FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Screenshot

Typhoon Studios

game

„Journey to the Savage Planet“: Erforsche den bunten Planeten!

Im Game “Journey to the Savage Planet” muss man einen knallbunten Planeten erforschen und stößt dabei auf eigenartige Kreaturen und einige Anzeichen, dass hier schon einmal jemand gelebt hat. Immer mit dabei ist eine künstliche Intelligenz, eine Waffe und viel zynischer dunkler Humor.

Von David Riegler

Stephen Hawking hat einmal gesagt, dass wir noch circa 100 Jahre Zeit haben, um einen Planeten zu finden, auf dem Menschen leben können, wenn wir als Spezies bestehen wollen. Im Game „Journey to the Savage Planet“ ist es bereits soweit, denn auf der Erde sind die Ressourcen knapp und die Umwelt nachhaltig beschädigt. Ein neuer Planet muss her, und zwar schnell.

Screenshot

Typhoon Studios

Hier kommen wir ins Spiel, denn ein dubioses Unternehmen namens Kindred Aerospace schickt uns auf den Planeten „AR-Y 26“ um zu erkunden, ob Menschen dort auf Dauer leben könnten. Doch wie das bei profitorientierten Konzernen oft so ist, hatte Kindred Aerospace zwar genug Geld für aufwendige Werbefilme, die wir gezwungenermaßen ansehen müssen, aber es gab leider kein Budget für ausreichend Treibstoff, um wieder zurückzukommen. Außerdem gab es kein richtiges Training und nur die billigste Ausstattung, darum kommt, was kommen muss – man legt eine Bruchlandung hin.

Gags und Zynismus

An dieser Stelle kommt der Humor der Entwickler*innen zum ersten Mal durch, der sich durch das gesamte weitere Spielerlebnis zieht, denn sie machen ständig düstere Witze über lebensbedrohliche Situationen und karikieren unseren Auftraggeber als abgehobenen und seelenlosen Chef eines Großkonzerns, der völlig wahnsinnig ist und nur so tut, als wären wir ihm wichtig. Die Gags und zynischen Kommentare kommen in der Regel von unserem einzigen Wegbegleiter, einer künstlichen Intelligenz namens E.K.O., die wertvolle Tipps gibt und sich in einer monotonen Stimme über uns lustig macht.

Screenshot

Typhoon Studios

Der Planet selbst eignet sich perfekt zum Erkunden und Craften, denn er ist knallbunt, voller Rohstoffe und beherbergt schräge Lebewesen, die sogar nützlich sein können, wie die runden Mops-Vögel. Am Anfang bekommt man das Gefühl, in einem Open-World-Game gelandet zu sein, denn man muss sich nicht an die Aufträge halten und kann die Welt auf eigene Faust nach eigenem Tempo erkunden. Eine Zeit lang ist das ziemlich unterhaltsam und man findest allerlei alte Artefakte und stellt mit den Ressourcen neue Ausrüstung her.

Screenshot

Typhoon Studios

„Journey to the Savage Planet“ wurde von Typhoon Studios entwickelt und ist für PS4, XBOX One und PC erhältlich.

Scannen und Informationen sammeln

Man taucht tief in die neue Welt ein und lernt deren tierische Bewohner kennen, die Aufschluss darüber geben, ob ein Leben auf dem Planeten möglich ist. Es stellt sich heraus, dass eine intelligente Lebensform früher auf dem Planeten war, diesen jedoch verlassen hat. Übrig geblieben sind Ruinen, die inmitten der bunten Welt stehen und jetzt von schrägen Vogelkreaturen und dinosaurierähnlichen Weltraumechsen bewohnt werden. Für Liebhaber*innen von Open-World-Games ist es zu Beginn das Paradies, denn man kann stundenlang jedes Tier, jede Pflanze und jeden Stein scannen, um Informationen zu sammeln.

Doch je weiter man voranschreitet, desto mehr gibt das Spiel den Genre-Mix zwischen Open World und linearem Abenteuer auf. Im späteren Spiel kann man sich den Aufträgen nicht mehr entziehen und so bleibt „Journey to the Savage Planet“ doch ein klassisches Abenteuerspiel mit linearer Erzählung und Endgegnern, wie zum Beispiel die Riesenkrabbe mit den explodierenden Tentakeln. Wenn man sich im späteren Spielverlauf abseits der Mission auf Erkundungstour begibt, stößt man auf aggressive Tiere, die schnell respawnen und ein angenehmes Wandern unmöglich machen.

Screenshot

Typhoon Studios

Schöne Ästhetik und menschliche Abgründe

Das Gameplay selbst ist relativ flüssig und sehr ähnlich der „Far Cry“-Reihe, was auch daran liegt, dass man dieselbe Engine verwendet hat. So schwebt, hüpft und kämpft man sich immer weiter, lüftet die Geheimnisse des Planeten und entdeckt nebenbei, dass es unser dubioser Auftraggeber nicht gut mit uns meint.

Screenshot

Typhoon Studios

„Journey to the Savage Planet“ schafft es dabei, immer seinen schrägen Humor zu bewahren, der sich zum Beispiel in einer Werbung für Schleimessen mit Geschmack bemerkbar macht und sich auf zynische Art und Weise über die menschlichen Abgründe des Abenteuers lustig macht: Kolonialismus, Ausbeutung der Ressourcen und ein geldgeiler Großkonzern, dem unser Schicksal vollkommen egal ist. „Journey to the Savage Planet“ ist einzigartig in vielen Belangen und allein für die ungewöhnliche Ästhetik und den Humor ein schönes Spielerlebnis. Das Entwicklerstudio Typhoon Studios wurde übrigens kurz vor dem Release des Games von Google gekauft, was die Story und die Witze über Großkonzerne noch viel lustiger macht.

mehr Game:

Aktuell: