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Approximation by Bilderbuch

Bilderbuch

Bilderbuch präsentieren in „Approximation" ihr künstlerisches Umfeld

Von Ende Februar bis Ende August ist im Wiener Museumsquartier die Ausstellung „Appromixation by Bilderbuch“ zu sehen, in der die Band die künstlerisch Blase, die sich um sie in den letzten acht Jahren gebildet hat, zeigt.

Von Boris Jordan

In den ehrwürdigen Barocksuiten im Wiener Museumsquartier präsentiert MQ-Direktor Christian Strasser die Vorhaben der Wiener Kunstinstitution für 2020, wie etwa die Eröffnung der „MQ Libelle“ am 21. April, die Präsentation des Mikromuseums „PERFORMANCE PASSAGE. Raum für Poetiken des Dazwischen“, nach einer Idee des Kunstkritikers Vitus Weh oder „Space of Urgency“, eine Untersuchung des modernen urbanen Raums der niederländischen Kuratorin Liese Kingma. Und eben auch die Bilderbuch-Ausstellung „Approximation by Bilderbuch“.

Sichtlich nervös ist Maurice Ernst bei der Präsentation seines jüngsten Projektes aus dem Bilderbuch-Stall. Mit Approximation ist nicht eine normale Annäherung gemeint, sondern die mathematische Annäherung einer Geraden und einer Kurve, die sich zwar unendlich nahe anschmiegen, aber niemals ganz berühren. Ähnlich sieht Maurice Ernst das Arbeiten in und mit der Band und mit diversen Künstlerinnen und Künstlern aller Genres. „Approximation steht für die Schönheit von Kollaborationen bei der Erforschung unserer Empfindungen für die Gegenwart“.

Kooperation war immer das Prinzip des Kommunikators Maurice Ernst, die Einbindung von Visuellem und Konzeptionellem in ihr Schaffen war immer ein Prinzip von Bilderbuch. Eine Ausstellung lag also nahe, das Museumsquartier hat angefragt, Maurice Ernst und die Band haben kurz überlegt und sind zu dem Schluss gekommen: „Wenn dir das Museumsquartier so etwas ermöglicht, dann musst du es machen.“

Bilderbuch

Leonardo Scotti

So sind Bilderbuch ins kalte KuratorInnenwasser gehüpft, nicht ohne sich essenzielle Fragen zu stellen, „vom Gemeinschaftlichen über das Individuelle bis zum Sinnlichen“ wie „Wie wollen wir miteinander leben? Was gilt uns als lebendig und was ist nur Material? Wem wollen wir trauen? Welche Normen wollen wir uns geben? Wer oder was fühlt da, in den Saiten der Gitarre oder im Publikum vor der Bühne. Wie kann man Pop machen, der auch in der Tiefe rührt?“

Sie wollen keine Band-Retrospektive, mit an der Wand hängenden Gitarren und Bühnenoutfits zum selber probieren. Für etwas im Stil der Pink Floyd Ausstellung wäre die Band auch noch zu jung. Dennoch wollte man in der Ausstellung die künstlerisch Blase, die sich um die derzeit erfolgreichste österreichische Band in den letzten acht Jahren gebildet hat, zeigen.

Mit Hilfe des Berliner Kulturpublizisten und Konzeptionisten Jannik Schäfer präsentieren Bilderbuch in der Ausstellung Arbeiten von dieser Blase: vom Zeichner Stefan Marx über die Fotografin Elzaveta Porodina, den Street Artist Fresh Max oder multimediale Kollektive wie Sucuk & Bratwurst, Mafia Tabak oder SELAM X., außerdem Leonardo Scotti, Neven Allgeier, Boris Camaca, Daliah Spiegel, Simone Cihlar und Clemens Loeffelholz.

So reicht die Kunst in der Ausstellung von Industrial Design und Mode bis Bühnenbild, elektronischer Kunst, Installation und Multimedia. Jannik Schäfer hat mit allen Kunstschaffenden gesprochen und stellt aus diesen vielen Stunden Material eine Art Podcast zusammen, mit dessen Hilfe man sich dann per Kopfhörer von den Artists selber durch die Ausstellung führen lassen kann.

Dia Ausstellung „Approximation by Bilderbuch“ ist von 28.02. bis 20.08.2020 im frei_raum Q21 exhibition space im Wiener Museumsquartier zu sehen.

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