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ORF/Netflix/Satel Film

Filmlflimmern

Filmflimmern, 20.02.20

Die Berlinale geht los, die Safdie-Brüder drehen eine Serie, eventuell gibt es bald eine Bong Joon Ho Statue in Südkorea, Grammatik-Seltsamkeiten in Filmtiteln und ein Trailer für die Komödie mit Pete Davidson. Das alles, außerdem Filmstarts und Termine im dieswöchigen Filmflimmern.

Von Pia Reiser

Die Berlinale wird heute Abend mit „My Salinger Year“ eröffnet. Neue Filme von Christian Petzold, Sally Potter, Abel Ferrara und Kelly Reichardt laufen im Wettbewerb.

Nicht nur Filme, auch Serien sind stark auf der Berlinale vertreten, ua auch „Freud“ von Marvin Kren (ab 15. März dann im ORF), „The Eddy“ von Damien Chazelle und - juhu - Jason Segel kehrt mit „Dispatches from Elsewhere“ zurück - das läuft dann ab 8. Mai auf Amazon Prime. „Freud“-Trailer gibts hier.

In der aktuellen Episode des FM4 Filmpodcast reden Christian Fuchs, Jan Hestmann und ich über schaurige Häuser im Film. Eine Immobilienbesichtigungs-Tour des Schauerns.

„Parasite“ hat durch den vierfachen Oscar-Gewinn einen enormen Box-Office-Boost erlebt - und zusätzlich kommt jetzt in einigen Kinos auch noch die schwarz-weiß-Version von Parasite. Ua im Votivkino und im Filmcasino in Wien und im KIZ Royalkino in Graz.

Wes Andersons „The French Dispatch“, dessen Traileralle in Aufruhr und Timothee Chalamet-Heiratsstimmung versetzt hat, wird am 10. September 2020 in die österreichischen Kinos kommen.

Möglicherweise gibt es bald ein Bong Joon Ho Museum und eine Bong Joon Ho Statue in Südkorea. In Wien wird wahrscheinlich dann in 80 Jahren eine Verkehrsinsel in der Seestadt nach Michael Haneke benannt.

Taika Waititi ist in Verhandlungen über die Regie der Serie „The Auteur“, eine Satire über Hollywood, Jude Law soll die Huaptrolle spielen.

Daniel Brühl wird in einer weiteren Verfilmung von „All quiet at the western front“ eine Rolle übernehmen.

Zucchini, ravioli, assassino, douchebag take one: Die Frau, die am Set von „Inglourious Basterds“ für das Klacken der Filmklappe zuständig war, hat den Szenen schöne Namen verpasst: Hier ein Video ihres Arbeitsalltags.

Alle Anspielungen aus dem Strokes-Video „At The Door“ erklärt.

Ein neuer Still aus „Bill and Ted Face the Music“ wurde veröffentlicht.

Von „mother!“ zu „if...“: Satzzeichen in Filmtiteln.

Robert Pattinson und Margret Qualley sind im nächsten Film von Claire Denis dabei.

Martin Scorsese bereitet seinen nächsten Film vor: Ein Western mit Robert de Niro und Leonardo di Caprio. Titel: „Flower Moon“.

Martin McDonaugh - Regisseur und Lebensgefährte von Phoebe Waller Bridge - dreht wieder mit Colin Farrell und Brendan Gleeson.

Hier ist Johnny Flynn, der Mann, der David Bowie spielen wird.

Sharon Choi, die Übersetzerin, die Bong Joon Ho durch die Award Season begleitet hat, hat einen Essay über ihre Erfahrungen im Hollywood- und Veranstaltungszirkus veröffentlicht.

Die Safdie-Brüder werden eine Serie für „Showtime“ drehen.

Jennifer Lawrence übernimmt eine Hauptrolle im neuen Film von Adam McKay.

David Schalkos neue Serie heißt „Ich und die Anderen“, die Hauptrolle wird Tom Schilling übernehmen, außerdem mit dabei sind Mavie Hörbiger, Sophie Rois, Martin Wuttke, Michael Maertens und Lars Eidinger.

Der Trailer für „Big Time Adolescence“ ist da! Pete Davidson als Quell der Inspiration für einen 16jährigen - was Zeitvertreib und Alkoholkonsum angeht.

Beste Liste: 12 most anticipated films of the Berlinale
Picture This!: Montgomery Clift als Sigmund Freud

Neu im Kino

Born in Evin (8/10)

Schauspielerin und Regisseurin Maryam Zaree sucht nach ihrer iranischen Herkunft. Vor allem nach den Hintergründen ihrer Geburt: Zaree kommt 1983 im politischen Gefängnis von Evin zur Welt, ihre Mutter will allerdings kaum über diese Zeit sprechen. Zaree verucht eine Rekonstruktion von Geschichte, die Spurensuche wirkt nie konsturiert, so Maria Motter. Eine eindrucksvolle Dokumentation, auch über das Politische im Privaten.

Maryam Zaree ist unter Wasser und hat die Augen geschlossen

Stadtkino Filmverleih

Brot (8/10)

Harald Friedl widmet sich Grundnahrungsmittel Brot - ua der Frage, was denn gutes Brot ausmacht. BäckerInnen aus ganz Europa kommen zu Wort. Manche schwärmen von Brotbackmischungen, ein Familienbetrieb in Niederösterreich wehrt sich gegen den Billigdruck der Supermärkte. Richtig gutes Brot muss man sich erstmal leisten können, die Doku widmet sich auch den gesundheitlichen und sozialen Folgen der Massenerzeugung - ohne den warnenden Zeigefinger zu schwingen. Die Inszenierung ist ruhig, fast altmodisch, so Christian Fuchs. Ein spannender Blick in die Backstuben Europas, den ausführlichen Text von Christian Fuchs zu „brot“ gibt es hier.

Brot

Navigator Film

Der Glanz der Unsichtbaren (6/10)
Lady Di, Edith Piaf, Salma Hayek, Brigitte Macron: Die meisten der Besucherinnen des Tageszentrums für wohnungslose Frauen nennen sich nach prominenten Vorbildern. Als das Tageszentrum geschlossen werden soll, leisten vier Sozialarbeiterinnen Widerstand und halten das Zentrum geheim geöffnet. Regisseur Louis-Julien Petit war sicherlich beeinflusst vom Sozialrealismus von Ken Loach, doch zu dessen Wucht kann sich „Der Glanz der Unsichtbaren“ nie aufraffen, er will auch niemanden deprimieren. Der Film bleibt leicht, ein weiteres Beispiel für das schon eigene Genre der französischen Sozialkomödie.

Szenenbild "Der Glanz der Unsichtbaren"

Thimfilm

Einsam, zweisam (6/10)
Melanie und Remy stehen im Mittelpunkt von „Einsam, zweisam“, sie wohnen nur ein paar Schritte von einander entfernt, doch wissen nichts voneinander. In Cedric Klapischs Film gibt es viele leere Blicke und Psychotherapie - ein Film über das Leben in der Großstadt. psychische Erkrankungen. Ein wenig sentimentales, doch einfühlsames Porträt zweier junger Menschen, so Philipp Emberger.

szenenbild "einsam zweisam"

constantin

Weißer weißer Tag (6/10)
Ein isländisches Drama über einen Mann, der seine Frau verloren hat und versucht, sich mit der Renovierung eines Hauses abzulenken. Doch er ist verloren in der Welt. Den Tod seiner Frau hat er alles andere als verarbeitet - und dann kommt auch noch der Verdacht hinzu, dass seine Frau ihn betrogen hat. Eine eindrucksvolle, oft strenge Bildkomposition und überhaupt die Kameraarbeit Mariette von Hausswolff (Schwester von Anna) sticht heraus.

Szenenbild "weißer, weißer tag"

polyfilm

The Call of the Wild (5/10)

Harrison Ford freundet sich mit einem CGI-Bernhardiner an, darauf lässt sich „The Call of the Wild“ herunterbrechen. Die Verfilmung des Romans von Jack London spielt in den 1890er Jahren, zur Zeit des Klondike Goldrush. Ein einsamer Mann und ein sturer Hund werden im kalten Kanada zu Freunden. Sentimental und stellenweise pathetisch, sp Philipp Emberger. Seine ausführliche Review gibt es hier.

Bild aus dem Film Call of the Wild

Disney

Brahms: The Boy 2 (3/10)

Das Porzellanpuppengrauen, das mit „The Boy“ begonnen hat, geht weiter. Eine Familie, die nichts von der düsteren Vorgeschichte des Hauses weiß, zieht in das Gästehaus von Heelshire Mansion. Der kleine Sohn findet die titelgebende Puppe nahmens Brahms - und die beginnt mehr und mehr Besitz von ihm zu ergreifen. Der Film hält sich streng an ein Horrorfilm-Manual, aber eine unheimlich aussehende Puppe allein macht noch keinen guten Horrorfilm aus, so Martina Bauer.

Termine

20.02-04.03: Käthe Kratz, Metro Kino Kulturhaus
21.02: Das 10. Jahr, Metro Kino Kulturhaus, Wien
21. & 23.02: Parasite - black and white, Votivkino, Wien
22.02: La Derivee, Metro Kino Kulturhaus, Wien
22.02: Une vieille maîtresse, Filmmuseum, Wien
23.02: Charlie und die Schokoladenfabrik, Gartenbaukino, Wien
23.02: The man who knew too much, Leokino, Innsbruck
23.03: Fading Gigolo, Votivkino, Wien
23.02: Lucian Freud - Ein Selbstportrait, Moviemento, Linz

"the man who knew too much"

Universal Studios Home Entertainment

„The man who knew too much“ am 23.02 im Leokino, Innsbruck

In diesem Sinn: Que sera, sera, whatever will be, will be („The man who knew too much“)

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