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Das österreichisch Isländische Duo Oehl im Portrait

Tim Cavadini

FM4 Gästezimmer: Das Duo Oehl spielt seine Lieblingssongs

Vom Indie- zum Italo-Pop, vom deutschen Schlager zum isländischen Weihnachtslied. Das heimische Duo Oehl verrät uns seine Lieblingssongs inklusive Tierstimmenimitation.

Von Andreas Gstettner-Brugger

Popkulturelle Referenzen spielen bei dem Duo Oehl eher versteckt eine Rolle. Unser Soundpark Act des Monats Jänner bedient sich ja gerne eher bei Größen wie Goehte und Rilke, zumindest textlich. Und doch erinnert der geschmeidige Basslauf von Hjörtur Hjörleifsson an so manchen Song von den Franzosen Air, wobei der weiche Gesang von Ariel Oehl schon schwieriger zu verorten ist.

Klar, die Synthie-Flächen und die experimentell erzeugte Soundatmosphäre von Produzent Marco Kleebauer von Leyya hebt die luftig leichten Songs in die Höhen des Popolymps. Die durchwegs hoffnungsfrohe Atmosphäre wird aber von schweren Themen wie Sinnsuche, Abschied und Tod konterkariert. ein Spiel mit den Gegensätzen, wie es Ari und Hjörtur lieben. Das erzeugt mit den lyrischen Texten nicht nur Spannung, sondern auch einen hohen Grad an Interpretations- und Identifikationsmöglichkeit. Das Video zu „Tausend Formen“ spiegelt diesen Umstand auf visueller Ebene durch die großartige schauspielerische Leistung von Alexander E. Fennon wider.

Am 18. Jänner stellen Ari und Hjörtur ihr Debüt „Über Nacht“ beim FM4 Geburtstagsfest vor, erscheinen wird das Album dann das am 24. Jänner auf Grönemeyers Label Grönland Records. Jetzt nehmen die beiden zuerst noch im FM4 Gästezimmer Platz, um uns ihre derzeitigen Lieblingssongs vorzuspielen.

Leyya - „Zoo“

Hjörtur: „Leyya sind ja eigentlich unsere Lieblingsband. Das sind Marco Kleebauer, der unser Album aufgenommen und produziert hat, und Sophie Lindinger, die auch auf einigen Songs von uns zu hören ist. Und der Song ‚Zoo‘, den mögen wir besonders gern.“

Svanhildur Jakobsdóttir - „Jólinjólin“

Air: „Ich habe mir ein ganz besonderes isländisches Lied ‚Jólin, Jólin‘ ausgesucht.“

Hjörtur: „Der ist von Svanhildur Jakobsdóttir. Wichtig ist, dass man ihn nicht mit Jolene verwechselt. Denn ‚Jólin, Jólin‘ ist Isländisch und bedeutet ‚Weihnachten, Weihnachten‘. Etwas spät, ich weiß, aber trotzdem schönes Lied.“

Holger Biege - „Als der Regen niederging“

Ari: „Wir haben es uns hier im FM4 Gästezimmer gemütlich gemacht und hören ‚Als der Regen niederging‘ von Holger Biege. Er war Musiker in der DDR und ist in den Westen geflohen und musste seine Familie eine Zeit lang zurücklassen. Ich finde, wir dürfen nicht vergessen, dass es noch vor wenigen Jahren in Deutschland eine sehr hohen Grenzzaun gab. Holger Biege hat Zeit seines Lebens darunter sehr gelitten und wir sollten aufpassen, dass wir nicht wieder solche Mauern aufbauen.“

Nina Simone - „To Love Somebody“

Ari: „Wir spielen ein Lied für euch, das wir schon mit der Band von Herbert Grönemeyer auf einer der Aftershow Parties der gemeinsamen Tour gesungen haben. Für mich ist das ein Gefühl, das jedes Mal wieder auflebt, wenn ich diesen Song höre: Nina Simone und ‚To Love Somebody‘.“

Giorgio Poi - „Vinavil“

Hjörtur: „Wir kommen zu einem Song aus Italien. Der kommt von Giorgio Poi. Der ist etwas für Leute, die Italien und Marc Demarco mögen. Und es ist ein Musiker, den dort auch alle coolen Kids hören. Ich habe mir den Song ‚Vinavil‘ ausgesucht.“

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