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Neue Musik von KYLE, Perfume Genius, Princess Nokia und Working Men’s Club. Wer steigt wie hoch in den FM4 Charts ein? Ihr entscheidet!

Von Christoph Sepin

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online

KYLE - „YES! (ft. Rich The Kid & K Camp)“

Geschäftige Zeiten für den kalifornischen Rapper Kyle Thomas Harvey aka KYLE. Frisch aus den Dreharbeiten für den Film „Cherry“ der Marvel-geprobten Russo Brothers dreht er jetzt mit „YES!“ die Uhr ein paar Monate nach vorne und veröffentlicht den Feel Good Hit of the Summer. Freudiges Pfeifen und Upbeat-Gitarrensaiten begleiten ihn gemeinsam mit seinen Kollegen Rich The Kid und K Camp durch einen Track des optimistischen Protzens: Die drei wissen in ihren Textzeilen, dass sie die Besten sind, die besten Marken tragen und Geld haben, um sich Privatjets zu kaufen. Bei so viel Selbstbewusstsein darf dann sogar noch ein kurzes „skrrt skrrt“ vorbeischauen.

Perfume Genius - „Describe“

Die Gefühle sind groß und kalt in der Endzeithymne von Mike Hadreas alias Perfume Genius und haben selten so schön geklungen. In „Describe“, dem ersten Lied vom kommenden Album „Set My Heart On Fire Immediately“, fordert Hadreas dazu auf, ihm doch bitte die Welt und alles was darin zu finden ist, zu beschreiben. Denn, so erklärte er letztens: „When you are in such a dark place that you don’t even remember what goodness is or what anything feels like. The idea was having someone describe that to you, because you forgot or can’t get to it“. Die Gitarren untermalen das alles verzerrt und übersteuert, die Verzweiflung ist sanft und zurückhaltend. Perfume Genius ist hier der große Beobachter einer Welt im Untergang, der mit ruhigem Blick auf ein Universum der Unruhe blickt.

Princess Nokia - „Green Eggs & Ham“

Die Welt mag oft scheiße sein, aber man sollte sich davon nicht unterkriegen lassen. Princess Nokia macht das in „Green Eggs & Ham“ mittels Nostalgie und Erinnerungen an ihre Kindheit. In unter zwei Minuten wird hier freudig Dr. Seuss zitiert, Kool-Aid getrunken und Marmeladentoast gesnackt. Die Sonne scheint und wärmt, der Orangensaft schmeckt lecker und im Park kann man schaukeln gehen. Das wird auch nicht getrübt, wenn sie von Polizisten genervt wird oder Thanksgiving wieder mal in zwei Haushalten feiern muss. Die rosarote Brille macht alles wunderschön, nicht umsonst heißt das Album auf dem „Green Eggs & Ham“ zu finden ist „Everything Is Beautiful“.

Working Men’s Club - „White Rooms And People“

Talking Heads, Gang of Four, Television: Diese musikalischen Vorbilder tauchen in der Biografie vom Working Men’s Club aus dem Norden Englands auf und das ist auch schon eine sehr gute Zusammenfassung wie diese Gruppe klingt. Der Sound vergangener Jahrzehnte wird hier ausgeliehen und dem Zeitgeist gerecht neu konzeptioniert. Die Riffs von „White Rooms And People“ sind einladend, die Lyrics kritisch: „Flowers blooming, people talking, shit about you, so confused“. Coole Nonchalance wird hier scheinbar mühelos demonstriert, kein Wunder also, dass der Working Men’s Club schon mal mit der ebenso eloquenten Fat White Family auf Tour war.

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