Verstören und entzaubern. Ein Bonustrack-Gespräch mit der Antilopen Gang. Jetzt auch mit Video!
Von Martin Blumenau
Die drei von der Antilopen Gang (aus Aachen, Berlin und Düsseldorf) sind ein seltener Glücksfall im deutschsprachigen HipHop: Sie verbinden eingängige Sounds, engagiert-reflektierte Texte und ein oft forderndes Höchstmaß an satirischem Sarkasmus zu einer Mischung, die ihr Publikum an Bauch, Kopf, Herz und Tanzbein, also allen mit Musik erreichbaren Körperstellen packt.
Dass sie dabei nicht nur die Bösewichte der deutschen Wirklichkeit als solche bloßstellen, wie in „Beate Zschäpe hört U2“, und mit gehobenem Titanic-Blödsinn wie „Pizza"entzücken, sondern auch die eigene Klientel nicht schonen, wie in "Fick die Uni“, gereicht ihnen zur Ehre; der aktuelle Angriff im „Lied gegen Kiffer“ geht garantiert auf Kosten einer automatischen Zustimmung aus dem klassisch links-grünen Spektrum, auf die sich die Antilopen leicht verlassen könnten. Sie machen sich’s aber lieber schwer und verstören ganz bewusst.
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Darum geht es in unserem Gespräch, das erstmals auch von einer Kamera begleitet wurde, ebenso wie um die verstärkte Notwendigkeit, sich erklären und auch von anderen interpretieren lassen zu müssen (Stichwort: Podcast-Boom). Und wir denken laut über den Einfluss neuer digitaler Medien auf aktuelle Song-Strukturen. Außerdem erzählen die Pongratz-Brüder vom Symposium, das ihre Berliner Album-Präsentation begleitet hat. Und wir bereden anderes mehr, ohne dass es fad wurde - auch weil so ein Antilopen-Gang-Leben eben keine gmahte Wiesn ist.
FM4 Blumenaus 20er-Journal-Podcast
Mit interessanten Menschen über interessante Themen sprechen. Von Schule über Uni bis hin zu Musik, Umwelt oder auch Sport. Martin Blumenaus mitternächtlicher FM4 Bonustrack zum Nachhören in FM4 Blumenaus 20er-Journal-Podcast.
Publiziert am 20.02.2020