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"Lonely Mountains: Downhill"

Megagon Industries / Thunderful Publishing

Games

In „Lonely Mountains: Downhill“ biken wir behutsam vom Berg

Mountainbiking mit Computer und Konsole ist natürlich nicht dasselbe, wie wirklich über Stock und Stein zu radeln. Dennoch versprüht dieses Game eine besondere Atmosphäre: „Lonely Mountains: Downhill“ stammt von einem kleinen Entwicklerteam aus Berlin und ist nach längerer Testphase nun fertig veröffentlicht worden.

Von Robert Glashüttner

Unsere tapfere Spielfigur trägt zwar einen virtuellen Helm, aber so wirklich wirkungsvoll kann der nicht sein. Für die Stürze, die in „Lonely Mountains: Downhill“ regelmäßig stattfinden, müsste man sich in der physischen Welt in viele Schichten dicke Watte einwickeln, damit man eine Chance aufs Überleben hat. Kollisionen mit Bäumen und Steinen sind da noch das Harmloseste. Viel gängiger sind meterlange Flüge über Felsklippen mit abrupter, steinharter Landung. Davon lassen wir uns aber natürlich nicht unterkriegen: Knopfdruck, Neustart, und weiter geht’s.

„Lonely Mountains: Downhill“, entwickelt von Megagon Industries ist im Vertrieb von Thunderful Publishing für Windows, Mac, PS4 und Xbox One erschienen.

Wer sich jetzt denkt: Das kommt mir irgendwie bekannt vor, die oder der erinnert sich vermutlich an die beliebte Trickbike-Serie „Trials“, wo die Steuerung ebenso vermeintlich simpel ist: Wir lenken, beschleunigen und bremsen, allerdings idealerweise in höchster Präzision. Denn es sollen die absurdesten Stunts vollzogen werden. „Lonely Mountains: Downhill“ orientiert sich zwar an diesem Vorbild, ist in der Ausführung aber wesentlich puristischer: Hier geht es nicht um möglichst weite Luftsprünge, das Fahren durch Loopings oder ähnliche Höllenmanöver wie in „Trials“. Stattdessen gibt es nur den Berg und uns. Das genügt aber auch schon, denn meistens sind die Wege viel zu schmal, die Kurven viel zu eng und die Abfahrten viel zu steil.

Höchste Konzentration

Nur wer konzentriert und behutsam lenkt, beschleunigt und bremst, kommt hier einigermaßen souverän den Berg hinunter. Wenn man allerdings in „Lonely Mountains: Downhill“ stürzt, hat man sich das fast immer selbst zuzuschreiben, denn das Spiel steuert sich von Anfang an hervorragend. Die Berliner Indieentwickler von Megagon Industries haben monatelang am Feinschliff der Spielsteuerung gearbeitet und diese auch bei zahlreichen Konferenzen und Messen von den Besucher*innen austesten lassen.

Ein bisschen störend ist manchmal nur die fix eingestellte Kamera, die unser Bike meist von schräg oben zeigt und manchmal von selbst hin- und wegzoomt. Dabei kommt es schon mal vor, dass die Sicht von Zweigen und Felsen behindert wird. Doch das soll wohl auch so sein, denn eine Bergabfahrt mit dem Rad ist eben kein Kinderspiel!

"Lonely Mountains: Downhill"

Megagon Industries / Thunderful Publishing

Der Name ist Programm: „Lonely Mountains: Downhill“ ist ein Singleplayer-Game, wo man versucht, sich nach und nach die einzelnen Strecken einzuprägen (am Berg gibt’s keine Minimap!) und sein Bike immer besser in den Griff zu kriegen. Dennoch ist es auch ein geselliges Spiel, weil jede Abfahrt nur ein paar Minuten dauert und man dann gleich wieder den Controller an jemand anderen abgeben kann.

Insgesamt gibt es vier Berge mit jeweils vier Strecken, auf denen man an seinen Bestzeiten feilen kann. Bezwungene Herausforderungen - meist in Form von bestimmten Zielzeiten oder einem Minimum an Stürzen pro Rennen - schalten schrittweise weitere Strecken und Fahrräder sowie Skins für Bike und Biker frei. „Lonely Mountains: Downhill“ ist ebenso motivierend und zugänglich, wie fordernd und teilweise frustrierend – nach einer Stunde Spielen sollte man deshalb immer eine kurze Pause einlegen, denn sonst leiden Performance und Nervenkostüm.

"Lonely Mountains: Downhill"

Megagon Industries / Thunderful Publishing

Downhill in der FM4 Spielekammerl-Show

Wir spielen „Lonely Mountains: Downhill“ heute - Donnerstag, 14. November - in der aktuellen FM4 Spielekammerl-Show! Paul Pant und ich werden uns mutig die Bergstraßen runterstürzen. Weil das aber vier Stunden lang durchgehend etwas anstrengend werden würde, inszenieren wir uns in „Age of Empires II“ zwischendurch auch als Könige und Imperatoren. Die FM4 Spielekammerl-Show läuft von 17 bis 21 Uhr auf twitch.tv/radio_fm4.

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