Die Neuvorstellungen der Woche

Neue Musik vom Kalifornier Alex Ebert, der Londoner Band Gengahr, dem österreicheischen Musiker Mavi Phoenix und dem deutschen Rapper Rin. Wer von ihnen soll kommende Woche in die FM4 Charts einsteigen?

Von Eva Umbauer

Alex Ebert - „Stronger“

Indie-Folk-Fans kennen den Amerikaner Alex Ebert von seiner Band Edward Sharpe & The Magnetic Zeros, aber man kennt Alex auch etwa unter dem Namen Ima Robot. Anfang nächsten Jahres kommt wieder ein Solo-Album von Alex Ebert, das der Kalifornier „I vs I“ nennt und das, fast wie ein Konzeptalbum, die vergangenen drei Jahre seines Lebens beschreibt: „Es erzählt die Geschichte einer Trennung, der Wut (…) und des eventuellen Wiederfindens der Liebe", so Alex Ebert über „I vs I“. Die Vorabsingle „Stronger“ ist ein jazziger Track, mit einer luftigen Melodie, einem verträumten Klavier und vielen Handclaps.

Gengahr – „Heavenly Maybe“

„Heavenly Maybe“ ist ein Vorbote zum bereits dritten Album der Londoner Gitarrenpopband Gengahr. „Sanctuary“ erscheint Anfang nächsten Jahres und wurde von Jack Steadman produziert – Jack ist ein Freund von Gengahr und der Sänger der Londoner Band Bombay Bicycle Club. Jack Steadman bringt symphonischen Glanz in Gengahrs komplexen, mehrschichtigen Sound. Aufgenommen im südwestenglischen Cornwall, erinnern die neuen Songs von Gengahr an die Magie der alten Schulfreunde Felix Bushe, John Victor, Hugh Schulte und Danny Ward, als sie vor fast schon wieder fünf Jahren ihr Debüt als Gengahr gaben.

Mavi Phoenix – „Boys Toys"

„Boys Toys“ ist der Titel-Track vom nächsten Album von Mavi Phoenix, das kommenden Frühling erscheint. Doch zuvor wird erst einmal Mavi selbst wiedergeboren: In einem metaphorischen Ei, gleich am Anfang des Videos zu „Boys Toys“, wo Mavi Phoenix verschiedene Männlichkeits-Bilder verkörpert. Neben z.B. Vincent van Gogh lernen wir auch Boys Toys kennen – eine kindliche Persona, die Mavi spontan kreierte. „Boys Toys“ ist gleichermaßen wichtig für Mavis Gender Identity wie für sein künstlerisches Schaffen. Mavi Phoenix hat sich gefunden – in einem spannenden musikalischen Konzept, und im Pronomen „er“.

Rin feat. Bilderbuch – „Nimmerland“

Der deutsche Rapper Rin – gebürtig Renato Simunovic – macht nun Popmusik fast so leicht wie eine Feder. „Nimmerland“ – die österreichischen Stars Bilderbuch machen bei diesem Track mit – ist das Titelstück vom neuen Rin-Album. „Neverland“, also „Nimmerland“ ist ja die Welt von Peter Pan, dem Kind, das nicht erwachsen wird. Rin macht daraus einen Sehnsuchtsort, wo er alles bekommt was er will. Aber zum ersten Mal schwingen nun auch Zweifel mit – am gedankenlosen Konsumieren. Langsam sieht Rin sein Nimmerland versinken. Der kontroverse Rapper wird erwachsen, nicht ganz, aber es geht in die Richtung.