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GTFO

10 Chambers

Zu viert im Monsterkeller

Im Koop-Shooter-Phänomen „GTFO“ schleicht, zittert und schießt man sich zu viert durch ein Labyrinth voller Mutanten im Halbschlaf.

Von Rainer Sigl

Finstere Industriehallen und Keller, zitternde Taschenlampen, wacklige Knie: Tief unter der Erde schläft das Böse, aber leider nicht besonders tief. Irgendwas muss hier erledigt werden, sei es, dass ein Reaktor hochgefahren oder eine Gewebeprobe geborgen werden soll - wir müssen ran. Vier Mann hoch und bis auf die Zähne bewaffnet schleichen wir uns durch die finsteren Gänge, doch wir sind nicht allein. Überall stehen und kauern sie, in unruhigem Halbschlaf, grotesk mutiert, unheimlich von innen heraus leuchtend. Hunderte Mutanten, die beim geringsten Geräusch aufwachen und den Eindringlingen in ihr finsteres Reich das Leben schwer machen. Reingehen, sich möglichst unbemerkt durchschleichen, kämpfen, wenn es nicht anders geht - und dann nix wie weg hier.

„GTFO“, das bekannte Akronym für „Get the Fuck Out“, ist ein Koop-Shooter-Phänomen. Ende letzten Jahres im Early Access veröffentlicht, hat sich das knochenharte Spiel eines schwedischen Indie-Entwicklers binnen weniger Wochen zum Überraschungshit entwickelt. Dabei ist „GTFO“ noch lang nicht fertig, und das merkt man.

Zusammenhelfen oder sterben

Wer in die düstere Unterwelt von „GTFO“ aufbricht, braucht Freunde, am besten ist man zu viert unterwegs. Weil dem Spiel bislang sowohl Serverbrowser wie auch Matchmaking fehlen, muss man sich deshalb entweder mit vorhandenen Steam-Freunden koordinieren und eine externe Chat-Software zur Kommunikation nutzen, oder sucht im Forum oder auf dem Discord-Server des Spiels direkt nach Mitspielenden. Allein braucht man sich gar nicht heranwagen, und auch zu zweit ist man heillos unterlegen - vor allem an jenen Punkten im Spiel, in denen ein Alarm losgeht und rund um uns die Hölle losbricht.

Die meiste Zeit ist man allerdings eher mit vorsichtigem Schleichen beschäftigt, um gut koordiniert kleinere Grüppchen von schlafenden Feinden leise auszuschalten oder sie ganz zu umgehen. Wer wie Rambo drauflos schießt, steht schnell wieder ganz am Level-Anfang, denn „GTFO“ macht keinen Hehl daraus, ein schweres Spiel für die Hardcore-Crowd sein zu wollen.

GTFO

10 Chambers

Adrenalin- und Endorphin-Garantie

„GTFO“ ist eine stressige Erfahrung, in der langen Momenten des nervenaufreibenden Schleichens hektische Sekunden oft tödlichen Kampfes und nicht selten ein rascher Tod folgen - umso süßer ist dann das Erfolgserlebnis, wenn man als Gruppe doch einen Run überlebt.

„GTFO“ ist im Early Access für Windows erschienen.

Aktuell warten sechs unterschiedlich lange und kontinuierlich schwerer werdende Einsätze auf ihre Bewältigung; wer im Idealfall drei weitere Freiwillige am Start hat, darf sich auf eines der intensivsten Koop-Spiele der jüngeren Vergangenheit freuen. Kaum ein Spiel hat es bisher geschafft, das Feeling des Military-SF-Klassikers „Aliens“ derart souverän in Videospielform zu gießen - ein hohes Lob.

„GTFO“ in der FM4 Spielekammerl-Show

Heute (Donnerstag, 13. Februar) spielen Rainer Sigl und Chris Stipkovits in der FM4 Spielekammerl-Show „GTFO“. Falls die Aufregung oder der Frust zu groß werden, steht das ebenso unterhaltsame Fantasy-Actionspiel „Elderborn“ in den Startlöchern. Gestreamt wird wie jeden Donnerstag von 17 bis 21 Uhr auf Twitch.

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