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Elderborn

Hyperstrange

First-Person-Slasher

Taktischer Nahkampf aus der Egoperspektive: In „Elderborn“ sind wir wie einst Conan die barbarische Axt im Fantasy-Wald.

Von Rainer Sigl

In Fantasy-Büchern und Filmen ist es ja meistens so: Irgendein magischer Bösewicht will mit irgendeiner mythischen Prophezeiung irgendein Königreich zerstören, und es braucht mindestens einen schwertschwingenden Helden, um das Malheur nochmal abzuwenden.

Im Fantasy-Actionspiel „Elderborn“ ist das im Grunde zugegeben exakt dasselbe, doch für die Story spielt man dieses bunte Abenteuer sowieso nicht. Die erinnert auch in Sachen Brachialität und Setting eher an Conan als an den Herrn der Ringe und ist eher Durchschnitt - dafür ist ziemlich spannend, wie wir hier Schwert, Speer und allerhand andere spitze Kampfgeräte schwingen dürfen.

Barbarisch & zerbrechlich

In „Elderborn“ kämpfen wir uns in der Ichperspektive durch eine Fantasy-Welt, und das ist ebenso blutig wie unterhaltsam. Unser Held oder unsere Heldin sind Barbaren, doch das heißt nicht, dass sie übermächtige Kriegsmaschinen wären. Auch im Kampf gegen einzelne Skelette oder sonstige Monster müssen sie sich vorsehen, denn Reinstürmen und blind Drauflosprügeln führen hier nur zu einem frühen Tod.

Stattdessen müssen wir klug blocken, schnell ausweichen, die richtige Waffe wählen und vor allem zum richtigen Zeitpunkt angreifen - starten wir zum Beispiel die relativ elaborierte Block-Animation mit dem Speer zum falschen Zeitpunkt, ist sie nicht nur wirkungslos, sondern lässt uns auch den nächsten Angriff verpassen. Wenn wir sterben oder uns an einem der Brunnen heilen, der zugleich Speicherpunkt ist, tauchen alle Gegner übrigens wieder auf - das Kultspiel „Dark Souls“ lässt grüßen.

Elderborn

Hyperstrange

Metzeln mit Metal

„Elderborn“ ist ein überraschend taktisches Actionspiel, das seine Klischee-Fantasystory durch eine clever verschachtelte Spielwelt und vor allem spannende Kämpfe vergessen lässt. Mit dem Start in engen Kerkern haben sich die polnischen Entwickler allerdings kaum einen Gefallen getan, denn „Elderborn“ spielt seine durchaus vorhandenen grafischen Reize erst deutlich später so richtig aus. Ob man dem brachialen Heavy-Metal-Soundtrack zum Spiel peinlich oder das ganze Spiel auch gerade deshalb dann eben wie im Trailer „Metal AF“ findet, ist Geschmackssache.

„Elderborn“ ist für Windows erschienen.

Dank verschiedener Waffen und ein paar wenigen Rollenspielelementen ist „Elderborn“ recht abwechslungsreich geraten. So lernen wir etwa, Projektile zurückzuschleudern oder dürfen getöteten Gegnern den Kopf abreißen und auf unsere Kontrahenten werfen. Wenn man den richtigen Rhythmus gefunden hat, wirbelt man nach etwas Einübung wie Arnolds Conan durchs Fantasy-Kanonenfutter. Aber Vorsicht: Wie der Verweis aufs oben erwähnte „Dark Souls“ nahelegt, verlangt uns „Elderborn“ durchaus Präzision, Übung und Konzentration ab. Wer sich nur schnelle, unkomplizierte First-Person-Fantasy erwartet, wird zum Beispiel von „Amid Evil“ unkomplizierter und auch etwas einsteigerfreundlicher unterhalten.

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