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The Pedestrian

Skookum

Rätseln im Schilderwald

Im hübschen Puzzle-Game „The Pedestrian“ bewegen wir uns in einem zweidimensionalen Plattformer durch eine dreidimensionale Welt.

Von Rainer Sigl

Man kennt sich von WC-Türen und Notausgangsschildern: Das kleine, abstrakte Symbolmännchen mit dem kugeligen Kopf hat jede und jeder schon mal gesehen. Im Puzzlespiel „The Pedestrian“ dürfen wir uns ganz zu Beginn aussuchen, ob wir lieber als stilisierter Schildermann oder aber als Schilderfrau ins Abenteuer starten - der Unterschied, wir wissen es, liegt im angedeuteten Röckchen. Sonst unterscheiden sich die beiden nicht und auch die Aufgaben, die vor uns liegen, sind gleich.

Fortan begleiten wir unser Strichmännchen oder -frauchen nämlich von einem Schild zum nächsten: Vom Notausgangsschild zur Baustellen-Hinweistafel, über Verkehrsschilder bis hin zu Kreidetafeln ist alles, was in Städten und Gebäuden so an Wänden und Straßenlaternen hängt, unsere Welt.

Flache Rätsel, räumliche Welt

„The Pedestrian“ ist somit auf den ersten Blick ein Puzzle-Plattformer wie viele andere: Wir springen, weichen Fallen aus, drücken Knöpfe, aktivieren diverse Mechanismen und lösen allerhand genretypische Rätsel, um den Weg zum nächsten Schild zu aktivieren. Dazu müssen wir nicht nur die jeweiligen Rätsel lösen, sondern immer wieder auch die Schilder selbst so anordnen, dass sie für uns günstig zusammenpassen.

Der Clou von „The Pedestrian“ ist, dass die Stadt, in der alle diese Schilder hängen, eine mit viel Liebe zum Detail gestaltete 3D-Welt ist, durch die wir uns durch das Springen von Schild zu Schild ebenso bewegen. Von der Straße kommen wir in Parks, Fabrikhallen und Wohnungen - und ganz am Ende wartet sogar noch eine Überraschung auf uns. Die stimmige Verbindung von zweidimensionalem Gameplay und dreidimensionaler Welt sorgt immer wieder für nette Momente.

The Pedestrian

Skookum

Kurz, aber unterhaltsam

„The Pedestrian“ schafft es, seine zugegebenermaßen nicht rasend originellen Rätsel so gekonnt aneinanderzureihen, dass einem während der etwa drei Spielstunden garantiert nicht fad wird. Wenn eine Spielmechanik eingeführt und erklärt wurde, folgt schon das nächste Element, und so steigert sich auch der Schwierigkeitsgrad von einfach bis hin zu angenehm herausfordernd.

Erschienen ist „The Pedestrian“ für Windows, Mac und Linux.

Es ist ein wenig schade, dass aus der zentralen Idee, das flache Spielfeld mit einer räumlichen Welt zu verbinden, nicht noch etwas mehr herausgeholt wurde, doch auch so ist „The Pedestrian“ ein gelungenes und vor allem sehr hübsches Rätselspiel geworden. Wer neugierig geworden ist, darf sich in einer Demo vom Spielprinzip überzeugen lassen.

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