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Jumanji

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Noch einmal Jumanji

„Jumanji: The Next Level“ heißt das Sequel zum Reboot. Zu Dwayne „The Rock“ Johnson und Kevin Hart dürfen sich diesmal auch Danny DeVito und Danny Glover gesellen.

Von Christoph Sepin

Es ist eigentlich ganz einfach: Wen der Gedanke glücklich macht, The Rock dabei zuzusehen, wie er seine beste Danny-DeVito-Impersonation vorführt, wird höchstwahrscheinlich mit „Jumanji: The Next Level“ zufrieden sein. Das gibt es im neuesten Film des Franchise nämlich für knapp zwei Stunden zu betrachten. Und das schafft es schon ganz gut, diese Fantasy-Comedy vor sich hinzutragen.

Vor zwei Jahren kam der letzte „Jumanji“-Teil als quasi „Soft Reboot“ des 90er-Jahre-Klassikers in die Kinos, distanzierte sich deutlich vom Original und stand damit auf eigenen Beinen. Das ist eine neue Generation von „Jumanji“, wurde schnell klar, für ein neues Publikum, das über die Jahre von kostspieligen Actionsequenzen und Superhelden-Blockbustern verwöhnt wurde.

Jumanji

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„Jumanji: Welcome To The Jungle“, wie der Vorgängerteil heißt, erreichte seine zeitgemäßere Aufbereitung durch ein Überdenken von dem, was Jumanji eigentlich sein soll. Im Reboot war das ein Computerspiel, das Spieler*innen in seine Welt hineinsaugt und zu Charakteren mit Superkräften macht - und auch im zweiten Teil wird dieses Konzept nicht nur wiederholt, sondern weiter ausgebaut.

Das Team hinter „The Next Level“ hatte nämlich die wundervolle Realisierung, dass ja eigentlich jeder und jede in den Körper der Videospielcharaktere transportiert werden kann. Während das im ersten Teil noch ein paar ungleiche High-School-Schüler*innen waren, landen in Teil 2 - Achtung, Spoiler - keine Geringeren als Danny DeVito als mürrischer Großvater und Danny Glover als dessen ehemaliger Geschäftspartner in den Körpern von Dwayne Johnson und Kevin Hart, die wiederum die Welt von Jumanji retten müssen.

Das bringt für das Publikum gleich ein paar wundervolle Boni mit sich: Einerseits darf man Dwayne Johnson dabei zusehen, wie er mit größter Anstrengung versucht, seinen inneren Danny DeVito zu channeln - ein wundervoller Anblick. Andererseits wirkt „Jumanji: The Next Level“ damit eine Spur zeitloser und altmodischer als der Vorgänger. Was den zweiten Teil zu einem besseren Film als den davor macht.

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Hier wurde anscheinend an Zielgruppenerweiterung gedacht: Viele jüngere Besucher*innen von „Welcome To The Jungle“ kennen wohl Glovers legendäre Rollen in „Lethal Weapon“, wenn überhaupt, dann eher als nostalgische Erinnerungen aus der Vergangenheit - und DeVito vielleicht überhaupt nur mehr als Charakter in „It’s Always Sunny In Philadelphia“. Wie eine Gruppe Millenials und zwei Großväter zusammenarbeiten müssen, um die Welt zu retten, trägt dann schon ganz gemächlich und unterhaltsam durch einen Großteil des Films.

Da fällt dann gar nicht mal so richtig auf, dass die Story des Films zwischen nebensächlich und generisch pendelt. Ist man mal von Verfolgungsjagden durch Vogelsträuße oder Kampfsequenzen in mittelalterlichen Burgen gelangweilt, gibt es schon wieder den nächsten One-Liner eines auch hier wieder besonders charismatischen Dwayne Johnson. Außerdem noch gut und immer eine Freude in Filmen zu sehen: „My Vag“-Performerin Awkwafina.

Ein fast schon klassischer Abenteuerfilm spielt sich dann auf der Leinwand ab, der sich doch etwas vom oft übersättigten und nervösen Blockbusterkino der letzten Jahre distanziert. Mit dem Original oder sogar mit dem Vorgängerteil scheint „Jumanji: The Next Level“ so auch letzten Endes nicht wirklich konkurrieren zu wollen.

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