. In seinem SW-Epos „The Lighthouse“ sperrt der Regie-Shootingstar Robert Eggers („The Witch“) zwei Männer in einen klaustrophobisch engen Leuchtturm - und wartet bis schreckliche Dinge passieren. In „Zombi Child“ von Bertrand Bonello wendet sich eine Gruppe junger französischer Schülerinnen dem Voodoo-Kult zu. Und in Taika Waititis Anti-Nazi-Groteske „JoJo Rabbit“ taucht gar der Geist von Adolf Hitler auf. Christian Fuchs taucht in die gespenstischen Schattenzonen der Viennale ein.

JoJo Rabbit

Fox Searchlight

„Jojo Rabbit“

Interview mit Jennifer Reeder
Auf keiner Bevölkerungsgruppe lastet so viel Druck wie auf Mädchen im Teenager-Alter meint die Regisseurin Jenifer Reeder. Ihr Körper ist einerseits Schlachtfeld des Kapitalismus, andererseits sind sie oft rigiden patriarchalen Moralvorstellungen unterworfen. Zwischen diesen oft widersprüchlichen Gesellschaftlichen Anforderungen sind Teenager Mädchen auch noch verschiedensten Formen von sexuellen Übergriffen und Avancen ausgesetzt. Verschiedenste Predators, Raubtiere stellen ihnen nach meint Jenifer Reeder, die Regisseurin des Films Knives and Skin. Der Film spielt in einer Kleinstadt irgendwo im Mittleren Westen der USA. Das Verschwinden der Schülerin Carolyn Harper lässt die Fassade der Normalität bröckeln. Jennifer Reeder hat sich mit Natalie Brunner darüber unterhalten wieviel Autobiographisches in „Knives and Skin“ steckt und womit sie diesen Film begonnen hat, der um den Schock und die Leere, die ein verschwundenes Mädchen hinterlässt kreist

Flammende Porträts von jungen Frauen
Lange Zeit waren die Rollen für Frauen im Kino so beschränkt und stereotyp, dass die Feministin und Autorin Alison Bechdel den sogenannten Bechdel-Test erfunden hat. Dieser Test ist ganz leicht anzuwenden: Wenn in einem Film zwei Frauen vorkommen, die miteinander sprechen und nicht über Männer sprechen, dann ist der Test bestanden. Klingt banal, aber wenn man mit diesem Kniff im Kopf Filme anschaut, wird man oft bemerken, dass nicht viele Filme dem standhalten. Bereits der Eröffnungsfilm der Viennale - „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ - inszenierte eine Annäherung zwischen zwei Frauen, doch was die Porträts junger Frauen angeht, hat die Viennale da noch mehr zu bieten. Teenage Angst, Rebellion, Freundschaft - das alles findet sich in drei ganz besonderen Filmen: Pia Reiser aus der FM4 Filmredaktion erzählt uns mehr über „Fourteen“, „Booksmart“ und „Knives and Skin“.​

szenenbild knives and skin

viennale

„Knives and Skin“

Interview mit Emily Beecham
In Jessica Hausners neuem SciFi-Thriller “Little Joe” treibt eine genmanipulierte Blume ihr Unwesen. Die Britin Emily Beecham ist für ihre Performance als Biologin Alice heuer in Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden. Im Interview mit Jan Hestmann spricht sie über den ungewöhnlichen Film und wie sie mithilfe eines Motorrads gerade noch rechtzeitig zur Preisverleihung kam.

Little Joe Filmstills

coop99

Emily Beecham in „Little Joe“

Kämpferische Frauen
Ein großer Film über die französische Nationalheldin und eine reportagenhafte Doku über eine große Österreicherin. Anna Katharina Laggner stellt „Jeanne“ und „Die Dohnal“ vor.

Window Shopping mit Denis Cote
Der kanadische Regisseur Denis Cote hat gleich zwei Filme auf der Viennale: „Ghost Town Anthology“ und „Wilcox“. Johnny Bliss ist mit Cote in den neu eröffneten Satyr-Filmladen gegangen - zum Schmökern und Einkaufen.

Homebase Spezial zur Viennale: am 30.10 von 19-22 Uhr, moderiert von Heinz Reich. Und dann für 7 Tage im FM4 Player.

Aktuell: