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Fox Shadows

Fox Shadows

Das Leben ist ein Film

Das Wiener Trio Fox Shadows versammelt auf ihrem Debütalbum „Melancholia“ heimische Sänger und Sängerinnen wie Sophie Lindinger von Leyya, Effi, Toby Gruenzweil von den Beth Edges und Tom Jarmer von Garish.

Von Clemens Fantur

Über die Kunst des Loslassens...

Das Leben ist ein Film und jede Situation eine neue Szene. Welche Rolle möchte man in diesem Film übernehmen? Haupt- oder Nebenrolle? Oder möchte man vielleicht lieber die Regie übernehmen, um die Geschicke der Geschichte aus dem Hintergrund zu bestimmen? Und wie würde sich der perfekte Soundtrack zu diesem Film anhören? Würde man auf bereits bestehende Stücke zurückgreifen oder soll man sie doch lieber selbst schreiben?

Für letzteres haben sich die drei in Wien lebenden Musiker Daniel Prochaska, Andreas Augustin und Thomas Voglreiter entschieden, als sie sich vor gut fünf Jahren dazu entschlossen, gemeinsam unter dem bezeichnenden Namen „Fox Shadows“ Musik zu produzieren. Ein Bandname, der auf einen ganz wesentlichen Teil ihrer Arbeit hinweist, sollen doch bei Fox Shadows nicht die drei Produzenten im Vordergrund und Rampenlicht stehen, sondern die von ihnen eingeladenen Musiker und Musikerinnen. Das ist auch der Grund, warum man sich konsequenter Weise dazu entschlossen hat, keine Gesichter auf dem Albumcover und den Pressebildern zu zeigen.

Die band Fox Shadows im Proberaum

Fox Shadows/INK Musik

Das Genre Film ist den Fox Shadows nicht fremd. Daniel Prohaska und Andreas Augustin, die damals noch zusammen unter dem Namen „One Two Three Cheers And A Tiger“ Musik gemacht haben, lernten den Sounddesigner Thomas Voglreiter bei den Arbeiten zum Film „Das finstere Tal“ kennen. Daniel Prochaska, Sohn des Regisseurs Andreas Prochaska, übernahm nicht nur den Schnitt des Films, sondern lieferte zusammen mit Andreas Augustin einen Teil des Soundtracks. Man lernte sich näher kennen, tauschte Ideen sowie musikalische Skizzen aus und entschloss sich kurzer Hand, ab sofort unter dem Namen Fox Shadows gemeinsame Wege zu gehen.

...und die Kunst des Zusammenführens

Releaseparty

Am 11.01. feiern die Fox Shadows die Veröffentlichung ihres Albums Melancholia ab 19 h im Wiener Schikaneder Kino bei freiem Eintritt.

Und so ist den letzten Jahren schrittweise ein Album entstanden. Ein Album, welches sich aus einem Kaleidoskop an Sicht- und Arbeitsweisen aller beteiligter Musiker und Musikerinnen zusammensetzt. Diese offene Herangehensweise beruht nicht nur auf einem grundsätzlichen Vertrauen, sondern kann auch sehr befreiend und für den Arbeitsprozess bereichernd sein. Somit könnte man den roten Faden des Albums als ein „Konzept des Nichtkonzeptes“ bezeichnen, denn jedes Stück und jede Zusammenarbeit unterschied sich grundlegend von der anderen.

Sänger wie Toby Gruenzweil von den Beth Edges oder Effi aus Graz nahmen ihre Gesangsparts ohne das Beisein der Fox Shadows in ihren Studios auf und schickten ihre fertigen Versionen. Aber auch in den Studios in Wien wurde viel aufgenommen. David Klein alias Johnny Love, bekannt von den inzwischen zur Ruhe gelegten Tanz Baby, nahm gemeinsam mit den Fox Shadows auf. Und das völlig ungewohnt auf Englisch. Eine Idee, die sich durch das Album zieht, denn auch Thomas Jarmer von Garish oder auch Effi singen auf „Melancholia“ auf Englisch.

Dass auf „Melancholia“ ein wunderbar stimmiges Bild auf Albumlänge entstanden ist, kann man wohl als ein gelungenes musikalisches Regiedebüt bezeichnen.

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