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Steaming Satellites

Gerald von Foris

FM4 Soundpark Weekly

Neue Musik von Steaming Satellites, Don’t Go, Lylit u.v.m.

Farbenfrohe Videos, Songs über Angst und Gedankenexperimente, Klänge zwischen Quentschn und Elektro-Rap: Es gibt wieder viele neue Tracks aus Österreich. Und: Die Entscheidung über den FM4 Award bei den Amadeus Austrian Music Awards rückt immer näher.

Von Andreas Gstettner-Brugger

Unsere Top 5 Nominierten für den FM4 Award besetzen tageweise unseren Sender. Zuletzt hat Lou Asril das Steuer übernommen. Außerdem war Florian Wörgötter mit dem Soul-Goldkelchen in seiner Heimat Seitenstetten unterwegs.

Demnächst werden auch Buntspecht bei uns ihr Unwesen treiben und eine FM4 Session mit ihren energiesprühenden, aberwitzigen Songs aufnehmen. Ihr Album „Draußen im Kopf“ würde schon eine Auszeichnung verdienen und immerhin waren sie auch mit der Single „Rotweinmund“ in den FM4 Charts. Aber auch Oehl und Angerwürde ich FM4 Trophäe wünschen, nicht zu vergessen die großartigen Yasmo & die Klangkantine. Die haben mit „Girls wanna have fun“ vor zwei Jahren ein deutliches, politisches Statement bei der Gala abgegeben. Dieser Auftritt ist derzeit auch in der grandiosen Doku „Die Dohnal“ über die Frauenministerin, Feministin und Visionärin Johanna Dohnal zu sehen.

Weil wir gerade bei starken Frauen sind: Die Supergroup My Ugly Clementine hat eine neue Single herausgebracht. „Who“ ist eine Hymne für die Selbstermächtigung und sie erinnert uns daran, dass wir solidarisch sein und anderen Menschen helfen sollen. Heißt es doch im Text: „I’ll help you out, I don’t care who you are“. Umgesetzt wird das Ganze in schöner Lo-Fi-Indie-Pop-Ästhetik der 90er. Ab April ist die Band übrigens wieder auf Tour durch Österreich und Deutschland.

Steaming Sattelites - „See You In A Bit“

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich die Steaming Satellites vor einer gefühlten Ewigkeit zu ihrem Debüt interviewt habe. Damals waren sie für mich im Kopf ganz eng mit ihren Vorbildern Portugal.The Man verbunden, mit denen sie dann auch auf Tour gegangen sind. Das Erfolgsrezept der Band aus Alaska haben sich die Salzburger dann auch in ihre Musikbücher geschrieben: Hart an den Songs arbeiten und viel, viel touren und live spielen. Es hat sich ausgezahlt. Der Stil und die Songs sind immer stringenter, gereifter und besser geworden. Mittlerweile hat die Band einen unverwechselbaren Sound.

Auch „See You In A Bit“, das die „Clouded Sky“ EP ankündigt, ist ein flockiges, bisschen funkiges Indie-Rockstück, das es in seiner Kürze von unter drei Minuten schafft, musikalisch und inhaltlich alles auf den Punkt zu bringen. Das macht ja einen guten Popsong aus. Das Video ist äußerst charmant und birgt mit liebevollen Details die eine oder andere Überraschung.

Don’t Go - „What If“

Ende letzten Jahres hat mich das Video zu „Maybe We’re Just Getting Younger“ des in Wien beheimateten Elektronik Duos Don’t Go wirklich beeindruckt. Gedreht in dem alten AKW Zwentendorf entsteht eine unglaubliche Stimmung zu der nachdenklichen und doch sehr poppigen Nummer. Die neue Single „What If“ von Nina Jukić und Alexander Forstner, produziert von Sophie Lindinger von Leyya und My Ugly Clementine, ist noch eine Spur dunkler und reduzierter. Schon vor rund zwei Jahren hat sie mit Sophie und Marco Kleebauer begonnen daran zu arbeiten und für sich entdeckt, dass man mit kleinen Sound- und Stimm-Schnipseln schöne Elemente für einen Song basteln kann.

Der Song ist sehr berührend, denn Sängerin Nina lässt uns mit dem Text tief in ihre Seele blicken. Angst ist das beherrschende Thema, ein ständiger Begleiter, wie Nina singt, ohne den man sich eigenartig fühlt. Die Angst zu akzeptieren und ihr ins Auge zu blicken ist für sie der Weg zur Veränderung. Umgesetzt mit dem beeindruckenden Video von Gabriel Hyden ist hier ein stimmiges Gesamtkunstwerk entstanden.

Lylit - „What If“

Auch die große Soul-Pop-Künstlerin Eva Klamper alias Lylit veröffentlicht eine neue Single mit dem Titel „What If“. Hier zirkelt der Gedanke jedoch weniger um die Angst, sondern um das Ausmalen, was wohl passiert wäre, hätte man in der Vergangenheit anders gehandelt und damit die zerbrochene Liebesbeziehung vielleicht gerettet. Dieses Gedankenexperiment ist wieder einmal mit dem wunderbaren Timbre von Lylit vorgetragen. Zusammen mit den schönen Klavierakkorden und der reduzierten und doch detailverliebten Produktion jagt einem der Song die Gänsehaut den Rücken runter. Irgendwie ist mir da sofort James Blakes „Limit To Your Love“ eingefallen, auch wenn der Song weitaus reduzierter ist.

„What If“ stammt aus dem Debüt „Inward Outward“ und beweist wieder einmal, welch internationalen Standard heimische Produktionen haben können. In dem Video von Betty Mü ist Lylit diesmal ganz ohne Hut unterwegs, dafür mit unterschiedlichen Outfits und einem stimmungsvollen „Bühnenbild“.

Folkshilfe - „Schewan feat. Average“

Rechtzeitig zu ihrer Österreich- und Deutschlandtour veröffentlicht die Folkshilfe einen neuen Song. Die Quetschn hört man nach wie vor, allerdings dominieren fette Beats und eine ebenso fette Bass-Line. Gewürzt mit rollendem Schlagzeug und Gitarre ist „Schewan“ ein cool dahingrovender Track mit einem Killer-Refrain. Mit dabei ist der Linzer Rapper Average, ein super Kombination. Da wird gescheppert, was das Zeug hält, während das schöne Video von Lukas Wögerer und Barbara Heinzl ganz in Schwarz-Weiß gehalten ist.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Wer das Glück hat, den Neuschnee zu genießen, der freut sich sicher über das neue Video von Veraz. „Abfahrtshocke“ beleuchtet mit trockenen Dance-Beats von Freshmaker alle Facetten des Schifahrens. Elegante Fahrten, Crashes und viel lustiges Archivmaterial. Da darf natürlich auch das Après-Ski-Feeling musikalisch gegen Ende nicht fehlen.
  • Das Wiener Elektro-Projekt Palastic hat sich mit dem amerikanischen Rapper Mr. J. Medeiros zusammengetan und den flockigen und gleichzeitig speedigen Elektro-Rap-Pop Track „Picx“ produziert. Fresh und sicher auch für die Sommerpartys geeignet.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Über gezupfte Gitarre, Streichern und rumpelndem Schlagzeug singt die begnadete Songschreiberin Alicia Edelweiss mit ihrer entzückenden Stimme über prekäre Lebenssituationen. Zu „The Cockroaches And Me“ hat sie auch ein buntes und liebevoll inszeniertes Video gedreht.
  • Vielleicht kennt ihr das: Rauchen im Auto bei geschlossenen Fenstern geht gar nicht. Das sieht Silk Mob anders. Gemeinsam mit Donvtello, Opti Mane, Jamin, Lex Lugner und Fid Mella bleiben sie bei „Fenster zu“ im alten Mercedes sitzen. Don’t try this in your own car!
  • Das heimische Label Seayou Records hat die Wiener Sängerin Rey Lenon unter Vertrag genommen und veröffentlicht mit „Fever“ eine neue Single. Starker Elektro-Pop, dessen Feuer auch bei mehrmaligem Hören weiterbrennt.
  • Außerdem in der letzten Soundparksendung am Donnerstag zu hören: alles über die Jury und das Nominierungsprozedere beim Amadeus Austrian Music Award, FM4 im Viertel war mit Kreiml & Samurai am Wiener Naschmarkt und wir haben mit Maurice über die neue Bilderbuch-Ausstellung gesprochen.
  • In der sonntäglichen Soundparknacht hat sich Stefan Trischler mit Kaltenkirchen und Kreiml & Samurai durch ihre neuen Alben gehört.

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