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Wenn die Seele Hilfe braucht

Jeder vierte Mensch leidet laut WHO in seinem Leben zumindest einmal an einer psychischen Erkrankung. Wie können wir uns um unsere seelische Gesundheit kümmern?

Von Gersin Livia Paya

Der Bedarf an Hilfe für Menschen mit psychischen Problemen ist groß, denn jeder vierte Mensch leidet laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation zumindest einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung. Immer mehr junge Erwachsene kennen psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Panikattacken aus eigener Erfahrung. Die Gründe sind unter anderem Leistungsdruck, finanzielle Sorgen und Zukunftsängste. Vermehrt früh beschäftigen uns also Fragen wie „Wo fängt psychische Störung an?“ oder „Wo findet man Anlaufstellen, wenn es einem psychisch nicht gut geht?“

Hast du eine Therapie gemacht oder machst aktuell eine? Möchtest du uns deine Erfahrung erzählen?

Ruf an und diskutier mit: FM4 Auf Laut mit Alex Augustin, Dienstag 4.2.2020, ab 21.00 Uhr.

Die Nummer zu uns ins Studio ist 0800 226 996.

Die Schule ist oft die erste Anlaufstelle, Beratungslehrer sind in diesen Fällen wichtig. Es gibt aber kaum durchgehende psychotherapeutische Grundversorgung an Österreichs Schulen. Privatschulen haben häufiger Psychotherapeut*innen. Doch an öffentlichen Schulen in Österreich ist diese Grundversorgung ein „Fleckerlteppich“, bei dem Direktor*innen versuchen, von Monat zu Monat Pilotprojekte weiterzuführen. Elternvereine in Kooperation mit Absolvent*innenvereinen, Spenden und Zuschüsse finanzieren häufig die 3000-5000 Euro pro Jahr dafür.

Ein Blick nach Deutschland zeigt, das auch bei der bislang als weitgehend „gesunden“ Gruppe, nämlich den Studierenden, inzwischen mehr als jede/r sechste von einer psychischen Diagnose betroffen ist. Hypothetisch geht man davon aus, dass die Lage in Österreich nicht fundamental anders ist. Hierzulande verändern sich die Anforderungen an das Berufsleben vermutlich ähnlich wie in Deutschland. Auch die Tabu Grenze, über Psychotherapie zu sprechen, ist niedriger als vor 10 Jahren. Stichwort: #Mentalhealth. Man geht sensibler mit dem Thema um, aber diese Fragen bleiben:

Wie können wir uns um unsere seelische Gesundheit kümmern? Wo fängt psychische Störung an? Wo findet man Anlaufstellen, wenn es einem psychisch nicht gut geht? Welche Therapeut*innen und Therapieformen gibt es überhaupt? Wie findet man geeignete und passende TherapeutInnen? Und: Was kostet es?

Die TelefonSeelsorge Österreich – Notruf 142 ist eine österreichweite Organisation die rund um die Uhr gebührenfrei erreichbar ist. Telefonisch, via Chat und via Mail.

Eine psychotherapeutische Behandlung kann seelische Leidenszustände heilen oder lindern, in Lebenskrisen helfen und krankmachende Verhaltensweisen oder Einstellungen ändern. Eine Psychotherapie ist aber auch förderlich für Menschen, die sich persönlich weiterentwickeln und ihr Selbstwertgefühl und ihre Lebensfreude steigern wollen.“ steht in der Broschüre des Bundesministerium für Gesundheit.

Der österreichische Bundesverband für Psychotherapie ist eine geeignete Quelle, dort sind alle Therapeut*innen gelistet. Außerdem gibt es auch eine Suchfunktion für alle Bundesländer mit eigenem Ampelsystem. Ist die Ampel auf Grün, so ist ein Kassenplatz frei. Leider ist die Ampel oft rot, denn in Österreich gibt es viel zu wenig Kassenfinanzierte Therapieplätze. Hier arbeitet der Bundesverband stark daran, flächendeckende Kassenfinanzierte Therapie zu ermöglichen.

Immer erreichbar: 147 ist eine österreichische Notrufnummer für Kinder und Jugendliche. Diese kann man rund um die Uhr kostenlos zur Beratung anrufen.

Eine große Hilfe sind die sogenannten „Clearingstellen“ von der Gesundenkasse, beispielsweise für Psychotherapie in Niederösterreich. Was brauche ich? Was liegt an? Die Clearingstellen beraten österreichweit, was am besten helfen kann und organisieren gegebenenfalls kostenfreie Therapieplätze in Wohnortnähe. Die Beratung durch die Clearingstelle ist kostenlos – auch für jene, die keinen kostenlosen Therapieplatz in Anspruch nehmen.

Hier findet man die Liste des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, in der tagesaktuell alle voll ausgebildeten Psychotherapeut*innen eingetragen sind.

Krise während des Studiums? Hier stehen die Anlaufstellen für Studierende aller Wiener Hochschulen. Diese Studierenden-Beratung gibt es auch für Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Salzburg.

  • „Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit!“ - Pro mente, Erste Hilfe für die Seele.
  • und weiterführende Services und Links findet man hier.

Heute ab 21 Uhr in FM4 Auf Laut

Depressionen, Psychosen, Essstörungen, Angststörungen, Phobien, Bipolare Störungen: Der Bedarf an Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist groß: Jeder vierte Mensch leidet laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in seinem Leben zumindest einmal an der psychischen Erkrankung. 300 Millionen Menschen erkranken jährlich an Depressionen, rund 800 000 Menschen begehen jährlich Suizid.

Unter den damit verbundenen Problemen leidet nicht nur die erkrankte Person selbst, sondern auch die Familie, Freund*innen und das Arbeitsumfeld. Wenn uns etwas wehtut, dann suchen wir einen Arzt auf. Leidet die Seele, bleiben die Auswirkungen oftmals im Verborgenen. Wie können wir uns um unsere seelische Gesundheit kümmern? Wo findet man Anlaufstellen, wenn es einem psychisch nicht gut geht? Wie findet man geeignete und passende TherapeutInnen? Was kostet eine Therapie?

Hast du eine Therapie gemacht oder machst aktuell eine? Möchtest du uns deine Erfahrung erzählen? Ruf an und diskutier mit: FM4 Auf Laut mit Alex Augustin, Dienstag, 4.2.2020, ab 21.00 Uhr auf FM4.

Bei uns zu Gast sind Mag.a Barbara Haid, Kinder und Jugend-Psychotherapeutin, auch Präsidiumsmitglied des Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie und die Podcasterin und Kulturwissenschafterin Mag.a Beatrice Frasl.

Die Nummer zu uns ins Studio ist 0800 226 996.

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